Raumfahrt
Archiv
- November und Dezember 1999
ESA
Verstärkung für
Astronautenkorps
Ab dem Jahr 2000 soll die Internationale Raumstation (ISS)
ständig besetzt sein - so zumindest die bisherigen Planungen der
amerikanischen Weltraumbehörde NASA. Und auch der erste europäische
Astronaut soll die ISS im kommenden Jahr betreten. Die ESA zeigt sich
vorbereitet und verstärkt die Führungsebene des European Astronaut
Centre (EAC) in Köln mit erfahrenen Raumfahrern. Chef der Einrichtung
wird zum 1. Januar Ernst Messerschmidt. (30. Dezember 1999)
SPACE SHUTTLE
Erste
Hubble-Reparatur-Mission geht zu Ende
In der kommenden Nacht soll die US-Raumfähre Discovery
auf die Erde zurückkehren. Die Astronauten hatten bei insgesamt drei
Weltraumspaziergängen das Hubble-Weltraumteleskop für
weitere Beobachtungen fit gemacht. In der Nacht vom ersten auf den
zweiten Weihnachtstag wurde Hubble wieder ausgesetzt. Die NASA
sprach von einem Weihnachtsgeschenk für die ganze Welt. (27. Dezember
1999)
SPACE SHUTTLE
Hubble-Reparatur verläuft
nach Plan
Zwei von insgesamt drei geplanten Weltraumspaziergängen haben die
Astronauten der US-Raumfähre Discovery
hinter sich. Und wenn sich am Heiligabend in Deutschland die Familien
unterm Tannenbaum versammeln, werden sich die Astronauten Steve Smith und
John Grunsfeld erneut dem Weltraumteleskop Hubble widmen, das
mittlerweile schon neue Kreisel und einen moderneren Bordcomputer bekommen
hat. (24. Dezember 1999)
MARS POLAR LANDER
Keine Nachrichten vom Mars
Kein Weihnachtswunder für das Mars Polar Lander-Team am NASA
Jet Propulsion Laboratory (JPL): Trotz anhaltender Bemühungen
bleibt die Marssonde weiter stumm. Auch der Mars Global Surveyor
konnte bisher keine Trümmerteile der Sonde ausmachen. Noch bis Mitte
Januar soll versucht werden, Kontakt mit dem Lander aufzunehmen.
Die Chancen auf Erfolg, so ein Statusbericht, seien allerdings recht
gering. (24. Dezember 1999)
SPACE SHUTTLE
Hubble ist eingefangen
Nach 30 Erdumrundungen hatte die US-Raumfähre Discovery in der
letzten Nacht das Weltraumteleskop Hubble eingeholt. Mit Hilfe
eines Greifarms wurde das defekte Teleskop eingefangen und im Laderaum des
Shuttles befestigt. Schon heute wollen die Astronauten mit dem Austausch
der defekten Kreisel beginnen. (22. Dezember 1999)
GALILEO
Im
richtigen Moment fotografiert
Während des Vorbeiflugs der NASA-Sonde Galileo am Jupitermond Io
Ende November
gelang der Sonde eine seltene Aufnahme: Galileo konnte ein Bild
einer
Lavafontäne machen, die mehr als einen Kilometer über die
Oberfläche des Mondes reichte. Das Ereignis war so hell, dass das Galileo-Bild
sogar an manchen Stellen überbelichtet ist. (21. Dezember 1999)
SPACE SHUTTLE
Discovery
auf dem Weg zu Hubble
Zum letztmöglichen Zeitpunkt gelang am frühen Montagmorgen der Start der US-Raumfähre Discovery,
der in den vergangenen Tagen mehrfach kurzfristig verschoben wurde. Es war
der letzte Termin, den die NASA in Aussicht genommen hatte. Danach wären
erst wieder Starts im neuen Jahr möglich gewesen. (20. Dezember 1999)
SPACE SHUTTLE
Start jetzt am Samstagmorgen
Der Start der US-Raumfähre Discovery
wurde gestern um 24 Stunden verschoben. Grund: Die NASA will alte Akten
studieren, um zu überprüfen, ob eventuell früher einmal
Treibstoffleitungen nicht ordnungsgemäß verschweißt worden sind. (17. Dezember 1999)
SPACE SHUTTLE
Weihnachten im All
Gestern morgen um 7.30 Uhr begann die NASA mit dem Countdown
für die des öfteren verschobene Service-Mission zum Hubble-Weltraumteleskop.
