Verträge für Satellitenbetrieb unterzeichnet
Redaktion
/ Pressemitteilung des DLR astronews.com
27. Oktober 2010
Beim Aufbau des europäischen Satellitennavigationssystems Galileo hat
man in dieser Woche ein weiteres Etappenziel erreicht - zumindest auf
administrativem Gebiet. In Brüssel wurde der Vertrag für den Betrieb der 18
Galileo-Satelliten unterzeichnet. Verantwortlich dafür wird ein Unternehmen
sein, an dem das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt maßgeblich beteiligt
ist.

Galileo soll ab 2014 erste Navigationsdienste
anbieten.
Bild: ESA-J. Huart |
Der Aufbau von Galileo, dem europäischen
Satellitennavigationssystem der Zukunft, hat am 25. Oktober 2010 eine
weitere Schlüsseletappe erreicht: In Brüssel erfolgte der
Vertragsabschluss zwischen der Europäischen Weltraumorganisation ESA und
der Spaceopal GmbH über den Betrieb von 18 Galileo-Satelliten.
Spaceopal ist ein Gemeinschaftsunternehmen der DLR Gesellschaft für
Raumfahrtanwendungen (GfR) mbH und der italienischen Firma Telespazio
S.p.A. Die DLR GfR wurde 2008 in Oberpfaffenhofen gegründet und ist eine
hundertprozentige Tochter des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt
(DLR). "Die Vertragsunterzeichnung verdeutlicht das große Engagement und
den klaren politischen Willen zur Schaffung eines eigenständigen
globalen Satellitennavigationssystems Europas", erklärt der
DLR-Vorstandsvorsitzende Prof. Dr. Johann-Dietrich Wörner.
Der Betriebsvertrag zwischen Spaceopal und der ESA ist der vierte von
sechs Verträgen der Galileo-Aufbau-Phase. Damit können Ende
nächsten Jahres die ersten Satellitenstarts erfolgen. Die insgesamt 18
Satelliten werden bis Oktober 2014 im Orbit für erste Navigationsdienste
zur Verfügung stehen. Spaceopal übernimmt dabei die Vorbereitung und
Durchführung des Gesamtbetriebs.
Zu den einzelnen Aufgaben gehören unter anderem die Steuerung der
Satelliten, die Überwachung der Empfangsanlagen weltweit und die
Prozessierung der Navigationsdaten auf der Erde. Diese Aufgaben werden
in den beiden Galileo-Kontrollzentren in Oberpfaffenhofen und
im italienischen Fucino jeweils durch die DLR GfR und Telespazio
erbracht. Das Gesamtvolumen des aktuellen Vertrags beträgt rund 194
Millionen Euro.
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