Teleskope
Archiv - Januar
2009 - März 2009
Brüssel
fördert RadioNet
RadioNet, das europäische Radioastronomie-Programm, wird über das
siebte europäische Rahmenprogramm FP7 der Europäischen Union mit einem Betrag
von insgesamt 10 Millionen Euro gefördert. RadioNet ist eine
europaweite Initiative, die alle größeren Radio-Observatorien in Europa
zusammenführt und einen ausgedehnten Frequenzbereich zwischen 10 Megahertz und
10 Terahertz abdeckt. Die Unterstützung aus Brüssel gibt es von 2009 bis 2011. 31. März 2009
Radiogalaxie
im Gammalicht
Einem internationalen Team von Astrophysikern ist es erstmals gelungen, sehr
hochenergetische Gammastrahlung von einem nahegelegenen aktiven Galaxienkern,
der Radiogalaxie Centaurus A, nachzuweisen. Die schwache Strahlung wurde von
den H.E.S.S.-Teleskopen in Namibia entdeckt, einem der empfindlichsten
Instrumente der Hochenergieastrophysik. 30. März 2009
Wachstumsbremse
bei Schwarzen Löchern
Neue Beobachtungen des NASA-Röntgenteleskops Chandra
könnten erklären helfen, wie es einer bestimmten Klasse von Schwarzen Löchern
gelingt, in unregelmäßigen Abständen einen gebündelten Teilchenstrahl, einen
sogenannten Jet, ab- und wieder einzuschalten. Die Ergebnisse lassen vermuten,
dass diese Schwarzen Löcher über einen Mechanismus verfügen, der regelt, mit
welcher Rate sie wachsen. 27. März 2009
Auftrag
erfüllt - KASCADE wird abgeschaltet
Seit 1995 misst das KASCADE-Experiment des Karlsruher Instituts für
Technologie die Zusammensetzung der kosmischen Strahlung. Durch die
detaillierten Daten konnte beispielsweise geklärt werden, wie der
geheimnisvolle Knick im Energiespektrum, das so genannte "Knie" der kosmischen
Strahlung, entsteht. Ende März wird KASCADE abgeschaltet, seine Erfolge zuvor
aber noch einmal im Rahmen eines wissenschaftlichen Kolloquiums gewürdigt. 26. März 2009
Erstes
ESO-Observatorium wird 40
Die ESO-Teleskope in La Silla stehen heute ein wenig im Schatten des
Very Large Telescope auf dem Gipfel des Paranal. Zu unrecht: In La Silla
wird bis heute Astronomiegeschichte geschrieben. Hier wurden nicht nur
zahlreiche Entdeckungen gemacht, sondern auch Instrumente und Technologien
erstmals eingesetzt und erprobt, die heute an anderen Teleskopen wertvolle
Arbeit leisten. Vor genau 40 Jahren wurde das Observatorium offiziell
eingeweiht. 25. März 2009
Explodierte
Riesenstern zu früh?
Mithilfe von Aufnahmen des Weltraumteleskops Hubble
wurde jetzt der Vorgängerstern einer Supernova identifiziert, die im Jahr 2005
zu beobachten war. Der Stern war vor seiner Explosion über eine Millionen Mal heller als unsere Sonne
und eigentlich deutlich zu jung für ein solch explosives Ende.
Stimmen also die Theorien über die Entwicklung äußerst massereicher Sterne
nicht? 24. März 2009
Alter
Pulsar ist noch sehr lebendig
Das NASA-Röntgenteleskop Chandra hat jetzt den ältesten isolierten
Pulsar aufgespürt, der je im Röntgenbereich gefunden wurde. Er ist mit rund
200 Millionen Jahren zehn Mal älter als der bisherige Rekordhalter. Trotz
seines Alters scheint der Pulsar aber noch sehr aktiv zu sein. Mit einer
Entfernung von 770 Lichtjahren gehört er zudem zu den uns am nächsten
gelegenen bekannten Pulsaren. 23. März 2009
Quasarlicht
verrät staubiges Universum
Das Weltall scheint zwischen den Galaxien nicht ganz so leer zu sein, wie
vermutet: Im gewaltigen intergalaktischen Raum befindet sich offenbar
rauchartiger Staub, der das Licht entfernter Objekte abschwächt und auch
dessen Farbe verändert. Dies stellten nun eine Gruppe Astronomen fest, die am
Sloan Digital Sky Survey beteiligt sind. Der Staub könnte ein Problem
für kosmologische Beobachtungen sein. 20. März 2009
Dem
Geheimnis eines Blazars auf der Spur
Gemeinsam sieht man besser: Das stellten jetzt auch Wissenschaftler fest,
die den aktiven Kern der Galaxie PKS 2155-304 mit dem Gammastrahlenteleskop
Fermi der NASA und dem High Energy Stereoscopic System (H.E.S.S.)