Die Raumfähre Discovery
soll am 17. Dezember um 3.18 Uhr zum 96. Flug eines Space Shuttles
abheben. Sie wird um 0.56 Uhr am 27. Dezember wieder auf der Erde
zurückerwartet. Das Weihnachtsfest müssen die sieben Astronauten unter
Kommandant Curt Brown also im All verbringen. (15. Dezember 1999)
MARS
NASA-Chef will auch 2001 zum
Mars
Die NASA hat auch in den letzten Tagen - erfolglos - versucht, ihre
verlorengegangene Sonde Mars Polar Lander zu kontaktieren.
Unterdessen trat NASA-Chef Dan Goldin Spekulationen entgegen, dass es 2001
keinen Start zum Mars geben könnte: "Wenn es irgendeine Möglichkeit
gibt, werden wir zum Mars zurückkehren und dort landen", sagte er im
US-Fernsehsender CNN. (13. Dezember 1999)
SPACE SHUTTLE
Hubble muss sich weiter
gedulden
Die NASA scheint vom Pech verfolgt zu sein: Wegen einer Beule in einer
Treibstoffleitung entschied die US-Weltraumbehörde gestern, den
eigentlich für morgen vorgesehen Start der Discovery
erneut zu verschieben. Nun soll die Raumfähre frühestens am 16. Dezember zur Reparatur des Hubble-Weltraumteleskops aufbrechen.(10. Dezember
1999)
MARS
Zukünftige Missionen in
Gefahr?
Für die NASA ist es eine Katastrophe: Vier ihrer Raumsonden -
der Mars Climate Orbiter, der Mars Polar Lander und
zwei Deep Space 2-Sonden - scheinen verloren und damit das
komplette Mars Surveyor 1998 Programm. Allerorten wird nun nach
Schuldigen gesucht und viele geben der neuen "Billiger, besser,
schneller"- Devise der Weltraumbehörde die Hauptschuld. Nicht so die
Planetary Society. Solche Pannen, so der Verein, hätte es
schließlich auch schon früher gegeben. (9. Dezember 1999)
ESA
Portugal wird 15. Mitglied
Willkommen im Club: Am 15. Dezember wird in Paris offiziell die
Beitrittsurkunde unterzeichnet, die Portugal bis spätestens Mitte
nächsten Jahres zu einem vollen Mitglied der Europäischen
Weltraumbehörde ESA macht. Unterzeichnet wird das Dokument von
ESA-Generaldirektor Antonio Rodotà und dem portugiesischen
Wissenschaftsminister José Mariano Gago. (9. Dezember 1999)
SPACE SHUTTLE
Start erst am 11. Dezember
Ende letzter Woche hat die NASA den Start der US-Raumfähre Discovery
um zwei weitere Tage verschoben: Nun soll die siebenköpfige Crew erst am
11. Dezember
zur Reparatur des Hubble-Weltraumteleskops aufbrechen. (7. Dezember 1999)
MARS POLAR LANDER
Die Hoffnung schwindet
Langsam wird man selbst im Kontrollzentrum der NASA in Pasadena unruhig:
Auch am Wochenende schlugen alle Versuche fehl, Kontakt zur am Freitag
gelandeten Marssonde Mars Polar Lander
und den beiden Mini-Sonden der Deep Space 2-Mission herzustellen.
Eine Möglichkeit gibt es noch Dienstagabend - danach sieht es düster
aus. (6. Dezember 1999)
MARS POLAR LANDER
Polar Lander, bitte melden!
