Teleskope
Archiv - Oktober
2016 - Dezember 2016
Zwei
Nebel auf einen Blick
Kurz vor Weihnachten veröffentlichte die europäische Weltraumagentur ESA eine
Ansicht des Nebels NGC 248, die dank ihrer Farbgebung perfekt in diese
festliche Jahreszeit passen. Bei dem vom Weltraumteleskop Hubble
anvisierten Objekt in der Kleinen Magellanschen Wolke handelt es sich nicht
nur um einen, sondern eigentlich um zwei Nebel.
28. Dezember 2016
Drei
Milliarden Objekte in einem Katalog
Das Pan-STARRS-Projekt hat zu Wochenbeginn die bislang größte digitale
Himmelsdurchmusterung vorgestellt. Grundlage für den Katalog mit über drei
Milliarden Sternen, Galaxien und anderen Objekten waren Beobachtungen mit dem
Pan-STARRS-Teleskop auf Hawaii. Eine weitere Veröffentlichung ist im kommenden
Jahr geplant.
22. Dezember 2016
Kein
Dunkelmaterie-Signal in Gammastrahlung
Astronomen haben jetzt die bislang genaueste Analyse der
Fluktuationen im Gammastrahlenhintergrund vorgestellt. Sie verwendeten mehr als
sechs Jahre an Daten, die vom Fermi Large Area Telescope gesammelt
wurden und identifizierten zwei unterschiedliche Arten von Quellen, die zum
Gammastrahlenhintergrund beitragen. Es gab allerdings keine Hinweise auf
Dunkelmaterie-Teilchen.
19. Dezember 2016
Stellarer
Snack statt Supernova
Im vergangenen Jahr bemerkten Astronomen ein plötzliches
Aufleuchten in einer fernen Galaxie und hielten dies für eine besonders helle
Supernova. Neue Beobachtungen werfen nun aber ein ganz anderes Licht auf dieses
Ereignis: Die Forscher könnten nämlich auch Zeuge der Zerstörung eines Sterns
durch das zentrale Schwarzen Loch geworden sein.
13. Dezember 2016
Rekordverdächtiges
Pulsarsystem entdeckt
Dank der Rechenleistung zahlreicher Heimcomputer, die durch das Projekt
Einstein@Home zusammengeschlossen sind, ist es nun gelungen, das bisher
massereichste Doppelneutronensternsystem aufzuspüren. Ausgewertet wurden dazu
Daten des Arecibo-Radioteleskops. Der Fund eignet sich ideal zum Test
von Einsteins Allgemeiner Relativitätstheorie.
9. Dezember 2016
Universum
hat weniger Materie als gedacht
Die Materie im Universum ist leichter und weniger
strukturiert als bislang geglaubt. Das ergab jetzt die Untersuchung eines internationalen Forscherteams. Die Wissenschaftler hatten die
Dunkle Materie im Weltraum mithilfe des schwachen Gravitationslinseneffektes
kartiert. Sie nutzten dazu das VLT Survey Telescope und erfassten rund
15 Millionen Galaxien am Himmel.
7. Dezember 2016
Wie
ein massenreicher Stern wächst
Mithilfe des Flugzeugteleskops SOFIA, das von NASA und DLR gemeinsam betrieben
wird, ist es Astronomen gelungen, einen massereichen Stern beim Wachstum zu
beobachten. Sie stellten dabei fest, dass sich die Prozesse dabei nicht
grundsätzlich von denen bei der Entstehung masseärmerer Sterne unterscheiden.
Allerdings laufen sie deutlich schneller ab.
23. November 2016
Kein
Stern ist runder als Kepler 11145123
Mithilfe des Weltraumteleskops Kepler ist es Astronomen gelungen, die
Form eines rund 3000 Lichtjahre entfernten Sterns zu bestimmen: Danach ist
Kepler 11145123 das rundeste Objekt, das bislang in der Natur beobachtet
wurde. Das Team wertete winzige Schwingungen des Sterns aus, die wiederum
Rückschlüsse auf seine genaue Gestalt zuließen.
17. November 2016
Neuer
Superhaufen entdeckt
Astronomen haben hinter dem Band der Milchstraße eine bislang unbekannte
Konzentration von Galaxien entdeckt und sie Vela-Superhaufen getauft. Das
System ist etwa 800 Millionen Lichtjahre von uns entfernt und dürfte durch
seine Masse auch die Bewegungen in unserer galaktischen Umgebung beeinflussen.
Es könnte ähnlich massereich sein wie der Shapley-Superhaufen.