in Namibia anvisierten. Die dadurch entdeckten Eigenschaften dieses als Blazar
bezeichneten Objekts kann sich das Team bislang allerdings nicht richtig
erklären. 19. März 2009
Detaillierter
Blick auf merkwürdiges Galaxienpaar
Dem Very Large Telescope der Europäischen Südsternwarte ESO gelang
nun ein detaillierter Blick auf ein merkwürdiges Galaxienpaar in rund 70
Millionen Lichtjahren Entfernung. Die jetzt veröffentlichte Aufnahme birgt
zudem einige Überraschungen. So sind auf ihr auch deutlich nähere Objekte
auszumachen, die während der Beobachtung durchs Sichtfeld liefen. 18. März 2009
Schwarze
Löcher vor der Verschmelzung
Das Infrarot-Weltraumteleskop Spitzer hat die Galaxie NGC 6240 ins
Visier genommen, in der sich zwei supermassereiche Schwarze Löcher befinden,
die kurz vor der Verschmelzung stehen. Das Paar war vor einigen Jahren vom
Röntgenteleskop Chandra entdeckt worden und bietet den Astronomen
einen seltenen Einblick in diese letzte Phase einer Galaxienkollision. 17. März 2009
Sonnenteleskop
nimmt Probebetrieb auf
Wenn Astronomen auf die Kanarischen Inseln fliegen, kann das durchaus auch
dienstliche Gründe haben: So entsteht auf der beliebten Urlaubsinsel Teneriffa
beispielsweise gerade ein Sonnenteleskop, das nach seiner Fertigstellung das
leistungsfähigste Teleskop seiner Art sein wird. Jetzt wurde ein wichtiger
Meilenstein erreicht: GREGOR sah erstmals die Sonne.
16. März 2009
Ein
Schwarzes Loch im Haar der Medusa
In der griechischen Mythologie ließ ein Blick in das Antlitz der Medusa
einen Betrachter zu Stein erstarren. Dieses Schicksal blieb dem
Weltraumteleskop Chandra bei der Beobachtung der Medusa-Galaxie
erspart: Der Röntgenblick des Teleskops offenbarte einige interessante Details
dieser 110 Millionen Lichtjahre entfernten Galaxie. So entdeckte Chandra
beispielsweise ein Schwarzes Loch im Haar der Medusa. 13. März 2009
Zwerggalaxien
mit Dunkelmaterie-Schutz
Beobachtungen mit dem Weltraumteleskop
Hubble haben neue Beweise dafür geliefert, dass kleine Galaxien von einem
Halo aus Dunkelmaterie umgeben sind. Die Astronomen folgern dies aus der
Untersuchung von zahlreichen kleineren Galaxien im Perseus-Galaxienhaufen,
denen ihre turbulente Umgebung offenbar nichts anhaben konnte. Ein
Dunkelmaterie-Halo scheint wie ein Schutzkissen zu wirken. 12. März 2009
Dreidimensionaler
Blick auf entfernte Galaxien
Dank der Zusammenarbeit des Very Large Telescope der Europäischen
Südsternwarte ESO und des Weltraumteleskops Hubble gelang Astronomen
nun ein eindrucksvoller Blick auf Galaxien, die wir zu einem Zeitpunkt sehen,
zu dem das Universum nur halb so alt war wie heute. Dazu wurden Hubble-Bilder
mit VLT-Informationen über die Bewegung des Gases in den entfernten Objekten
ergänzt. 10. März 2009
Tanz
der drei Galaxien
Ein heute veröffentlichtes Bild des Weltraumteleskops Hubble zeigt
den faszinierenden Tanz von drei Galaxien in rund 100 Millionen Lichtjahren
Entfernung. Einem der drei Partner, einer Spiralgalaxie, scheint dieser Tanz
