Forschung
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- Oktober 2008 - Dezember 2008
Position
der Erde wirklich nichts Besonderes
Die Position der Erde im Universum ist wirklich nichts Besonderes. Dies
stellten Astronomen der kanadischen University of British Columbia in
einer jetzt vorgelegten Studie noch einmal fest. Die Wissenschaftler
widersprachen damit alternativen Modellen, die die Effekte der ominösen
Dunklen Energie durch eine besondere Lage der Erde im Weltall erklären wollen.
23. Dezember 2008
Heißester
Weißer Zwerg entdeckt
Tübinger Astronomen haben einen äußerst heißen Weißen Zwerg aufgespürt. Der
ausgebrannte Sternenrest mit der Bezeichnung KPD 0005+5106 hat eine
Oberflächentemperatur von rund 200.000 Grad Celsius und ist damit einer der
heißesten bekannten Sterne. Der Fund gelang mit Hilfe von Daten des
Ultraviolett-Weltraumteleskops FUSE. 12. Dezember 2008
Haus
der Astronomie in Heidelberg
Einer der SAP-Gründer mischt gerade die Fußball-Bundesliga auf, ein anderer
kümmert sich seit Jahren um die naturwissenschaftliche Allgemeinbildung: Jetzt
soll - gefördert von der Klaus Tschira Stiftung - auf dem Heidelberger
Königsstuhl mit dem "Haus der Astronomie" ein spektakuläres Gebäude entstehen,
dessen Form einer Galaxie nachempfunden ist. 11. Dezember 2008
Schwerelose
Experimente auf der Erde
Wie geschmolzene Metalle wieder fest werden ist für viele industrielle
Prozesse von enormer Bedeutung. Die genaue Untersuchung der Vorgänge beim
Reinigen, Gießen und Erstarren von Metallen wird aber durch die Schwerkraft
der Erde erheblich behindert, weswegen man solche Forschungen oft im Weltall
betreibt. Jetzt gelangen die Untersuchungen aber auch in Schwerelosigkeit
auf der Erde. 10. Dezember 2008
16
Jahre das Schwarze Loch im Blick
In einer 16 Jahre langen Untersuchung hat ein Team deutscher
Astronomen das bisher detailreichste Bild von der Umgebung des supermassereichen
Schwarzen Lochs im Herzen unserer Galaxis gezeichnet. Die Forscher haben die
Umlaufbahnen von 28 Sternen gemessen - fünf Mal mehr als in vorhergehenden
Untersuchungen. Einer der Sterne hat das Schwarze Loch seit Beginn der
Beobachtungen sogar einmal vollständig umrundet.
10. Dezember 2008
Physiker
berechnen Nukleonenmasse
Einem Forscherteam ist es erstmalig gelungen, die Masse der
wichtigsten Bausteine der Materie auf theoretischem Weg zu berechnen. Das
wichtigste Hilfsmittel der Physiker war dabei der Supercomputer JUGENE am
Forschungszentrum Jülich. Die umfangreichen Simulationen der Wissenschaftler
bestätigen die Richtigkeit einer grundlegenden physikalischen Theorie, der Quantenchromodynamik.
8. Dezember 2008
Drei
Studenten entdecken Exoplaneten
Drei Studenten der Universität im niederländischen Leiden haben im Rahmen
eines Forschungsprojekts einen extrasolaren Planeten entdeckt. Der Zufallsfund
hat etwa die fünffache Masse des Gasriesen Jupiter und ist zudem der erste
Planet, der um einen sich schnell um die eigene Achse drehenden Stern
aufgespürt wurde.
8. Dezember 2008
Neuer
Galaxientyp entdeckt?
Seit einiger Zeit helfen Hobbyforscher Astronomen bei der Klassifikation von Galaxien.
Dabei ergab sich schon so mancher überraschender Fund. Jetzt berichteten die
Wissenschaftler des Projektes Galaxyzoo, dass sie offenbar eine neue
Art von Sternsystemen aufgespürt haben. Dabei könnte es sich um das bislang
fehlende Bindeglied zwischen elliptischen Galaxien und Spiralgalaxien handeln.
1. Dezember 2008
Neue
Rätsel um Teilchen aus dem All
Forscher haben jetzt erneut Hinweise auf eine bislang unbekannte Quelle hochenergetischer Teilchen in der Nachbarschaft des Sonnensystems
gefunden. An einem Teilchendetektor im US-Bundesstaat New Mexico entdeckten
sie Unregelmäßigkeiten in der kosmischen Strahlung, die das bisherige
Verständnis der Strahlung infrage stellen. Ähnliche Berichte hatte es bereits
in der letzten Woche gegeben.
26. November 2008
Countdown
zum Jahr der Astronomie
In nur fünf Wochen beginnt ein neues Jahr und Astronomen in ganz Deutschland
arbeiten seit Monaten daran, dass möglichst viele Menschen im Jahr 2009 die
Sterne sehen: Das kommende Jahr soll nämlich ganz im Zeichen der Astronomie
stehen, wurde es doch vor rund elf Monaten offiziell zum Internationalen Jahr
der Astronomie (IYA 2009) erklärt. Am Wochenende wurden in Bonn die Planungen
vorgestellt.