16. November 2016
Zehn
Jahre robotische Teleskope auf Teneriffa
Die Kanareninsel Teneriffa dürfte den meisten vor allem als
Urlaubsziel bekannt sein, steht der Name doch für Sonne, Meer und lange Strände.
Teneriffa ist aber auch ein gefragter Ort für astronomische Forschungen. Am
Observatorio del Teide beobachten nun seit zehn Jahren zwei
vollautomatische Teleskope und liefern so wichtige Daten über die magnetischen
Aktivitätszyklen ferner Sterne.
10. November 2016
Gammalicht
von entferntem Blazar
Astronomen haben erstmals hochenergetische Gammastrahlung
von einem weit entfernter Blazar messen können. Die Größe des
Gammastrahlen-Universums hat sich mit diesen Beobachtungen praktisch
verdoppelt. Möglich wurden die Messungen dank der MAGIC-Teleskope auf der
Kanareninsel La Palma und der Hilfe von Einsteins Allgemeiner
Relativitätstheorie.
4. November 2016
Säulen
der Zerstörung im Carinanebel
Mithilfe des Very Large Telescope der europäischen
Südsternwarte ESO und dem Instrument MUSE haben Astronomen einen Blick auf
beeindruckende Strukturen aus Gas und Staub im Carinanebel geworfen. Sie ähneln
den berühmten Säulen der Schöpfung, doch dürfte es sich in Wirklichkeit
wohl mehr um Säulen der Zerstörung handeln.
2. November 2016
Gewaltige
Halos um entfernte Quasare
Mithilfe des Very Large Telescope haben Astronomen festgestellt, dass
gewaltige leuchtende Wolken aus Gas um entfernte Quasare deutlich häufiger
sind, als man bislang angenommen hatte. Auch die Eigenschaften dieser
sogenannten Halos haben die Forscher überrascht: Die neuen Beobachtungen
passen schwer zu den aktuellen Theorien über die Entstehung von Galaxien im
jungen Universum.
27. Oktober 2016
Der
gesamte Himmel im Wasserstofflicht
Neutraler Wasserstoff ist das häufigste Element im
Universum. Ein internationales Team von Radioastronomen hat nun eine neue
detaillierte Karte der Verteilung des neutralen Wasserstoffs am Nord- und
Südhimmel vorgestellt. Sie basiert auf Daten des 100-Meter-Radioteleskops in Effelsberg
bei Bonn und des Parkes-64-Meter-Radioteleskops in Australien.
25. Oktober 2016
Detaillierter
Blick auf Eta Carinae
Astronomen ist es erstmals gelungen, das Doppelsternsystem Eta Carinae
mithilfe der Nahinfrarot-Interferometrietechnik zu untersuchen. Die neuen
Aufnahmen zeigen spektakuläre Details der Region zwischen den beiden
Riesensternen, wo die jeweiligen Sternwinde kollidieren. Die Beobachtungen
sollten helfen, solche Riesensterne besser zu verstehen.
24. Oktober 2016
Deutlich
mehr Galaxien als angenommen
Wie viele Sterne und wie viele Galaxien gibt es im
Universum? Auf diese beliebte Frage wird man künftig eine etwas andere Antwort
geben müssen: Die Auswertung von Daten des Weltraumteleskops Hubble und von anderen
Teleskopen hat nämlich ergeben, dass es offenbar mindestens zehn Mal mehr
Galaxien im sichtbaren Universum gibt, als man bislang angenommen hatte.
18. Oktober 2016
Zeugen
vom Anfang der Milchstraße
Mithilfe des Infrarotteleskops VISTA der europäischen
Südsternwarte ESO ist es Astronomen jetzt gelungen, RR-Lyrae-Sterne im
Zentralbereich unserer Milchstraße aufzuspüren. Diese Sterne sind in der Regel
Teil von sehr alten Sternpopulationen. Die Wissenschaftler sehen den Fund als
Hinweis dafür, dass das Zentrum der Milchstraße durch die Verschmelzung
urzeitlicher Sternhaufen entstanden ist.
12. Oktober 2016
Spiralstrukturen
auch im Kleinen
Astronomen haben mithilfe des Radioteleskopverbunds ALMA eine auffällige
Spiralarm-Struktur in der Gas- und Staubscheibe um den jungen Stern Elias 2-27
entdeckt. Die Beobachtungen könnten für das Verständnis der Planetenentstehung
von Bedeutung sein, da solche Spiralstrukturen die Bildung von Planeten
eventuell erst ermöglichen.
4. Oktober 2016
Ältere Meldungen aus dem
Bereich Teleskope finden Sie hier.
|