ganz und gar nicht zu bekommen. Am Ende könnte hier sogar eine neue, große
Riesengalaxie entstehen. 3. März 2009
Submillimeter-Kamera
aus Jena
In rund 5.000 Metern Höhe steht in der chilenischen Atacama-Wüste das
Atacama Pathfinder Experiment (APEX). Das moderne Radioteleskop ist eine Art
Referenzmodell für die Antennen des Teleskoparrays ALMA. An der Entwicklung
von modernen Detektoren für das Teleskop ist auch eine Gruppe von
Wissenschaftlern des Instituts für Photonische Technologien (IPHT) aus Jena
beteiligt. 2. März 2009
Tiefer
Blick in den Helix-Nebel
Die Europäische Südsternwarte ESO hat ein neues Bild des Wide Field Imager
veröffentlicht, einer Kamera, die am 2,2 Meter ESO/MPG-Teleskop in La Silla
angebracht ist. Es zeigt mit dem Helix-Nebel, einen der wohl eindrucksvollsten
Planetarischen Nebel überhaupt. Auf der Aufnahme sieht man auch zahlreiche
Hintergrundobjekte, die normalerweise nicht zu erkennen sind. 25. Februar 2009
Neues
Rezept für Zwerggalaxien
Mit Hilfe des Galaxy Evolution Explorers, kurz
GALEX, sind Astronomen jetzt auf ein bislang unbekanntes Rezept für
Zwerggalaxien gestoßen: Sie entdeckten nämlich Systeme, die sich aus nahezu
unberührtem Gas bilden, das vermutlich aus der Anfangszeit des Universums
übrig geblieben ist. Weder Dunkle Materie noch Gas mit schwereren Elemente
scheint an der Entstehung dieser Zwerggalaxien beteiligt zu sein. 20. Februar 2009
Rekord-Gamma-ray
Burst begeistert Astronomen
Der erste plötzliche Ausbruch im Gammastrahlenbereich, ein sogenannter
Gamma-ray Burst, den das Weltraumteleskop Fermi detailliert
untersuchen konnte, war gleich ein wahrer Rekord-Burst: Der Ausbruch zeigte
die größte Gesamtenergie, die bislang gemessen wurde und hatte auch sonst
rekordverdächtige Eigenschaften. Die Astronomen hoffen, durch diesen
Mega-Burst mehr über die Prozesse zu erfahren, die diese Ausbrüche
verursachen. 20. Februar 2009
Riesenstern
in Großaufnahme
Mithilfe des Very Large Telescope Interferometer (VLTI) hat eine
Gruppe französischer Astronomen das vermutlich schärfste Farbbild aufgenommen,
das je von einem astronomischen Objekt gemacht wurde. Es zeigt den Riesenstern
T Leporis in 500 Lichtjahren Entfernung. Deutlich zu erkennen ist eine
sphärische Hülle aus Gas, die die ferne Sonne ins All abgestoßen hat. 18. Februar 2009
Ältester
Brauner Zwerg der Milchstraße entdeckt
Ein deutsches Forscherteam hat die Entfernung von
Himmelskörpern gemessen, die zu den kältesten und ältesten Objekten in unserer
Galaxie gehören. Mithilfe der Teleskope und Instrumente der Calar-Alto-Sternwarte
in Spanien gelang es ihnen die Zahl dieser Objekte, deren Entfernung durch
direkte Messung bestimmt worden ist, mehr als zu verdoppeln. Dabei entdeckten
sie den ältesten bekannten Braunen Zwerg der Milchstraße. Er ist rund zehn
Milliarden Jahre alt. 17. Februar 2009
Eindrucksvoller
Blick auf den Carina-Nebel
Die Europäische Südsternwarte ESO hat jetzt ein eindrucksvolles Bild des
Carina-Nebels veröffentlicht, einer der größten und hellsten Nebel am Himmel.
