Forschung
Archiv
- April 2019 - Juni 2019
Manche
Riesensterne schummeln beim Alter
Das Alter von roten Riesensterne lässt sich mit zwei
verschiedenen Verfahren bestimmen. Bei einigen Roten Riesen führen diese
jedoch zu dramatisch unterschiedlichen Ergebnissen: Die Sterne sehen alt aus,
müssten aber aufgrund ihrer Masse viel jünger sein. Nun ist es zwei
Forscherinnen gelungen, diesen Widerspruch bei einigen der Riesen aufzuklären.
27. Juni 2019
Der
Spin soll Axionen verraten
Auf der Suche nach der Dunklen Materie, die etwa die Bewegungen von
Sternen in Galaxien beeinflusst, hoffen Wissenschaftlerinnen und
Wissenschaftler in der Elementarteilchenphysik fündig zu werden. Ein möglicher
Kandidat sind sogenannte Axionen. Mit einem neuen Verfahren versucht ein Team
aus Mainz, diese Partikel nun aufzuspüren - bislang allerdings ohne Erfolg.
26. Juni 2019
Kein
Hinweis auf außerirdische Zivilisationen
Die Breakthrough-Listen-Initiative hat jetzt weitere Ergebnisse
ihrer Suche nach Radiosignalen von außerirdischen Zivilisationen vorgestellt:
Die detaillierte Analyse der Beobachtung von 1327 nahegelegenen Sternen brachte
keinerlei Hinweise auf die Existenz von Außerirdischen. Die gesammelten Daten
stehen zudem allen für weitere Untersuchungen zur Verfügung.
20. Juni 2019
Zwei
Planeten um Teegardens Stern
Astronomen haben zwei erdähnliche Planeten um einen der kleinsten
bekannten Sterne, Teegardens Stern, aufgespürt. Beide Welten liegen nur etwas
mehr als zwölf Lichtjahre von der Erde entfernt. Sie umkreisen ihre Sonne,
einen roten Zwergstern, in der sogenannten habitablen Zone. Nun hoffen die
Forscher, mit Teleskopen der nächsten Generation mehr über die beiden Welten
herausfinden zu können.
18. Juni 2019
Manchmal
komplexer als auf der Erde
Auf den ersten Blick erscheint es nicht sonderlich spannend,
wie sich Salzsäure bei sehr niedrigen Temperaturen verhält. Allerding verrät das
Verhalten der Säure einiges darüber, welche Chemie sich im sehr kalten
interstellaren Raum abspielen kann. Und dies lässt dann Rückschlüsse darauf zu,
ob und wie sich Vorläufer für Leben dort bilden konnten.
11. Juni 2019
Heiß
wie im Inneren der Sonne
Der größte Teil der Materie im Weltall liegt in Form von Plasma vor:
Es findet sich beispielsweise im Inneren von Sternen. Doch die Untersuchung
von Plasma und damit die Verifizierung auch von astrophysikalischen Theorien
im Labor ist außerordentlich schwierig, da zu dessen Entstehung extreme
Bedingungen herrschen müssen. Nun gelang einem Team in Jena ein wichtiger
Erfolg. 5. Juni 2019
Die
wichtigste Sonnenfinsternis des Jahrhunderts
Heute jährt sich zum einhundertsten Mal ein bedeutendes Datum der
Wissenschaftsgeschichte: Am 29. Mai 1919 gelang während einer totalen
Sonnenfinsternis der Nachweis, dass die Sonne mit ihrer Masse tatsächlich den
umgebenden Raum und dadurch den Weg von Lichtstrahlen krümmt - wie von
Einsteins Allgemeiner Relativitätstheorie vorhergesagt. 29. Mai 2019
18
erdgroße Planeten bislang übersehen
Deutsche Astronomen haben in Daten des Weltraumteleskops Kepler
18 etwa erdgroße extrasolare Planeten entdeckt, die bislang bei der Auswertung
übersehen worden waren. Auf einer der fernen Welten könnten sogar
lebensfreundliche Bedingungen herrschen. Das Team schätzt, dass sich in den
Daten von Kepler noch 100 weitere Planeten verbergen könnten. 23. Mai 2019
Drei
Kometen um Beta Pictoris
Seit Mitte vergangenen Jahres sucht das NASA-Weltraumteleskop TESS aus
einer weiten Erdumlaufbahn nach Planeten und hat dabei auch den Stern Beta
Pictoris ins Visier genommen. Hier machten Astronominnen und Astronomen nun
eine faszinierende Entdeckung: Sie konnten in den Daten die Signale von drei
Kometen nachweisen, die um Beta Pictoris kreisen. 22. Mai 2019
Das
Urkilogramm hat ausgedient
Mit dem heutigen Weltmetrologietag ändert sich grundlegend, was ein
Kilogramm, ein Ampere und alle anderen Einheiten sein sollen. Künftig werden
diese allein durch Naturkonstanten definiert, das Urkilogramm hat also
ausgedient. Im täglichen Leben dürfte sich dadurch kaum etwas ändern.
