Teleskope
Archiv - April 2015 - Juni 2015
Riesengalaxie
wächst noch immer
Astronomen haben mithilfe des Very Large Telescope der ESO
Belege dafür gefunden, dass die elliptische Riesengalaxie Messier 87 noch innerhalb der letzten eine Milliarde Jahre
eine mittelgroße Galaxie verschlungen hat und somit offenbar noch
immer wächst. Den entscheidenden Hinweis lieferte die Beobachtung
von Planetarischen Nebeln.
26. Juni 2015
Beobachtungsflüge
am Südhimmel
Das Flugzeugteleskop SOFIA ist gegenwärtig in Neuseeland zu
Gast: Von Christchurch aus sollen noch bis zum 21. Juli insgesamt 14
Forschungsflüge absolviert werden, bei denen vor allem die Magellanschen Wolken
im Mittelpunkt des Interesses stehen. Am kommenden Montag allerdings soll SOFIA
eine Sternbedeckung durch Pluto beobachten.
25. Juni 2015
Verdrehtes
Magnetfeld in der Galaxie IC 342
Magnetfelder sind im Universum allgegenwärtig. Doch welche
Rolle spielen sie genau, etwa bei der Entwicklung von Galaxien? Mithilfe von zwei
Radioteleskopen haben Astronomen nun in der Galaxie IC 342 eine überraschende
Entdeckung gemacht. Sie spürten entlang des Hauptspiralarms ein aufgewickeltes
Magnetfeld auf. Könnte es etwas mit der Entstehung des Spiralarms zu tun gehabt
haben?
19. Juni 2015
Entfernte
Galaxie mit ersten Sternen
Mithilfe des Very Large Telescope der ESO und anderer
Großteleskope haben Astronomen die bislang hellste Galaxie im jungen
Universum aufgespürt. Sie fanden zudem Hinweise darauf, dass sich in
dieser Galaxie Sterne der ersten Generation befinden. Diese Sonnen
waren dafür verantwortlich, dass im Universum
die ersten schweren Elemente entstanden.
17. Juni 2015
Neuer
Blick auf eine einsame Galaxie
NASA und ESA haben gestern eine neue Hubble-Aufnahme der
Galaxie NGC 6503 vorgestellt. Zwar ist das System nur etwa 18
Millionen Lichtjahre von uns entfernt, doch liegt es an einem
vergleichsweise einsamen Ort, nämlich am Rand eines großen
Leerraums. Mit einem Durchmesser von rund 30.000 Lichtjahren hat die
Galaxie rund ein Drittel der Größe der Milchstraße.
11. Juni 2015
Ein
Planetarischer Nebel entfaltet sich
Detaillierte Beobachtungen mit dem Very Large Telescope der
europäischen Südsternwarte ESO zeigen, wie aus einem alternden Stern vermutlich
gerade ein
Planetarischer Nebel in Schmetterlingsform wird. Die jetzt präsentierten Bilder
gehören mit zu den detailliertesten Aufnahmen, die mit dem Teleskop bislang gemacht
wurden und nutzen eine noch effektivere adaptive Optik.
10. Juni 2015
Sternentstehungsgebiete
in entfernter Galaxie
Mithilfe des Radioteleskopverbunds ALMA und des
Gravitationslinseneffekts haben Astronomen einzelne
Sternentstehungsgebiete in einer weit entfernten Galaxie sichtbar
machen können. Es ist das erste Mal, dass derart detaillierte Beobachtungen
eines so weit entfernten Systems gelungen sind. Die Galaxie sehen
wir zu einer Zeit, in der das Universum gerade 2,4 Milliarden Jahre
alt war.
9. Juni 2015
Drei
einsame Supernovae
Hubble-Beobachtungen haben gezeigt,
dass sich drei vor einigen Jahren entdeckte Supernova-Explosionen in großer
Einsamkeit abgespielt haben müssen: Die explodierten Sterne waren offenbar nicht
Teil einer Galaxie, sondern befanden sich mitten im intergalaktischen Raum. Der Nachthimmel auf einem potentiellen Planeten
dort muss recht eintönig gewesen sein.
8. Juni 2015
Neues
über die Struktur der Milchstraße
Etwas über die Struktur unserer Heimatgalaxie zu erfahren,
ist schwieriger, als viele vermuten. Unsere Erde kreist nämlich inmitten einer
Scheibe aus Gas und Staub um das galaktische Zentrum. Nun haben Astronomen junge
Sternhaufen genutzt, um die Struktur der Spiralarme besser bestimmen zu können.
Die Daten zeigen, dass die Milchstraße wohl tatsächlich vier große Spiralarme
hat.
5. Juni 2015
Neues
Instrument erfolgreich getestet
SOFIA ist ein weltweit einzigartiges Teleskop. Es ist in einem
Jumbojet untergebracht und ermöglicht so Beobachtungen, die vom
Erdboden aus nicht möglich wären. Da SOFIA aber immer wieder auf die
Erde zurückkehrt, können die Instrumente des Teleskops - anders als
bei Satelliten - problemlos erneuert werden. So wurde jetzt aus dem
Infrarot-Spektrometer GREAT das Instrument upGREAT.