24. November 2008
Signale
der Dunklen Materie?
Ein Detektor an einem Höhenballon über der Antarktis hat mehr Elektronen aus dem All
registriert, als die Astronomen mit ihrem Standardmodell erklären können. Gibt
es also in relativer Nähe des Sonnensystems ein unentdecktes Objekt, das für diese Elektronen verantwortlich ist? Oder aber handelt es sich bei
den Elektronen um ein Signal der mysteriösen Dunklen Materie?
21. November 2008
NASA-Supercomputer
unter den Top 3
Der neue NASA-Supercomputer Pleiades ist der drittschnellste
Rechner der Welt. Das wurde zu Beginn der Woche auf einer Fachkonferenz für
Höchstleistungsrechner im texanischen Austin bekannt gegeben. Die NASA will
mit dem Supercomputer unter anderem neue Designs von Raumfahrzeugen und
kosmologische Modelle berechnen sowie Klimasimulationen durchführen.
19. November 2008
Universum
der Schwarzen Löcher
Vier Jahre lang sollen junge Wissenschaftler europaweit zusammen über
Schwarze Löcher forschen. Das europäische Forschungsnetzwerk Black Hole
Universe wurde jetzt von der Europäischen Union bewilligt und wird mit
insgesamt 2,5 Millionen Euro gefördert. Koordiniert wird das Netzwerk vom
Astronomischen Institut der Universität Erlangen-Nürnberg aus.
12. November 2008
Entdeckt
NASA-Teleskop schwaches Glimmen?
Theoretisch, so die Ansicht von Wissenschaftlern, könnte das neue
NASA-Gammastrahlenteleskop Fermi ein schwaches Glimmen der ominösen
Dunklen Materie aufspüren. Doch wo genau soll es danach suchen? Ein
internationales Wissenschaftler-Team hat jetzt, nach Auswertung einer
entsprechenden Simulation auf einem der größten Supercomputer Europas,
entsprechende Vorschläge gemacht.
6. November 2008
Rechnen
auf Grafikkarten
Dank moderner grafischer Benutzeroberflächen oder aufwendiger Computerspiele
hat sich in den vergangenen Jahren auf so mancher Grafikkarte eine
beträchtliche Rechenleistung angesammelt. In Heidelberg wurde nun ein auf
Grafikarten basierender Rechencluster in Betrieb genommen, der zu den
schnellsten 150 Rechnern der Welt zählt. Simuliert werden sollen hier unter
anderem Sterne und Sternhaufen.
4. November 2008
Strahlt
Dunkelmaterie in dunklem Licht?
Die normale Materie, aus der Sterne, Planeten und alle Lebewesen bestehen,
macht nur einen kleinen Bruchteil der Masse des Universums aus. Der
überwiegende Teil des Kosmos besteht aus Dunkler Materie und Dunkler Energie.
Um was es sich dabei handelt, wissen Astronomen nicht. Jetzt spekulieren
einige Forscher, dass Dunkle Materie vielleicht dunkles Licht aussenden
könnten.
4. November 2008
Kosmischen
Magnetfeldern auf der Spur
Magnetfelder spielen im Universum oft eine wichtige Rolle. So wird das
Magnetfeld etwa im Falle unserer Sonne für die Aufheizung der Korona und auch
für gewaltige Eruptionen verantwortlich gemacht. An der Ruhr-Universität in
Bochum wollen Physiker nun Strukturen und Eigenschaften dieses und anderer
kosmischer Magnetfelder im Rahmen einer neuen Forschergruppe untersuchen.
3. November 2008
Galaxien
einheitlicher als gedacht?
Nach einer statistischen Analyse von rund 200 Galaxien haben Astronomen eine
überraschende Entdeckung gemacht: Galaxien scheinen einheitlicher zu sein als
man bislang angenommen hatte. Aussehen und Größe der Systeme könnte nur von
einem einzigen - noch unbekannten - Parameter abhängen. Trifft dies zu, würde
dies das bisherige Modell zur Galaxienentwicklung vor erhebliche Probleme
stellen.
29. Oktober 2008
Wie
Neutronensterne verschmelzen
Wenn zwei Neutronensterne in unserem Universum kollidieren, ist das ein seltenes aber unglaublich energiereiches Ereignis. Was aber passiert genau bei diesem Prozess, der am Ende ein neues Schwarzes Loch entstehen lässt?
Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für Gravitationsphysik
(Albert-Einstein-Institut, AEI) können diese Frage jetzt beantworten. Sie
veröffentlichten die erste vollständige und präzise Simulation des komplexen
Prozesses.