Forschung und Wissenschaft profitieren aber und auch die Verständigung mit
Außerirdischen könnte es erleichtern. 20. Mai 2019
Simuliertes
Universum für alle
Der größte Teil der Daten einer der umfangreichsten und
detailliertesten Simulationen des Universums steht jetzt für alle
Interessierten zur Verfügung. Die verschiedenen Simulationen von ILLUSTRIS
- The next Generation (kurz IllustrisTNG) bilden das Universum von der
großräumigen Struktur bis hinunter zu den Unterstrukturen von Galaxien nach. 15. Mai 2019
Die
Turbulenzen um Schwarze Löcher
In München soll künftig das Munich Center for Plasma Astrophysics
die Arbeit des Exzellenzclusters ORIGINS unterstützen, der sich mit der
Entwicklung des Universums vom Urknall bis zur Entstehung des Lebens befasst.
Im neuen Zentrum sollen astrophysikalische Plasmen untersucht werden, wie man
sie etwa in der Umgebung supermassereicher Schwarzer Löcher findet. 14. Mai 2019
Galaxien
auch ohne Dunkle Materie?
Die Existenz von Dunkler Materie halten die meisten
Astronomen für erforderlich, um etwa das Rotationsverhalten von Galaxien zu
erklären. Es gibt aber auch Forscher, die nach alternativen Erklärungen für diese
Beobachtungen suchen. Jetzt hat eine solche Gruppe die Ergebnisse von neuen
Simulationen vorgestellt, die auf die Existenz von kleinen Galaxien ganz ohne
Dunkle Materie hindeuten. 13. Mai 2019
Ein
äußerst seltener Zerfall
Ein internationales Forscherteam hat die längste jemals direkt in
einem Detektor beobachtete Halbwertszeit gemessen. Mit dem XENON1T-Instrument,
das die Physikerinnen und Physiker eigentlich zur Suche nach Dunkler Materie
einsetzen, gelang es ihnen zum ersten Mal, den Zerfall des Atoms Xenon-124 zu
beobachten. Die Entdeckung spricht für die Leistungsfähigkeit des Detektors.
8. Mai 2019
Erster
Nachweis von Antimateriewellen
Im Urknall müssen gleiche Mengen an Materie und Antimaterie entstanden
sein, nur fehlt von dieser Antimaterie heute jede Spur. Dieses Ungleichgewicht
ist eines der großen Rätsel der Physik, das man auch durch eine gezielte
Untersuchung der Antimaterie lösen will. Jetzt gelang erstmals mit einem
Interferenz-Experiment der Beweis, dass sich Antimaterie-Teilchen nicht nur
wie Teilchen, sondern auch wie Wellen verhalten können. 7. Mai 2019
Verschmelzung
von Neutronenstern und Schwarzem Loch?
In den ersten Wochen des dritten Beobachtungslauf O3 mit den
Gravitationswellendetektoren LIGO, Virgo und GEO600 wurden von
den Teams bereits mehrere interessante Kandidatensignale aufgespürt. Darunter
sind auch Gravitationswellen, die durch die Kollision eines Neutronensterns
mit einem Schwarzen Loch entstanden sein könnten.
3. Mai 2019
Planeten-Atmosphären
haben es schwer
Viele tausend Planeten haben Astronomen bereits entdeckt und immer
häufiger taucht die Frage auf, auf welchen davon sich eventuell Leben
entwickeln konnte. Entscheidend dafür ist die Fähigkeit des Planeten, eine
Atmosphäre zu halten. Doch gerade bei massearmen Sternen, sogenannten
M-Zwergen, könnte dies für Planeten über einen langen Zeitraum sehr schwierig
sein. 25. April 2019
Was
Staub über kleine Objekte verrät
Planetensysteme bestehen nicht nur aus einem Zentralstern
und großen Planeten, sondern auch aus zahlreichen kleineren Objekten, die die
Wissenschaft insgesamt als Trümmerscheiben bezeichnet. Vor allem deren Staub
kann einiges über die Eigenschaften dieser Scheiben verraten. In Jena bleiben
solche Trümmerscheiben für drei weitere Jahre im Visier der Forschenden.
5. April 2019
Suche
nach der verschwundenen Antimaterie
Seit rund einer Woche läuft der Messbetrieb mit dem neuen
Belle-II-Detektor am SuperKEKB-Beschleuniger im japanische Tsukuba. Mit der
modernisierten Anlage hoffen die Forschenden rund 50 Mal mehr Kollisionen
beobachten zu können, als mit den jeweiligen Vorgängern. Gesucht wird dabei
nach Hinweisen zur Erklärung der Asymmetrie von Materie und Antimaterie.
2. April 2019
Neuer
Beobachtungslauf beginnt
Heute beginnt der dritte Beobachtungslauf O3 mit den
Gravitationswellendetektoren LIGO, Virgo und GEO600. Die
Empfindlichkeit der Systeme wurde seit den letzten Messungen noch einmal
deutlich erhöht, so dass die Forschenden mit zahlreichen spannenden
Ergebnissen rechnen. Erstmals werden potentielle Funde unmittelbar
veröffentlicht, so dass schnelle Nachfolgebeobachtungen möglich sind.
1. April 2019
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