Sonnensystem
Archiv
- Juli 2009 bis September 2009
Neue
Höchstwerte bei kosmischer Strahlung
Reisen durch das Sonnensystem sind derzeit nicht ungefährlich: Noch nie seit
Beginn des Weltraumzeitalters war nämlich die Belastung durch kosmische
Strahlung so hoch wie in diesem Jahr. Dies haben jetzt Messungen der
NASA-Sonde Advanced Composition Explorer (ACE) ergeben. Grund für die
hohe Strahlenbelastung ist die relative Ruhe unserer Sonne.
30. September 2009
Meteoriteneinschläge
legen Eis frei
Wissenschaftler haben jetzt weit von den Polen des Roten Planeten entfernt
Eis dicht unter der Oberfläche entdeckt. Mithilfe der Sonde Mars
Reconnaissance Orbiter spürten sie erst kürzlich entstandene
Einschlagkrater auf, in denen das Eis unter der Oberfläche durch den Aufprall
freigelegt worden war. Es erwies sich als überraschend rein.
25. September 2009
Drei
Sonden entdecken Wasser auf dem Mond
Für staubtrocken hielten Astronomen den Mond bislang und
konnten sich Wassereis höchstens in dunklen Kratern in der Polarregion des
Erdtrabanten vorstellen. Vielleicht haben sie sich getäuscht: In
Infrarotspektren, die die indische Mondsonde Chandrayaan-1 und bereits
früher die Kometensonde Deep Impact, jetzt
Epoxi, und die Saturnsonde Cassini aufgenommen haben, fanden
sich eindeutige Hinweise auf Wasser auf der Mondoberfläche.
24. September 2009
Was
machte den Mars zum roten Planeten?
Die rote Farbe des Mars erklären Wissenschaftler bislang so: Eisenhaltige
Mineralien sind auf der Marsoberfläche quasi "verrostet" und haben unseren
Nachbarn im All mit einer rötlich-braunen Hämatit-Schicht überzogen.
Experimente dänischer Wissenschaftler zeigen jetzt aber, dass der Mars
offenbar auch ohne Wasser "rosten" konnte.
23. September 2009
Ganz
neuer Blick auf die Saturnringe
Am 11. August fiel die Sonne direkt auf die Kante der
Saturnringe. Die Saturnsonde Cassini hatte bei diesem Schauspiel, das
nur etwa alle 15 Jahre zu beobachten ist, die beste Beobachtungsposition. Das
Cassini-Team nutzte das Saturnäquinoktium dann auch für ausführliche Beobachtungen
des Ringsystems. Sie entdeckten dabei Strukturen, die weitaus größer sind als
man es bislang für möglich gehalten hatte.
22. September 2009
Atmosphäre
der Venus verliert Wasser
Der Anteil an schwerem Wasser ist in der Hochatmosphäre der Venus doppelt so hoch wie in tieferen Schichten der Atmosphäre. Das zeigen Messungen der europäischen Sonde
Venus Express, die jetzt beim European Planetary Science Congress in Potsdam präsentiert wurden. Die Forscher sehen darin ein Indiz für ein Abströmen des Wasserdampfs aus der Venusatmosphäre ins Weltall - und für eine wasserreiche Vergangenheit des heute heißen und trockenen Planeten.
18. September 2009
Mondgestein
im Handgepäck
Vor 40 Jahren, am 18. September 1969, trafen die ersten
Proben von Mondgestein in Deutschland ein - weniger als zwei Monate nachdem Neil
Armstrong und Edward Aldrin sie auf dem Mond gesammelt hatten. Ins Land kamen sie im Handgepäck eines Wissenschaftlers, der das wertvolle Gestein
für das Max-Planck-Institut für Chemie in Mainz abgeholt hatte. Noch am selben
Abend begann man mit der Untersuchung der Proben.
15. September 2009
Daten
für bessere Vorhersage
Die Aktivität der Sonne kann für erhebliche Probleme in unserer
hochtechnisierten Welt sorgen: So können Sonnenstürme, die die Erde treffen,
zu Fehlfunktionen von Satelliten führen, die wir zur Kommunikation oder
Navigation benötigen. Im Rahmen einer internationalen Kooperation soll dieses
Weltraumwetter besser beobachtet werden. In Neustrelitz empfängt man dazu seit
heute Daten.
2. September 2009
Kleine
Schwankungen, große Wirkung
Schon geringe Schwankungen der Strahlungsintensität der Sonne können
Auswirkungen auf das Klima auf der Erde haben. In einer Simulation, die jetzt
ein internationales Wissenschaftlerteam vorstellte, gelang es erstmals die
komplexen Wechselwirkungen darzustellen und etwa zu zeigen, wie schon der
elfjährige Aktivitätszyklus der Sonne das Klimageschehen auf der Erde
beeinflussen kann.
28. August 2009
Spiegelglatter
See auf Saturnmond Titan
Mithilfe von Radarbildern der Saturnsonde Cassini fanden
Wissenschaftler jetzt weitere Indizien dafür, dass es auf der Oberfläche des
Saturnmondes Titan tatsächlich Seen gibt. Nach den jetzt veröffentlichten
Daten war der See Ontario Lacus beim Vorüberflug der Sonde so glatt wie ein
Spiegel. Nun rätseln die Forscher wie es sein kann, dass es auf einem so
großen See zu keinerlei Wellenbildung kommt.
24. August 2009
Die
ersten Planetenkeime wuchsen schnell
Wie groß waren eigentlich die ersten Planetenkeime, die sich in der Scheibe
aus Gas und Staub um unsere junge Sonne bildeten? Eine neue Untersuchung
deutet nun darauf hin, dass diese sogenannten Planetesimale sehr schnell auf
eine beachtliche Größe angewachsen sein müssen. So entstanden vermutlich in
der Anfangsphase des Sonnensystems zahlreiche Asteroiden mit einem Durchmesser
von mehreren Hundert Kilometern.