28. Oktober 2008
Zwei
Asteroidengürtel um Epsilon Eridani
Das der Erde am nächsten gelegene Planetensystem um den Stern Epsilon
Eridani wird immer faszinierender: Jetzt haben Astronomen mit Hilfe des
Infrarot-Weltraumteleskops Spitzer dort zwei Asteroidengürtel
entdeckt, von denen einer in etwa dort liegt, wo auch der Asteroidengürtel im
Sonnensystem zu finden ist. Der Fund lässt vermuten, dass es in dem System
noch mehr Planeten gibt als bislang bekannt sind.
28. Oktober 2008
Gewaltige
Schwarze Löcher die Regel?
Im Zentrum fast jeder Galaxie verbirgt sich nach Ansicht der Astronomen ein
supermassereiches Schwarzes Loch. Neue Beobachtungen deuten jetzt darauf hin,
dass dies auch schon vor zwölf Milliarden Jahren der Fall gewesen sein muss,
als unser Universum nur 1,7 Milliarden Jahre alt war. Astronomen folgerten
dies aus einem überraschenden Fund in großer Entfernung.
27. Oktober 2008
Kosmische
Magnetfelder im Labor
Das PROMISE-Experiment wird in diesem Jahr mit einem mit 50.000 Euro
dotierten Wissenschaftspreis des Stifterverbandes für die Deutsche
Wissenschaft ausgezeichnet. Dank PROMISE gelang erstmals der experimentelle
Nachweis der sogenannten Magneto-Rotationsinstabilität im Labor. Ohne dieses
Phänomen könnten keine Sterne entstehen und Schwarze Löcher nicht wachsen.
23. Oktober 2008
EU
unterstützt Einstein-Teleskop
Die europäische Kommission hat jetzt drei Millionen Euro für eine
Entwicklungsstudie für ein neues pan-europäisches
Gravitationswellen-Observatorium bereitgestellt. Mit dem Einstein-Teleskop,
mit dessen Bau Ende des kommenden Jahrzehnts begonnen werden könnte, dürfte
ein Blick in Regionen des Universums möglich werden, der bisherigen
Instrumenten verschlossen ist.
21. Oktober 2008
Bild
einer fernen Galaxie rekonstruiert
Astronomen ist ein einmaliger Blick auf die Entwicklung von Galaxien im
jungen Universum gelungen: Die Wissenschaftler rekonstruierten aus dem von
einer Gravitationslinse verstärkten und verzerrten Bild einer entfernten
Galaxie das wirkliche Aussehen des fernen Systems. Dieses besteht offenbar aus
zwei Galaxien, die gerade miteinander verschmelzen.
20. Oktober 2008
Neue
Theorie könnte Rätsel lösen
Astronomen der Universität Zürich glauben mit Hilfe einer neuen Theorie über
die Entstehung und Entwicklung von Zwerggalaxien ein schon seit längerem
bestehendes Rätsel um diese Galaxien gelöst zu haben. Danach sind
beispielsweise die Magellanschen Wolken die größten Mitglieder einer Gruppe
von Zwerggalaxien, die vor nicht allzu langer Zeit in den Halo der Milchstraße
eingetreten sind. 15. Oktober 2008
Verräterische
Muster im Staubring
Amerikanische Astronomen haben mithilfe von umfangreichen
Computersimulationen gezeigt, dass schon Planeten von der Größe des Mars
für verräterische Spuren im Staub um eine Sonne sorgen. Diese Muster, so
die Forscher, könnten mit den Teleskopen der nächsten Generation auch beobachtet
und so vielleicht neue, eventuell bewohnbare Planeten um ferne Sterne
aufgespürt werden. 14. Oktober 2008
Neues
von CoRoT-Exo-3b
Vor etwa einem halben Jahr entdeckte das Weltraumteleskop CoRoT ein
eigentümliches Objekt, von dem die Astronomen nicht recht wussten, wie sie es
einordnen sollten. Auch nach neuen Beobachtungsdaten hat sich daran wenig
geändert. Es könnte sich aber um einen Vertreter einer neuen Gruppe von sehr
massereichen Planeten handeln. 6. Oktober 2008
Junge
Galaxie mit starkem Magnetfeld
Amerikanischen Radioastronomen gelang es jetzt erstmals, das Magnetfeld einer
entfernten Galaxie direkt zu messen. Das überraschende Ergebnis: Das
Magnetfeld der fernen Galaxie ist zehnmal stärker als das der Milchstraße.
Nach der Theorie über die Entstehung der galaktischen Magnetfelder hatten die
Astronomen eigentlich ein schwächeres Magnetfeld erwartet. Doch noch geben sie
ihre Theorie nicht verloren. 2.
Oktober 2008
Entstehen
mehr Sterne als gedacht?
Werden im Universum mehr Sterne geboren als bislang
angenommen? Bonner Astronomen sind dieser Auffassung und
begründen ihre These jetzt in einem Beitrag im Wissenschaftsmagazin Nature.
Grund für die Diskrepanz ist nach Ansicht der Forscher ein systematischer
Schätzfehler. Die Situation in massereichen Sternhaufen in Galaxienzentren
würde ungerechtfertigterweise auf die Randbereiche übertragen. 2.
Oktober 2008
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