Teleskope
Archiv - Oktober
2010 - Dezember 2010
Eine
kosmische Weihnachtsbaumkugel
NASA und ESA haben das Bild einer kosmischen Weihnachtsbaumkugel
veröffentlicht, die das Weltraumteleskop Hubble in der Großen
Magellanschen Wolke aufgespürt hat. Die Sphäre aus Gas entstand durch eine
Supernova-Explosion, die vor rund 400 Jahren zu beobachten gewesen sein muss und
dehnt sich mit einer Geschwindigkeit von 18 Millionen Kilometern pro Stunde
aus. 24.
Dezember 2010
Riesensterne
können überall entstehen
Massereiche Sterne spielen bei der Entwicklung von Galaxien eine wichtige
Rolle: Sie reichern das interstellare Medium mit schweren Elementen an und
beeinflussen durch ihre Strahlung und heftige Winde ihre Umgebung. Neue
Beobachtungen mit dem Weltraumteleskop Hubble haben nun gezeigt, dass
diese Riesensterne offenbar auch in relativer Isolation entstehen können und
nicht nur in großen Sternhaufen. 23.
Dezember 2010
Deutsche
Beteiligung am CCAT-Teleskop
Deutsche Astronomen beteiligen sich mit einem Anteil von zehn Prozent am
Cerro Chajnantor Atacama Telescope (CCAT), das mit einem Durchmesser von
25 Metern das mit Abstand größte Teleskop der Welt im Terahertz-Wellenlängenbereich
und zudem auch das höchstgelegen Teleskop überhaupt sein wird. Die Forscher
erhoffen sich von dem Instrumente neue Informationen über die Entstehung von
Sternen und Galaxien. 21.
Dezember 2010
Weltgrößtes
Neutrino-Teleskop fertiggestellt
Nach knapp sechs Jahren Bauzeit und einem Jahrzehnt Vorbereitung wurde am 18.
Dezember 2010 das Neutrino-Teleskop IceCube fertiggestellt. Der
größte Teilchendetektor der Welt besteht aus einem Kubikkilometer Eis, der mit
höchstempfindlichen Lichtsensoren durchsetzt ist. Sie sollen die Spuren von
Neutrinos aus dem Weltall registrieren. 20.
Dezember 2010
Neues
Licht auf dunkle Gamma-ray Bursts
Mithilfe des Instruments GROND am 2,2-Meter MPG/ESO-Teleskop in La Silla
glauben Astronomen das Geheimnis der dunklen Gamma-ray Bursts gelöst zu haben.
Es handelt sich dabei um energiereiche Ausbrüche im Gammastrahlenbereich, von
denen sich in bestimmten Wellenlängen kein Nachglühen beobachten lässt. Der
wichtigste Grund dafür scheint Staub zu sein. 17.
Dezember 2010
Blick
in den kosmischen Kühlschrank
Der Raum zwischen den Sternen ist nicht vollkommen leer. Überall finden sich kalte Staub- und Gaswolken, die im Wesentlichen aus Wasserstoff bestehen.
Darin gibt es aber auch seltene Moleküle aus Wasserstoffatomen und Deuterium,
die sich nur sehr schwer aufspüren lassen. Astronomen ist dies nun mit Hilfe des APEX-Teleskop
in der Rho-Ophiuchi-Dunkelwolke gelungen. 16.
Dezember 2010
Erster
Wissenschaftsflug der fliegenden Sternwarte
Das deutsch-amerikanische Stratosphären-Observatorium für Infrarot-Astronomie
(SOFIA) hat den wissenschaftlichen Betrieb aufgenommen. Am Montag startete das
Teleskop im Jumbojet zu einem ersten wissenschaftlichen Beobachtungsflug.
Dabei nahmen die Astronomen das Sternbild Orion mit seinen
Sternentstehungsgebieten ins Visier. Mit Ablauf und Ergebnissen des
Beobachtungsflugs zeigten sich die Forscher zufrieden.
2.
