Die NASA will eine eigentlich erst fürs nächste Jahr geplante Service-Mission
zum Hubble-Weltraumteleskop (HST) vorziehen: Grund ist der Ausfall von drei der insgesamt
sechs Kreisel, die "Hubble" zur Orientierung benötigt. Mit weniger als drei
Kreiseln kann das Teleskop seine Beobachtungsobjekte nicht mehr richtig anpeilen.
Das Hubble-Weltraumteleskop während einer früheren Service-Mission Foto
NSSDC/NASA |
Zwar funktioniert das Weltraumteleskop - von einem NASA-Offiziellen unlängst als
Kronjuwel und nationaler Schatz bezeichnet - bisher einwandfrei, doch gibt es Grund zur
Sorge: Bisher sind zwei der sechs Kreisel ausgefallen und ein dritter Kreisel scheint
nicht mehr richtig zu arbeiten. Fällt nun noch ein weiterer Kreisel aus, muß
"Hubble" seine Arbeit einstellen und schaltet sich automatisch in einen
sogenannten "Safe Mode".
Das HST-Team will nun schon vor der eigentlich geplanten regulären dritten
Service-Mission im nächsten Jahr ein Reparaturteam zum Teleskop schicken, das alle sechs
Kreisel austauschen soll. Außerdem sollen bei dem für Oktober angesetzten Space Shuttle
Flug einige Arbeiten durchgeführt werden, die eigentlich erst für die Mission im Jahr
2000 vorgesehen waren: So soll unter anderem der Bordcomputer ausgewechselt und diverse
Systeme erneuert werden. Die zweite Service-Mission im nächsten Jahr konzentriert sich
dann auf die Installation einer neuen Kamera für Himmelsdurchmusterungen, den Einbau von
besseren Solarzellen und einem Kühlungssystem für wissenschaftlichen Instrumente.
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