2. Juni 2015
Wasserstoffgas
und nicht nur junge Sterne
Die europäische Südsternwarte ESO hat heute eine neue
Aufnahme eines hell leuchtenden Nebels veröffentlicht, der von einer Gruppe
junger massereicher Sterne dominiert wird. Ein genauerer Blick verrät
allerdings, dass es in dieser stellaren Kinderstube offenbar mehrere
Generationen von Sternen gibt. Die Daten für das Bild stammen vom Very Large Telescope.
27. Mai 2015
Detaillierter
Blick auf den Medusanebel
Die europäische Südsternwarte ESO hat heute eine neue
spektakuläre Aufnahme des Medusanebels veröffentlicht. Das Bild basiert auf
Daten, die mit dem Very Large Telescope gewonnen wurden und ist die bislang
detaillierteste Ansicht dieses Planetarischen Nebels. Auch unsere Sonne wird
einmal als ein solches Objekt ihr stellares Leben beenden.
20. Mai 2015
Die
Wanderung der Weißen Zwerge
Astronomen ist es mithilfe des Weltraumteleskops Hubble
erstmals gelungen, Informationen über die Wanderung von Weißen Zwergen aus dem Zentralbereich eines
Kugelsternhaufens in dessen Randbereiche zu gewinnen. Dabei stellte sich
heraus, dass die Beobachtungen nicht ganz zu den bisherigen Theorien über den
Zeitpunkt des Masseverlusts der alternden Sterne passen.
15. Mai 2015
Quasar-Quartett
gibt Rätsel auf
Mit dem Keck-Teleskop auf Hawaii haben Astronomen das erste
Quasar-Quartett entdeckt - vier seltene aktive Schwarze Löcher in
direkter Nachbarschaft zueinander. Die Wahrscheinlichkeit für das
Aufspüren eines solchen Quartetts ist nach den aktuellen Modellen
äußerst gering. Hatten die Forscher also nur großes Glück oder
stimmt etwas mit den Modellen nicht?
15. Mai 2015
Das
Geheimnis der dunklen Sternhaufen
Astronomen haben mithilfe des Very Large Telescope der
europäischen Südsternwarte ESO rund um die elliptische Riesengalaxie Centaurus A
eine neue Art von Kugelsternhaufen entdeckt. Die Objekte sehen auf den ersten
Blick wie normale Sternhaufen aus, enthalten aber deutlich mehr Masse, als man
das eigentlich erwarten würde und mit aktuellen Theorien erklären kann.
13. Mai 2015
Gewaltiger
Halo aus Gas um die Andromedagalaxie
Mithilfe des Weltraumteleskops Hubble haben Astronomen
einen gewaltigen Halo aus Gas um unsere Nachbargalaxie Andromeda
entdeckt. Er ist offenbar sechs Mal größer und tausend Mal
massereicher als bislang angenommen. Die Entdeckung gelang durch die
Beobachtung entfernter Quasare und könnte den Forschern einiges über
die Entwicklung und Struktur von Spiralgalaxien verraten.
8. Mai 2015
Blick
ins Universum zur Vermessung der Erde
Die Beobachtung von entfernten Quasaren ist nicht nur für Astronomen
interessant, die sich für diese hellen Zentren aktiver Galaxien
interessieren. Sie dient auch der Geodäsie, also der Vermessung der
Erdoberfläche. Mithilfe eines neuen Verstärkers für Radioteleskope
wollen Forscher nun die Erde genauer vermessen als zuvor. Ein erster
Prototyp ist bereits im Einsatz.
5. Mai 2015
Blick
auf Lavasee auf Jupitermond Io
Mithilfe des Large Binocular Telescope in Arizona sind nun
erste detaillierte Beobachtungen eines Lavasees auf dem Jupitermond
Io gelungen. Der See selbst hat nur einen Durchmesser von 200
Kilometern, der Mond ist mindestens 600 Millionen Kilometer von der
Erde entfernt. Damit liefert das Doppelteleskop einen Vorgeschmack
darauf, was von künftigen Riesenteleskopen zu erwarten ist.
4. Mai 2015
Ein
brillanter Sternhaufen zum 25. Jahrestag
Mit einem spektakulären Bild des Sternhaufens Westerlund 2 feiern
NASA und ESA den 25. "Geburtstag" des Weltraumteleskops Hubble.
Am 24. April 1990 nämlich startete Hubble an Bord der
Raumfähre Discovery ins All. Im letzten Vierteljahrhundert
hat das Teleskop für einige der spektakulärsten astronomischen
Bilder gesorgt. Dabei sah zunächst alles nach einem Fehlschlag aus.
24. April 2015
Dem
Ereignishorizont immer näher
Mithilfe des Teleskopnetzwerks Event Horizon wollen
Astronomen versuchen, die Geschehnisse am Ereignishorizont des
zentralen supermassereichen Schwarzen Lochs der Milchstraße zu
beobachten. Anfang des Jahres wurde das Netzwerk nun um ein Teleskop
am Südpol erweitert. Ziel der Forscher ist ein virtuelles
Radioteleskop von der Größe der Erde.