Dezember 2010
Atmosphäre
einer Supererde untersucht
Astronomen haben mit Hilfe des Very Large Telescope der europäischen
Südsternware ESO erstmals die Atmosphäre einer Supererde untersucht. Sie
besteht danach entweder hauptsächlich aus Wasserdampf oder ist von dicken
Wolken oder Dunstschleiern geprägt. Der untersuchte Planet GJ 1214b ist rund
40 Lichtjahre von der Erde entfernt und war vor rund einem Jahr entdeckt
worden. 1.
Dezember 2010
Neutrino-Teleskop
entdeckt Pottwale
Mithilfe des Teleskops ANTARES, das auf dem Boden des Mittelmeers nach
Signalen von Neutrinos aus dem All suchen soll, haben Wissenschaftler jetzt
eine ganz irdische Entdeckung gemacht: Im Mittelmeer tummeln sich auch
Pottwale. Das Ergebnis dieser ungewöhnlichen wissenschaftlichen Kooperation
wird in dieser Woche in Paris vorgestellt. Die Geräusche der Wale sind über
das Internet abrufbar. 1.
Dezember 2010
Jüngstes
Schwarzes Loch entdeckt?
Astronomen glauben mithilfe verschiedener Röntgenteleskope das jüngste
bislang entdeckte Schwarze Loch aufgespürt zu haben. Es befindet sich in der
rund 50 Millionen Lichtjahre entfernten Galaxie M100 und liegt damit praktisch
in unmittelbarer Nachbarschaft der Milchstraße. Es ist der Überrest einer
Supernova, die im Jahr 1979 in M100 aufleuchtete. 16.
November 2010
Eindrucksvoller
Blick auf galaktische Kollision
Zu den wohl spektakulärsten Ereignissen, die sich am Himmel beobachten lassen,
gehören die Kollisionen von Galaxien. Das Bild eines besonders eindrucksvollen
und bekannten Beispiels hat nun die europäische Südsternwarte ESO
veröffentlicht. Es zeigt das System NGC 7252, das wegen seines eigentümlichen
Aussehens einen nicht minder eigentümlichen Namen erhalten hat: die
Atome-für-den-Frieden-Galaxie. 11.
November 2010
Verborgene
Galaxien aufgespürt
Einem Forscherteam ist es gelungen, mit dem europäischen Weltraumteleskop Herschel fünf Galaxien im jungen Kosmos aufzuspüren, in denen hundertmal so viele Sterne entstehen, wie in heutigen Galaxien.
Der Fund gelang mit Hilfe von so genannten Gravitationslinsen. Die Astronomen
hoffen, durch Herschel noch zahlreiche weitere dieser Galaxien
aufzuspüren. 8.
November 2010
Blick
auf den Wasserstoff der Milchstraße
Radioastronomen der Universität Bonn haben das vom Südhimmel aus
sichtbare Wasserstoffgas in der Milchstraße kartiert und damit die Daten ihrer
Studie aus dem Jahr 2005 präzisiert. Die damalige Kartierung hat inzwischen
hunderte wissenschaftlicher Publikationen von Physikern auf der ganzen Welt
nach sich gezogen. Bei den jetzt vorgelegten Messungen hoffen die Forscher auf
einen ähnlichen Ertrag. 26.
Oktober 2010
Quasare
verhinderten Sternentstehung
Dank neuer Beobachtungen mit dem Cosmic Origins Spectrograph
(COS) an Bord des Weltraumteleskops Hubble haben Astronomen
feststellen können, dass vor rund elf Milliarden Jahren intensive Strahlung
von Quasaren für eine Art Wachstumsstopp bei Zwerggalaxien sorgte. Wäre dies
nicht passiert, hätten sich vermutlich deutlich mehr dieser Galaxien bilden
können. 8.
Oktober 2010
Kühlmittel
erschöpft, Mission geht weiter
Die Hauptmission des Wide Field Infrared Survey Explorer (WISE) der
NASA ist beendet. Das Kühlmittel des Teleskops, das den Himmel seit Anfang des
Jahres im Infraroten durchmustert hat, ist erschöpft. Doch die Mission von
WISE soll weitergehen: In den Fokus rücken nun Asteroiden und Kometen des
Sonnensystems. 5.
Oktober 2010
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