Starke stellare Winde und extreme Strahlung von jungen und massereichen
Sternen sorgen für das eigentümliche Aussehen der riesigen Wolke aus Gas und
Staub, in der noch immer neue Sterne geboren werden. Auch der Riesenstern Eta
Carinae ist hier zu finden.
13. Februar 2009
Feuerwerk
von einem Sternenrest
Dem NASA-Satelliten Swift und dem
Gammastrahlen-Weltraumteleskop Fermi ist ein seltener Neutronenstern ins Netz
gegangen: Die Astronomen konnten eine große Zahl von Ausbrüchen im Gamma- und
Röntgenstrahlenbereich von dem rund 30.000 Lichtjahre entfernten Sternenrest
beobachten. Bei dem Objekt mit der Bezeichnung SGR J1550-5418 handelt es sich um
einen sogenannten Soft Gamma-Ray Repeater.
11. Februar 2009
Vertrag
für 25-Meter-Riesenteleskop unterzeichnet
Neun astronomische Forschungseinrichtungen aus den USA, Australien und
Südkorea haben jetzt ein Abkommen zum Bau eines neuen 25-Meter-Riesenteleskops
in den chilenischen Anden geschlossen. Das Giant Magellan Telescope
soll nach den gegenwärtigen Planungen ab 2012 gebaut werden und 2019
fertiggestellt sein. Die Kosten werden sich auf 700 Millionen US-Dollar
belaufen, von denen schon 130 Millionen bereitstehen.
10. Februar 2009
Dem
Licht des Urknalls auf der Spur
Voraussichtlich am 16. April soll das neue Weltraumteleskop Planck an
Bord einer Ariane-5-Rakete ins All starten. Ziel der internationalen
Mission unter Federführung der europäischen Weltraumagentur ESA ist die
Vermessung des kosmischen Mikrowellen-Hintergrunds. Beteiligt an dem Projekt
ist auch das Max-Planck-Institut für Astrophysik in Garching, wo wichtige
Software-Komponenten entwickelt wurden. Diese hat man jetzt an die
Kollaboration übergeben. 9. Februar 2009
Tiefer
Blick in eigentümliche Spiralgalaxie
Das europäische Hubble Information Centre hat jetzt ein
eindrucksvolles Bild der Spiralgalaxie NGC 4921 veröffentlicht. Die Galaxie
ist eine der wenigen Spiralen im etwa 320 Millionen Lichtjahre entfernten Coma-Galaxienhaufen.
Auf dem detailreichen Bild sind auch zahlreiche weitere Galaxien auszumachen,
die noch weiter entfernt sind. 6. Februar 2009
Keimzelle
einer Galaxie
Im frühen Universum ging es turbulent zu: Wissenschaftler des
Max-Planck-Instituts für Astronomie haben im Kern einer weit entfernten und
damit jungen Galaxie eine geradezu explosive Rate an Sterngeburten beobachtet.
Pro Jahr entstehen dort Sterne mit einer Gesamtmasse von mehr als 1.000
Sonnenmassen. Offenbar sind solche vergleichsweise kleinen Regionen in den
Galaxienkernen die Keimzellen der Sternbildung.
5. Februar 2009
Extrasolarer
Gesteinsplanet entdeckt
Die Sonde CoRoT hat den bislang kleinsten bekannten extrasolaren
Planeten entdeckt. Er trägt den Namen CoRoT-Exo-7b und ist knapp zweimal so
groß wie die Erde. Er umkreist seinen sonnenähnlichen Zentralstern in nur 20
Stunden. Schon deswegen dürfte es sich bei der rund 400 Lichtjahre entfernten
Welt um alles andere als um eine zweite Erde handeln.
3. Februar 2009
Extreme
Temperaturschwankungen auf HD 80606b
Astronomen haben mithilfe des Weltraumteleskops Spitzer einen
extrasolaren Planeten beobachtet, auf dem es extreme Temperaturschwankungen
gibt. Wegen seines ungewöhnlichen Orbits um seine Sonne heizt sich die 190
Lichtjahre entfernte Welt in nur sechs Stunden um rund 700 Grad Celsius auf
und kühlt dann schnell wieder ab. Im Februar könnte der Planet eventuell vor
seiner Sonne vorüberziehen.