23. April 2015
Erstes
Spektrum im sichtbaren Licht
Astronomen ist es erstmals gelungen, das von einem extrasolaren
Planeten reflektierte sichtbare Licht näher zu untersuchen. Sie
konnten dadurch mehr über die Eigenschaften der fernen Welt lernen.
Der untersuchte Planet ist bereits eine Berühmtheit: Es handelt sich
nämlich um 51 Pegasi b, den ersten extrasolaren Planeten, der um
einen normalen Stern entdeckt wurde.
22. April 2015
Ein
ganzes Exoplanetensystem auf einem Bild
Die meisten extrasolaren Planeten kennt man nicht durch
direkte Beobachtungen, sondern weiß nur durch indirekte Verfahren von ihrer
Existenz. Umso spannender ist es natürlich, extrasolare Planeten tatsächlich
einmal sehen zu können. Jetzt ist mithilfe des Large Binocular
Telescope sogar der direkte Blick auf das gesamte Exoplanetensystem um den
Stern HR8799 gelungen.
20. April 2015
Starkes
Magnetfeld am Rand des Ereignishorizonts
Mithilfe des Radioteleskopverbunds ALMA haben Astronomen ein äußerst
starkes Magnetfeld in unmittelbarer Nähe des Ereignishorizonts eines
supermassereichen Schwarzen Lochs nachweisen können. Die
Beobachtungen dürften helfen, diese gewaltigen Objekte, die sich in
den Zentren nahezu aller Galaxien befinden, besser zu verstehen.
17. April 2015
Wie
Riesengalaxien sterben
Viele der größten Galaxien im Universum sind praktisch tot:
Sie bestehen hauptsächlich aus alten, rötlichen Sternen und produzieren keine
jungen Sonnen mehr. Doch auf welche Weise kam die Sternentstehung in diesen
Systemen zum Erliegen? Neue Beobachtungen deuten darauf hin, dass zunächst in
den Zentren der Galaxien keine neuen Sterne mehr entstanden sind.
17. April 2015
Wie
dunkel ist Dunkle Materie?
Beobachtungen von Kollisionen von Galaxienhaufen lieferten
erst kürzlich Hinweise darauf, dass Dunkle Materie weniger untereinander
wechselwirkt als bislang angenommen. Die Untersuchung von vier kollidierenden
Galaxien im Galaxienhaufen Abell 3827 könnte nun jedoch erstmals Indizien für eine nichtgravitative Wechselwirkung von Dunkler Materie untereinander
geliefert haben.
15. April 2015
Blick
in die Atmosphäre eines Exoplaneten
Der Planet HD 189733b ist mit einer Entfernung von nur 63
Lichtjahren einer der uns am nächsten gelegenen extrasolaren
Planeten, bei dem sich ein Transit beobachten lässt. Entsprechend
viele Studien gibt es bereits zu der fernen Welt. Jetzt nutzten
Astronomen Daten des Instruments HARPS und konnten daraus
detaillierte Informationen über die Atmosphäre des Planeten
ableiten.
13. April 2015
Staubige
Strukturen in einer fernen Galaxie
Astronomen haben Beobachtungen des Radioteleskopverbunds ALMA mit
einem neuen System zum Entzerren der Bilder einer starken
Gravitationslinse analysiert und so das erste detaillierte Abbild
einer jungen und entfernten Galaxie erhalten. Erkennbar ist, dass
die Sternentstehung den interstellaren Staub aufheizt und ihn in
drei unterschiedlichen Regionen stark zum Leuchten bringt.
13. April 2015
Chemische
Uhr offenbar aus dem Takt
Manche rote Riesensterne sind offenbar jünger als es ihre
chemische Uhr erwarten lässt. Dies ergab nun die kombinierte Auswertung von
Daten des Satelliten CoRoT und bodengestützter Infrarotbeobachtungen.
Für die Astronomen ist der Fund ein Hinweis darauf, dass die
chemische Anreicherung der galaktischen Scheibe der Milchstraße
komplexer abgelaufen ist, als bisher angenommen.
10. April 2015
Komplexe
organische Moleküle um jungen Stern
Mithilfe des Radioteleskopverbunds ALMA haben Astronomen
komplexe organische Moleküle in der protoplanetaren Scheibe um einen jungen
Stern nachweisen können. Die Verbindungen gelten als Grundbausteine für Leben. Die Entdeckung
werten die Forscher als weitere Bestätigung dafür, dass die Bedingungen, unter
denen sich die Sonne und die Planeten bildeten, in unserer Galaxie weit
verbreitet sind.
9. April 2015
Dunkle
Materie noch dunkler als gedacht
Dunkle Materie gehört mit zu den ungewöhnlichsten
Bestandteilen des Universums: Sie macht sich nämlich ausschließlich durch ihre gravitative Anziehungskraft bemerkbar. Umfangreiche Beobachtungen von
Kollisionen von Galaxienhaufen zeigen nun, dass Dunkle Materie sogar mit sich
selbst weniger wechselwirkt als angenommen. Ist sie also noch "dunkler" als
gedacht?
1. April 2015
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