Sonnensystem
Archiv
- Oktober 2007 bis Dezember 2007
Asteroid
steuert auf Mars zu
Astronomen haben im November einen Asteroiden entdeckt, der am 30.
Januar 2008 auf dem Mars einschlagen könnte. Die Wahrscheinlichkeit eines
Treffers liegt derzeit bei 1 zu 75. Der Asteroid 2007 WD5 hat einen
Durchmesser von rund 50 Metern und dürfte bei einem Einschlag einen Krater
erzeugen, der mehr als einen halben Kilometer groß ist.
27. Dezember 2007
Neues
vom eisigen Jupitermond
Der Jupitermond Europa fasziniert die Forscher seit sie
einen großen Ozean unter seiner Eisdecke vermuten. Eventuell könnte sich hier
sogar primitives Leben entwickelt haben. Für die weitere Erforschung des eisigen
Trabanten fehlt es nicht an Ideen: Sie reichen von einem Orbiter, der den Mond
aus einer Umlaufbahn gründlich untersucht, bis zu einem Landefahrzeug, das auch
in den Ozean vordringen könnte.
14. Dezember 2007
Hatte
der Saturn schon immer Ringe?
Die Ringe des Saturn geben den Astronomen weiterhin Rätsel auf. So
vertreten einige Forscher nach Auswertung von Daten der Saturnsonde Cassini
nun die Ansicht, dass die Saturnringe rund 4,5 Milliarden Jahre alt sein
könnten und sich damit in einer Zeit gebildet haben, in der unser
Sonnensystem noch im Entstehen war. Sie haben sich seitdem allerdings
ständig verändert.
13. Dezember 2007
Mysteriöse
Staubstürme auf dem Mars
Im Sommer beschäftigte das Wetter auf dem Mars auch zahlreiche Menschen
auf der Erde: Ein gewaltiger Staubsturm hatte nämlich den gesamten Roten
Planeten eingehüllt und behinderte die Energieversorgung der beiden Marsrover der NASA. Messungen der europäischen Sonde Mars Express
könnten nun helfen, mehr über dieses Phänomen zu erfahren, was auch für
potentielle Marsbesucher nicht unwichtig sein dürfte.
12. Dezember 2007
Das
Geheimnis der kleinen Saturnmonde
Das umfangreiche Datenmaterial, das die Saturnsonde Cassini
seit einigen Jahren aus dem Saturnsystem zur Erde sendet, hat Astronomen jetzt
geholfen, hinter das Geheimnis des Ursprungs der kleinen Saturnmonde zu kommen,
die den Saturn in der Nähe seiner äußeren Ringe umrunden. Sie sind vermutlich die
Überbleibsel eines größeren Brockens, der auch für die Existenz der Ringe selbst
verantwortlich sein dürfte.
10. Dezember 2007
Blick
ins Labyrinth der Nacht
Noctis Labyrinthus, das Labyrinth der Nacht, ist eine Region auf dem
Mars mit labyrinthartig verzweigten Gräben, die teilweise mehrere Tausend
Meter tief sind. Bei seiner 3155. Umrundung des roten Planeten hat die
europäische Sonde Mars Express einen Teil dieser Region
fotografiert. DLR und ESA haben diese eindrucksvollen Aufnahmen nun
veröffentlicht.
3. Dezember 2007
Bausteine
für organische Moleküle entdeckt
Der Saturnmond Titan ist der zweitgrößte Mond im Sonnensystem - und der
einzige mit einer dichten Atmosphäre. Diese ähnelt, so glauben
Wissenschaftler schon länger, der Atmosphäre der noch jungen Erde. Mit Hilfe
der Saturnsonde Cassini haben Forscher nun schwere Ionen in der
Atmosphäre des Mondes nachgewiesen, die als Bausteine für komplexere
organische Moleküle dienen könnten.
30. November 2007
Den
Geheimnissen der Venus auf der Spur
Rund eineinhalb Jahre umrundet die europäische Sonde Venus
Express nun schon unseren Nachbarn im All, und langsam gibt die Venus ihre
Geheimnisse preis. Sie präsentiert sich den Forschern als ein Planet, der
vielleicht einmal viel erdähnlicher war als bislang angenommen wurde. In einer
Sonderausgabe der Wissenschaftszeitschrift Nature werden die
eindrucksvollsten Resultate präsentiert.