29. Januar 2009
Das
geteilte Sternentstehungsgebiet
NGC 604 ist die größte Sternentstehungsregion in der nahen Galaxie M33. Eine
gründliche Untersuchung dieses Gebietes mit dem NASA-Röntgenteleskop
Chandra hat jetzt Erstaunliches ans Licht gebracht: NGC 604 ist offenbar
in zwei Bereiche unterteilt, die durch eine mächtige Wand aus Gas voneinander
abgeschirmt sind.
28. Januar 2009
Neuer
Blick auf Centaurus A
Mit dem Atacama Pathfinder Experiment (APEX) gelang Astronomen nun
ein neuer Einblick in die aktive Galaxie Centaurus A. Die gewaltigen Jets und
Auswürfe, die vom zentralen Schwarzen Loch der Galaxie ausgehen, konnten
erstmals im Submillimeter-Bereich studiert werden. Kombiniert mit optischen
und Röntgen-Daten ergibt sich ein eindrucksvolles neues Bild dieser Galaxie.
28. Januar 2009
Sonnenobservatorium
am Ballon
Von einem Heliumballon getragen soll das Observatorium
SUNRISE im Sommer detaillierte Beobachtungen der Sonne aus 35 Kilometern Höhe
machen. Auf dem Weg zur Fertigstellung dieses neuen Beobachtungsinstruments
wurde Ende vergangenen Jahres ein wichtiger Meilenstein erreicht: Das Teleskop
kam im Reinraum des Max-Planck-Instituts für Sonnensystemforschung an.
26. Januar 2009
Sternentstehung
um das Schwarze Loch
Im Zentrum der Milchstraße haben Astronomen in den letzten Jahren zahlreiche
junge Sterne aufgespürt, die ihnen einiges an Kopfzerbrechen bereiten. Die
harschen Bedingungen sollten nämlich eine Entstehung von Sternen in dieser
Region eigentlich unmöglich machen. Jetzt haben Forscher aber Hinweise dafür
entdeckt, dass in unmittelbarer Nähe des zentralen Schwarzen Lochs tatsächlich
Sterne entstehen können.
23. Januar 2009
Planetarischer
Nebel in einem Sternhaufen
Das Hubble Heritage-Team hat jetzt ein eindrucksvolles Bild des
Planetarischen Nebels NGC 2818 veröffentlicht. Das Besondere an diesem
sterbenden Stern ist, dass er sich innerhalb des offenen Sternhaufens NGC
2818A befindet. Beide liegen mehr als 10.000 Lichtjahre von der Erde entfernt im
Sternbild Kompass.
22. Januar 2009
Staub
um primitiven Kohlenstoffstern entdeckt
Amerikanische Astronomen haben die Entstehung von Staub um einen sterbenden
Stern in einer Nachbargalaxie der Milchstraße beobachten können. Der Stern
gehört zu den Kohlenstoffsternen. Die Entdeckung ist wichtig zur Klärung der
Frage, woher der Staub im Universum stammt, der bei der Entwicklung von
Sternen und Galaxien eine entscheidende Rolle spielt.
20. Januar 2009
Neue
Details aus NGC 253
Mit dem Very Large Telescope der Europäischen Südsternwarte ESO auf
dem Gipfel des Paranal in Chile haben Astronomen nun eine Reihe von bislang
unbekannten massereichen Sternentstehungsgebieten in der Galaxie NGC 253
aufgespürt. Im Zentrum der Galaxie scheint sich zudem ein massereiches
Schwarzes Loch zu verbergen - ganz wie in unserer Milchstraße.
20. Januar 2009
Licht
ferner Welten von der Erde aus beobachtet
Astronomen ist es erstmals gelungen, das Licht zweier Exoplaneten von der Erde
aus zu beobachten und die Temperatur ihrer Atmosphären zu bestimmen. Bislang
waren entsprechende Untersuchungen nur mit Weltraumteleskopen gemacht worden.