Banges Warten bei der NASA in Pasadena: Auch über zwölf Stunden nach der
geplanten Landung konnte kein Kontakt zum Mars Polar Lander
und den beiden Mini-Sonden der Deep Space 2-Mission hergestellt
werden. Nächste Möglichkeit für den Lander zur Kontaktaufnahme
mit der Erde ist in der kommenden Nacht. (4. Dezember 1999)
MARS POLAR LANDER
Erstmals Fotos von der Landung
Heute Abend ist es endlich soweit: Die NASA-Sonde Mars Polar Lander
wird - wenn alles nach Plan läuft - in der Südpolarregion des roten
Planeten aufsetzen. Während des Sinkflugs soll eine Serie von etwa 20
Bildern gemacht werden, die die immer näher kommende Marsoberfläche
zeigen - einmalig bisher für eine Planetenmission. (3. Dezember 1999)
MARS POLAR LANDER
Vierte Kurskorrektur verlief
planmäßig
Gestern Nachmittag wurde noch einmal das Triebwerk der NASA-Sonde Mars Polar Lander
gezündet, um den Kurs des Landers ein weiteres Mal für den Anflug
auf den Mars anzupassen. Die Sonde soll am Freitagabend auf dem roten
Planeten aufsetzen. (1. Dezember 1999)
MARS POLAR LANDER
Deutsche Augen für den
Greifarm
Ende dieser Woche ist es endlich soweit: Wenn alles nach Plan
läuft, setzt die NASA-Sonde Mars Polar Lander in der Nähe des
Mars-Südpol auf und beginnt mit einem detaillierten Erkundungsprogramm.
Doch der Lander ist keine rein amerikanische Mission: So befinden
sich an Bord auch Geräte, die von deutschen Wissenschaftlern entwickelt
wurden. (29. November 1999)
GALILEO
Das Festmahl musste warten
Die NASA-Sonde Galileo hat in der vergangenen Nacht auch
ihren zweiten Vorbeiflug am
Jupitermond Io überstanden - allerdings mit Problemen. Während sich die
Sonde dem vulkanischen Mond auf 300 Kilometer annäherte, schalteten sich
alle wissenschaftlichen Geräte ab. Dem Flugteam gelang es jedoch, die
Instrumente noch während der Passage wieder in Betrieb zu nehmen. Der
Preis: zahlreiche kaltgewordene Thanksgivings-Festmahle. (26. November 1999)
SPACE SHUTTLE
Weitere Kabelschäden
verzögern Start
Der für Anfang Dezember geplante Start der US-Raumfähre Discovery
zur Reparatur des Hubble-Weltraumteleskops ist nochmals verschoben
worden. Grund sind weitere Kabelschäden. (23. November 1999)
CHINA
Auf dem Weg zur bemannten
Raumfahrt
Der Volksrepublik China scheint am Wochenende ein
entscheidender Schritt auf ihrem Weg zum ersten bemannten Raumflug
gelungen zu sein: In der Nacht von Freitag auf Sonnabend startet vom
Raumfahrtbahnhof Jiuquan ein "experimentelles Raumschiff", das
am Sonnabendabend wieder in der inneren Mongolei niederging. (22. November 1999)
DEEP SPACE 2
Scott und Amundsen bohren sich
in den Mars
Wenn am 3. Dezember die NASA-Sonde Mars Polar Lander planmäßig
auf dem roten Planeten aufsetzt, schlägt auch die große Stunde für
zwei Mikrosonden: Sie werden vor der Landung vom Lander abgekoppelt
und sollen sich in die Marserde bohren, um dort nach Wasser
zu suchen. In einem Wettbewerb suchte die NASA Namen für die Sonden und
taufte sie nun nach den zwei Polarforschern "Scott" und
"Amundsen". (17. November 1999)
MARS POLAR LANDER
Mögliches Problem erkannt
Die von der NASA eingesetzte Untersuchungskommission, die die
Hintergründe des Verlusts des Mars Climate Orbiter aufklären
soll, hat auch auf eine mögliche Komplikation bei
der Sonde Mars Polar Lander hingewiesen: Zwar gibt es offenbar
keine Probleme mit der Einheitenkonvertierung, doch sei es möglich, dass
das Landetriebwerk bei zu niedrigen Temperaturen nicht ordnungsgemäß
funktioniert. (10. November 1999)
MARS POLAR LANDER
Kurskorrektur verlief
planmäßig
Die von der NASA auf den 30. Oktober verschobene Kurskorrektur der Sonde Mars Polar Lander
verlief planmäßig. Dies gab die NASA in einem Statusbericht bekannt.
Ein zwölfsekündiges Feuern des Triebwerks reichte zum Feintuning des
Kurses aus. (1.
November 1999)
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