21. August 2009
Aminosäure
im Kometenstaub
In Material vom Kometen Wild 2, das die NASA-Sonde Stardust zur
Erde zurückgebracht hat, konnten Wissenschaftler jetzt die Aminosäure Glycin
nachweisen. Damit wurde erstmals ein solcher Lebensbaustein in einem Kometen
nachgewiesen. Die Forscher werten den Fund als Hinweis darauf, dass zumindest
einige Zutaten für die Entstehung des Lebens aus dem All durch Kometen oder
Meteoriten auf die Erde gelangt sein könnten.
19. August 2009
Gewaltiger
Sturm auf dem Saturnmond
Astronomen haben erstmals einen gewaltigen Sturm in der Tropenregion des
Saturntrabanten Titan beobachten können. Der Methan-Regen, der aus diesen
Wolken fällt, dürfte für die Entstehung von Abflussrinnen und anderen
Strukturen verantwortlich sein, wie sie die Sonde Huygens auf der
Oberfläche des Mondes in Äquatornähe fotografiert hatte.
18. August 2009
Opportunity
stößt auf Eisenmeteoriten
Der NASA-Marsrover Opportunity befindet sich gerade auf einer
mehrmonatigen Fahrt zum entfernten Endeavour-Krater. Doch auch auf dem Weg
dorthin gibt es manches Interessante zu entdecken. Das zeigte sich etwa Mitte
Juli als Opportunity auf einen eigentümlichen Brocken stieß. Ersten
Analysen zufolge handelt es sich um einen Meteoriten.
5. August 2009
Einst
Ozeane unter eisiger Kruste?
Unter der eisigen Oberfläche der Kometen könnten sich in den ersten
Millionen Jahren nach ihrer Entstehung gewaltige Ozeane aus flüssigem Wasser
verborgen haben. Zu diesem Schluss kommen zumindest Wissenschaftler der
Universität in Cardiff in einer jetzt veröffentlichten Studie. Flüssiges
Wasser im Inneren von Kometen würde zudem eine Theorie stützen, nach der Leben
durch Kometen auf die Erde gelangt ist.
31. Juli 2009
Krater,
Lavaströme und Runzelrücken
Am Heiligabend des letzten Jahres nahm die vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt
betriebene hochauflösende Stereokamera HRSC an Bord der
ESA-Sonde Mars Express einen etwa 138 Kilometer langen und 70 Kilometer
breiten Streifen des Ma'adim Vallis auf. Zu sehen sind Einschlagkrater,
Ausläufer von Lavaströmen und sogenannte Runzelrücken.
24. Juli 2009
Leben
auf dem Saturnmond?
Schon länger vermuten Wissenschaftler, dass es unter der eisigen Oberfläche
des kleinen Saturntrabanten Enceladus einen
Ozean geben könnte. In der heutigen Ausgabe des Wissenschaftsmagazins
Nature berichten Astronomen von den Ergebnissen eines Flugs der Sonde
Cassini durch die Fontänen des Mondes. Danach könnte sich auf Enceladus
die Suche nach Leben durchaus lohnen.
23. Juli 2009
Wieder
Einschlag auf Gasriesen
Einem australischen Amateurastronomen fiel am Sonntag ein dunkler Fleck in
der Südpolarregion des Jupiter auf, der an die Einschlagorte der Fragmente des
Kometen Shoemaker-Levy 9 vor 15 Jahren erinnerte. Anschließende Beobachtungen
mit einem Infrarotteleskop scheinen zu bestätigen, dass hier erneut ein Objekt
auf den Jupiter gestürzt ist.
21. Juli 2009
Neuer
Blick auf den Asteroidengürtel nötig?
Wie entstand der Asteroidengürtel? Stimmt ein vor vier
Jahren entwickeltes Modell, das die Frühzeit des Sonnensystems beschreibt, sind
die bisherigen Vorstellungen über diese Region zwischen Mars und Jupiter
wohlmöglich falsch. Dann könnte nämlich ein Großteil der eisigen Brocken in
dieser Region aus den äußeren Bereichen des Sonnensystems stammen.
16. Juli 2009
Feuchte
und vulkanische Vergangenheit?
Aus Daten der europäischen Venussonde Venus Express
haben Astronomen jetzt die erste Infrarotkarte der Südhalbkugel unseres
Nachbarplaneten erstellt. Auf ihr finden sich Hinweise dafür, dass die
Venus in der Vergangenheit deutlich erdähnlicher war als heute. So könnte es
Plattentektonik und einen Ozean aus Wasser gegeben haben.
15. Juli 2009
Entdeckte
schon Galileo den Neptun?
War Galileo Galilei schon im Jahr 1613 bewusst, dass er mit
Hilfe seines gerade entwickelten Teleskops einen neuen Planeten entdeckt hatte? Ja,
glaubt ein Physikprofessor der Universität im australischen Melbourne, der die
rund 400 Jahre alten Aufzeichnungen des Astronomen studiert hat und hofft
auf einen bislang unentdeckten verschlüsselten Hinweis in den Schriften.
14. Juli 2009
Schneefall
auf dem Roten Planeten
In den frühen Morgenstunden rieseln Eiskristalle aus dünnen Wolken bis auf
die Oberfläche des Roten Planeten herab. Diesen Vorgang konnte ein
internationales Forscherteam mithilfe eines speziellen Lasers an Bord der
amerikanischen Marssonde
Phoenix erstmals beobachten. Am Tag verdampft das Wasser und bildet dann wieder neue Wolken. Das Team berichtet im Fachblatt
Science über seine Messungen.
6. Juli 2009
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