Über die Beobachtungen berichten gleich zwei Forscherteams in der
Fachzeitschrift Astronomy & Astrophysics. 19. Januar 2009
Alle
2,6 Sekunden um die eigene Achse
Astronomen ist es nun mithilfe des europäischen Röntgenteleskops
XMM-Newton gelungen, die Eigenrotation eines Objektes zu messen, das zu
einer äußerst seltenen Klasse von Neutronensternen zählt. Diese sogenannten
Soft Gamma-Ray Repeater haben ein bis zu 1000 Mal stärkeres
Magnetfeld als normale Neutronensterne und drehen sich sehr schnell um die
eigene Achse. 15. Januar 2009
Auf
den Spuren der kosmischen Strahlung
Die Forscher vom Erlangen Centre for Astroparticle Physics an der
Universität Erlangen-Nürnberg haben Grund zur Freude: Gleich zwei
wissenschaftliche Großprojekte, an denen sie maßgeblich beteiligt sind, wurden auf die Roadmap des Europäischen Strategieforums für Forschungsinfrastruktur (ESFRI) aufgenommen
und gehören damit nach Ansicht internationaler Experten zu den wichtigsten
europäischen Forschungsvorhaben. 13. Januar 2009
Weltraumteleskop
entdeckt rasende Sterne
Astronomen haben mithilfe des Weltraumteleskops Hubble 14 Sterne
entdeckt, die mit hoher Geschwindigkeit durchs All rasen. Die Sterne waren den
Forschern aufgefallen, weil sie sich gerade durch Regionen mit dichtem
interstellaren Gas bewegen und dadurch eine Art Bugwelle entstanden ist. Die
Geschwindigkeit dieser rasenden Sonnen wird auf mehr als 180.000 Kilometer pro
Stunde geschätzt. 12. Januar 2009
Mit
GREAT auf der Jagd nach jungen Sternen
Das Flugzeug-Observatorium SOFIA soll im Sommer die ersten
wissenschaftlichen Flüge machen. Im Dezember wurde nun eine wichtige Komponente
für den Beobachtungsbetrieb fertiggestellt, der in Deutschland entwickelte
German REceiver for Astronomy at Terahertz Frequencies (GREAT). Mit ihm
sollen die chemischen und physikalischen Prozesse in der Umgebung junger Sterne
untersucht werden. 9. Januar 2009
Cassiopeia
A zum Leben erweckt
Aus Daten des amerikanischen Röntgenteleskops Chandra
haben Astronomen nun einen faszinierenden Film erstellt, auf dem man die
Ausbreitung der Überreste der Sternenexplosion verfolgen kann, die vor rund 330
Jahren zu beobachten war. Zeitgleich veröffentlichte eine andere Gruppe eine
dreidimensionale Visualisierung von Cassiopeia A, durch die ganz neue Einsichten
möglich werden. 7. Januar 2009
Was
tote Sterne über Planetenentstehung verraten
Amerikanische Astronomen haben mit Hilfe des Weltraumteleskops Spitzer
neue Daten über die Entstehung und Entwicklung von Planeten gesammelt - und
dies an ungewöhnlicher Stelle: Die Forscher untersuchten die Überreste von
Asteroiden um Weiße Zwergsterne. Das Ergebnis: Das Material, aus dem
beispielsweise die Erde besteht, scheint im Universum recht häufig
vorzukommen.
6. Januar 2009
Milchstraße
massereicher als gedacht
Mithilfe des Very Long Baseline Array (VLBA), einer
Zusammenschaltung von Radioteleskopen, haben Astronomen nun festgestellt, dass
die Milchstraße deutlich schneller rotiert als angenommen. Dadurch ergibt sich
für unsere Heimatgalaxie auch eine größere Masse, was wiederum Kollisionen mit
anderen Galaxien in der Umgebung wahrscheinlicher macht.
6. Januar 2009
Erste
12-Meter-Antenne übergeben
Beim Bau des Atacama Large Millimeter/submillimeter Array (ALMA) auf
dem 5.000 Meter hohen Chajnantor-Plateau in Chile wurde kurz vor Weihnachten
ein wichtiger Meilenstein erreicht: Das ALMA-Team konnte die erste
12-Meter-Radioantenne in Empfang nehmen. Weitere werden in Kürze folgen.
5. Januar 2009
Ältere Meldungen aus dem
Bereich Teleskope finden Sie hier.
|