Zum letztmöglichen Zeitpunkt gelang am frühen Montagmorgen
der Start der US-Raumfähre Discovery, der in den vergangenen Tagen
mehrfach kurzfristig verschoben wurde. Es war der letzte Termin, den die
NASA in Aussicht genommen hatte. Danach wären erst wieder Starts im neuen
Jahr möglich gewesen.
Achteinhalb Minuten nach dem
Bilderbuchstart hatte die Discovery einen Erdorbit erreicht und die
Besatzung konnte beginnen, sich und das Shuttle für die achttägige
Mission einzurichten. Erstes Ziel ist es nun, das schadhafte Hubble
Weltraumteleskop einzufangen, das zum Startzeitpunkt gerade über
Ost-Afrika flog.
Wenn alles nach Plan läuft, soll Hubble
in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch mit dem Greifarm der Fähre
eingefangen und erst einmal im Laderaum des Shuttle geparkt werden.
Dort können dann die Astronauten bei mehreren Weltraumspaziergängen die
notwendigen Reparaturen ausführen. Wichtigste Aufgabe ist der Austausch
aller sechs Kreisel an Bord des Teleskops: Da mittlerweile vier von ihnen
ausgefallen waren, befindet sich Hubble zur Zeit in einem Safe-Modus,
in dem es sich ständig zur Sonne ausrichtet, um Energie für die
elektrischen Systeme zu gewinnen.
Hubble soll die Discovery
in der Nacht vom ersten auf den zweiten Weihnachtstag wieder verlassen.
Die Raumfähre selbst wird am späten Montagabend auf der Erde
zurückerwartet.