Am Fixsternhimmel dominieren nach wie vor die Wintersternbilder wie Orion
oder der Große Hund. Die Sternbilder Andromeda und Perseus erinnern noch
an den vergangenen Herbst, der Löwe gibt schon einen Vorgeschmack auf den
kommenden Frühling. Hoch oben am Himmel steht zur Zeit das Sternbild Fuhrmann
mit seinem Hauptstern Kapella, der etwa 45 Lichtjahre von der Erde
entfernt ist. In diesem Sternbild finden sich - bei guten Bedingungen schon mit
bloßem Auge - drei helle Sternhaufen: M36, M37 und M38. Man versucht sich am
besten von Kapella aus zu ihnen hinunterzuhangeln [Findkarte].
Die Sternhaufen sind alle rund 4.000 Lichtjahre von der Erde entfernt und
sollten als verschwommene Lichtflecken erkennbar sein. Ein gutes Fernglas verrät
dann schon mehr über die Struktur dieser Objekte. Sie liegen außerdem im Band
der Milchstraße, das für Entdeckungstouren mit dem Fernglas einiges zu bieten
hat.
Kapella gehört genauso wie der Stern Rigel im Sternbild Orion zum
so genannten Wintersechseck [Findkarte].
Im Sternbild Orion befindet sich eines der aktivsten
Sternentstehungsgebiete unserer Milchstraße. Schon ein kleines Fernglas
offenbart, was sich am unteren Ende des Schwerts des Orion - also unterhalb der
drei deutlich sichtbaren Gürtel-Sterne - verbirgt. Kleine Teleskope lassen einen
dann schon einige Sterne im Zentrum des Nebels ausmachen, die so genannten
Trapez-Sterne, bei denen es sich um junge, heiße Sterne handelt. Erst
Infrarot-Aufnahmen aber - wie sie etwa das Very Large Telescope der ESO
gemacht hat - offenbaren, dass man Wirklichkeit einen Sternhaufen aus über
Tausend jungen Sternen vor sich hat (siehe
VLT: Blick ins Zentrum des
Orion-Nebels, astronews.com 18. Januar 2001).
Versucht man gerade, die drei Sternhaufen im Fuhrmann zu finden, sollte man vom 6. bis zum 9. Februar
doppelt aufmerksam sein. In dieser Zeit ist nämlich der - allerdings nicht
sehr starke - Sternschnuppensturm der
Alpha-Aurigiden zu sehen, deren Radiant (also Ausstrahlungspunkt) eben in der Nähe von
Kapella im Fuhrmann liegt. Ende Februar, genauer am 25., erreichen die
Delta-Leoniden ihr Maximum, deren Radiant im Sternbild Löwe liegt.Sie sind allerdings auch kein sehr ausgeprägter
Strom.
Die Venus ist am Himmel im Februar nicht mit bloßem Auge zu sehen, der
Mars nur am Morgenhimmel. Eine eindrucksvollere Vorstellung bieten
allerdings die Riesenplaneten: Jupiter
ist in der gesamten zweiten Nachthälfte zu beobachten und geht im Laufe des
Monats immer früher auf. Der Ringplanet Saturn
stand Mitte Januar in Opposition zur Sonne. Bei einer Opposition liegt die
Erde genau zwischen einem Planeten und der Sonne. Der Planet ist somit also
die ganze Nacht über zu beobachten, der Erde besonders nah und damit auch
relativ hell. Da wundert es nicht, dass der Saturn auch im Februar ein
Highlight am nächtlichen Himmel ist. Der Planet ist fast die gesamte Nacht
über zu beobachten - Mitte Februar gegen 22 Uhr beispielsweise hoch im
Süden.
Weitere Informationen über den Fixsternhimmel im Februar entnehmen Sie bitte den
folgenden Karten. Sie gelten für den 15. Februar, 22 Uhr MEZ. Weitere Gültigkeitszeiten und
-daten sind jeweils unter der Karte angegeben.