28. November 2007
Sonne
etwas kleiner als gedacht
Für die meisten Menschen ist unser Zentralgestirn, die Sonne,
unvorstellbar groß. Selbst die Erde und sogar der Gasriese Jupiter wirken im
Vergleich zur Sonne wie Zwerge. Jetzt hat ein internationales Forscherteam
allerdings festgestellt, dass unsere Sonne ein wenig kleiner ist als
angenommen. Der Unterschied, gerade einmal 333 Kilometer, ist für
Wissenschaftler aber nicht unbedeutend.
26. November 2007
Was Plasma auf Touren bringt
Mit Hilfe von Daten der Cluster-Satelliten konnten
Wissenschaftler nun nachweisen, dass durch solare Eruptionen im
Erdmagnetfeld Bedingungen erzeugt werden können, in denen Partikel
Katapult-artig auf Geschwindigkeiten von über 1.000 Kilometern pro Sekunde
beschleunigt werden. Dieser Mechanismus unterscheidet sich von der schon
bekannten sogenannten magnetischen Rekonnektion.
21. November 2007
Unser Mond ist etwas Besonderes
Der Mond hat für viele Menschen eine ganz besondere
Bedeutung und beeinflusst nicht zuletzt durch die Gezeiten merklich das Leben
auf der Erde. Nun haben amerikanische Astronomen mit Hilfe des
Weltraumteleskops Spitzer Indizien dafür gefunden, dass unser Mond auch
in unserer Galaxie etwas Besonderes sein könnte. Monde wie der unsrige scheinen
nämlich in maximal fünf bis zehn Prozent der Planetensysteme zu entstehen.
21. November 2007
Blick durch den Wolkenschleier
Unser Nachbarplanet Venus ist von einer dichten Wolkendecke umgeben, die
einen direkten Blick auf die Oberfläche eigentlich unmöglich macht. Dank der
europäischen Sonde Venus Express gelang es aber nun, den
Wolkenschleier ein wenig zu durchdringen. Aus mehr als 1.000 Einzelbildern
setzten Wissenschaftler ein Bild der Venusoberfläche zusammen.
9. November 2007
Das Geheimnis von Medusae Fossae
Die europäische Marssonde Mars Express hat nun neue
Daten über eine der geheimnisvollsten Sedimentstrukturen auf dem Mars
geliefert: die Medusae Fossae Formation. Mithilfe des Radarinstruments MARSIS
gelang es den Wissenschaftler neue Informationen über die Schichtdicke des
dortigen Materials und seine elektrischen Eigenschaften zu gewinnen. Geklärt ist
der Ursprung damit allerdings noch nicht.
2. November 2007
Ausgestorben durch Vulkanismus in Indien?
In nahezu jedem Schulbuch ist es nachzulesen: Schuld für das Aussterben
der Dinosaurier war der Einschlag eines Asteroiden im Golf von Mexiko vor
rund 65 Millionen Jahren. Doch längst nicht alle Wissenschaftler sind davon
überzeugt: Für die Paläontologin Gerta Keller von der Princeton
University etwa liegt die Ursache vielmehr in einer Phase gewaltiger
Vulkanausbrüche im westlichen Indien.
1. November 2007
Ein Gürtel aus kleinen Monden
Astronomen haben auf Bildern der Saturnsonde Cassini einen
Gürtel aus winzigen Monden im äußersten Saturnring entdeckt. Die Moonlets
wurden nur indirekt durch Störungen im Material des A-Ringes nachgewiesen.
Sie dürften kaum größer sein als ein Fußballstadion und durch das
Auseinanderbrechen eines größeren Mondes entstanden sein.
25. Oktober 2007
Tharsis-Vulkane gar nicht erloschen?
Der Mars erscheint auf allen Bildern als lebensfeindlicher, trockener
Planet. Daran ändern auch die vielen Spuren von Wasser nichts, die überall
gefunden wurden. Die feuchten und warmen und damit lebensfreundlicheren
Zeiten scheinen lange vorüber zu sein. Doch könnten sich die Bedingungen
ändern? Amerikanische Forscher glauben, dass einige Marsvulkane nicht
wirklich erloschen sind, sondern nur schlafen. Ein Ausbruch könnte
weitreichende Folgen haben.
22. Oktober 2007
Blick auf den Maunder-Krater
Einiges zu sehen gibt es auf den neuen Bildern des Maunder-Kraters, die
die vom DLR betriebene hochauflösende Stereokamera HRSC an Bord der europäischen Marssonde Mars
Express gemacht hat. In dem 90 Kilometer durchmessenden Einschlagkrater
finden sich deutliche Spuren von Erosionsprozessen und auch Hinweise auf
früher geflossenes Wasser.
17. Oktober 2007
Seltenes Molekül in Atmosphäre entdeckt
Astronomen haben mit Hilfe der Sonde Venus Express in der
Atmosphäre der Venus eine seltene Abart von Kohlendioxid entdeckt, die den
Treibhauseffekt auf unserem Nachbarplaneten verstärken könnte. Der Fund
gelang den Wissenschaftlern erst durch einen interkontinentale und quasi
sogar interplanetare Zusammenarbeit: Das gleiche Isotop fand sich nämlich
auch in der Atmosphäre des Mars.
12. Oktober 2007
Morgendlicher Nieselregen in Xanadu
Gleich zwei Forschergruppen haben jetzt neue Ergebnisse über
den Saturnmond Titan veröffentlicht: Während die ESA eine neu erstellte
Radarkarte präsentierte, die den Trabanten als Land der Seen zeigt, machten
sich Astronomen mit Hilfe des Very Large Telescope und des Keck-Teleskops
an eine Wettervorhersage für den Titankontinent Xanadu. Ergebnis: Mit
Nieselregen oder Nebel am Morgen ist immer zu rechnen.
12. Oktober 2007
Astronomen finden Ursprung der Eisfontänen
Zu einer der wohl bemerkenswertesten Entdeckungen, die mit
Hilfe der Saturnsonde
Cassini gemacht wurden, gehört der Nachweis, dass der Mond
Enceladus regelmäßig Fontänen aus Wassereispartikeln ins All schleudert. Eine
detaillierte Analyse von Bildern der vergangenen zwei Jahre ermöglichte jetzt
eine Lokalisierung des Ursprungs der Fontänen: Sie alle stammen aus der
sogenannten Tigerstreifen-Region am Mondsüdpol.
11. Oktober 2007
Überraschendes unter brodelnder Oberfläche
Kein anderer Stern ist besser beobachtet als unsere Sonne und trotzdem
verbirgt sich unter ihrer brodelnden Oberfläche noch so manches Geheimnis.
Auch die Modellierung der Vorgänge auf unserem Zentralgestirn ist alles
andere als einfach. Ein Mathematiker der Universität in Wien hat nun
zusammen mit Astronomen die Granulation auf der Sonne simuliert und dabei
Überraschendes entdeckt.
10. Oktober 2007
Dem Geheimnis von Iapetus auf der Spur
Die Daten, die die Saturnsonde Cassini vom mysteriösen
Saturnmond Iapetus zur Erde funkte, könnten zumindest einige der Rätsel um
den Trabanten lösen helfen. So scheint das Material auf der dunklen
Mondseite tatsächlich nicht von Iapetus selbst zu stammen. Die extremen
Helligkeitsunterschiede der Mondoberfläche allerdings dürften hausgemacht
sein.
9. Oktober 2007
Keine Entwarnung beim Ozonloch
Das Ozonloch über der Antarktis ist in diesem Jahr deutlich
kleiner als in den vergangenen Jahren. Das haben Messungen mit Hilfe des neuen
Satelliten MetOp-A ergeben. Grund zur Entwarnung ist der Befund allerdings
nicht: Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt, das die Daten auswertete,
macht für den diesjährigen Rückgang des Ozonlochs allein eine besondere
Wetterlage verantwortlich.
5. Oktober 2007
Als der Komet Encke seinen Schweif verlor
Mithilfe der NASA-Sonde STEREO konnten Astronomen jetzt
verfolgen, wie dem Kometen Encke durch einen heftigen solaren Teilchensturm der
Schweif abgerissen wurde. Eine Serie von Bildern zeigt, wie sich der Schweif
durch einen gewaltigen koronalen Massenauswurf (CME) vom Kometen löst und kurze Zeit
später wieder erscheint. Es ist das erste Mal, dass die Forscher ein solches
Schauspiel verfolgen konnten.
2. Oktober 2007
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