Forschung
Archiv
- Oktober 2015 - Dezember 2015
Raumkrümmung
im Labor untersucht
Um den Einfluss von Gravitation auf die Ausbreitung von Licht zu untersuchen,
sind Wissenschaftler normalerweise auf astronomische Längenskalen und die
Beteiligung enormer Massen angewiesen. Jetzt haben Physiker gezeigt, dass es
auch anders geht: Sie untersuchten die Krümmung von Oberflächen mit Blick auf
Einsteins Allgemeine Relativitätstheorie im Labor.
29. Dezember 2015
Die
Kernreaktionen in Roten Riesen
Wie entstehen schwerere Elemente in Sternen? Mit dieser
Frage befassen sich Wissenschaftler schon seit vielen Jahren, eine Antwort zu
finden, ist allerdings alles andere als einfach. Nun sind Forscher am Gran-Sasso-Labor
einen wichtigen Schritt vorangekommen: Sie konnten eine Kernreaktion nachweisen,
die sonst nur in Roten Riesen vorkommt.
21. Dezember 2015
51
Pegasi b heißt jetzt Dimidium
Die Internationale Astronomische Union hat gestern die Ergebnisse der ersten
Namenswahl für extrasolare Planeten und ihre Zentralsterne vorgestellt.
Insgesamt 14 Sterne und 31 Exoplaneten haben damit neue Namen erhalten.
Allerdings stieß die Wahl regional auf sehr unterschiedliches Interesse: Über
35 Prozent der Stimmen kamen aus Indien - und deren Favorit wurde
disqualifiziert.
16. Dezember 2015
Cadmiumisotope
in der Falle
Einem Wissenschaftlerteam ist es erstmals gelungen, die
Bindungsenergien der Atomkerne von drei exotischen Cadmiumisotopen
massenspektrometrisch zu bestimmen. Die Resultate sind von großer Bedeutung für
Simulationsrechnungen zum Verständnis der Herkunft der chemischen Elemente im
Bereich von Zinn bis Barium, die im Sonnensystem vergleichsweise häufig
auftreten.
14. Dezember 2015
Entstehung
schwerer Elemente im Computer
Alle schwereren Elemente werden in Sternen gebildet. Was genau dabei abläuft,
konnte man bislang am Computer nur sehr eingeschränkt nachvollziehen, da der
Rechenaufwand für solche Simulationen einfach zu groß war. Jetzt haben
Physiker aber ein neues Verfahren entwickelt, das den Rechenzeitbedarf für
solche Modelle deutlich verringert.
10. Dezember 2015
Wie
es zur Explosion von Sternen kommt
Was läuft genau ab, wenn massereiche Sterne am Ende ihres
Lebens als Supernova oder gar als Hypernova explodieren und wie können diese
Ereignisse manchmal für die Entstehung von intensiven Blitzen im
Gammastrahlenbereich sorgen? Astronomen vermuten, dass starke Magnetfelder
dabei eine wesentliche Rolle spielen. Neue Simulationen zeigen nun, wie diese
entstehen.
7. Dezember 2015
ESA-Testsonde
vor dem Start
Mit der Sonde LISA Pathfinder will die ESA Technologien testen, die
für das weltraumbasierte Gravitationswellenobservatorium eLISA
benötigt werden, das in etwa 20 Jahren einsatzbereit sein soll. Der Start der
Sonde ist für Mittwochmorgen geplant, ihren Einsatzort wird die Sonde dann im
Januar des kommenden Jahres erreichen.
1. Dezember 2015
Das
Ende von leichten massereichen Sternen
Massearme Sterne wie unsere Sonne beenden ihr stellares
Leben als Weiße Zwerge, massereiche Sterne hingegen explodieren als Supernova
und werden dadurch entweder zu Neutronensternen oder Schwarzen Löchern. Doch für
Sterne mit der acht- bis zwölffachen Masse der Sonne ist nicht klar, welches
Schicksal ihnen bevorsteht. Computersimulationen sollen nun Antworten liefern.
30. November 2015
Irdische
Überlebenskünstler helfen Marsforschern
Um potentielles Leben auf dem Mars aufzuspüren, muss man
zunächst einmal wissen, wonach man eigentlich suchen soll. Im Rahmen eines
europäischen Forschungsprojekts wird versucht, genau diese Frage zu klären. Die
Wissenschaftler untersuchen dazu unter anderem irdische Organismen, die unter
sehr lebensfeindlichen Bedingungen existieren.
26. November 2015
Haare
aus Dunkler Materie um die Erde?
Aus was die mysteriöse Dunkle Materie besteht, weiß man bis
heute nicht. Sollte es sich dabei aber, wie viele Theorien vermuten, um einen
bestimmten Typus von Partikeln handeln, müssten diese in langen Strömen durch
unsere Galaxie fließen. Jetzt hat ein Forscher ausgerechnet, was passiert, wenn
so ein Strom auf die Erde oder den Jupiter trifft. Es hätte faszinierende
Konsequenzen.
24. November 2015
Der
bislang heißeste Weiße Zwerg
Astronomen haben einen weißen Zwergstern entdeckt, der mit
einer Temperatur von 250.000 Grad Celsius heißer ist, als alle anderen bislang
entdeckten Sterne dieses Typs. Bei der Auswertung der Beobachtungsdaten machten
die Forscher noch eine weitere Entdeckung: Offenbar befindet sich zwischen uns
und dem Weißen Zwerg eine Gaswolke, die sich auf die Milchstraße zubewegt.
23. November 2015
Strukturen
der Milchstraße in 3D
Astronomen haben mit einem neuen Verfahren erstmals
Daten des ESA-Satelliten Hipparcos in 3D visualisiert. Die Darstellung
enthüllt nicht nur neue Gruppierungen von Sternen in der Nachbarschaft der
Sonne, sondern stellt auch die Existenz des sogenannten Gouldschen Gürtels
- einer berühmten ringförmigen Struktur von jungen Sternen in der Milchstraße
- infrage.
16. November 2015
Weitere
Auszeichnung für Neutrinoforscher
Für Neutrinoforscher ist 2015 ein wahrhaft ausgezeichnetes
Jahr: Nach dem Physik-Nobelpreis, der für die Lösung des Neutrinoproblems
verliehen wurde, erhielten jetzt auch fünf internationale Gruppen aus
Neutrinoforschern mit
dem angesehenen Breakthrough Prize for Fundamental Physics eine
hochdotierte Auszeichnung. Darüber freuen sich unter anderem auch
Wissenschaftler aus Aachen.
12. November 2015
Suche
nach Signal der Dunklen Materie
Im Universum muss es fünfmal mehr Dunkle Materie als die uns
bekannte sichtbare Materie geben. Es ist aber immer noch unbekannt, woraus diese
Dunkle Materie besteht. Heute wurde im Gran-Sasso-Untergrundlabor in Italien das
XENON1T-Instrument eingeweiht. Damit soll, so die beteiligten Forscher, bei
der Suche nach Dunkler Materie ein neues Kapitel aufgeschlagen werden.
11. November 2015
Schweizer
Planetenjäger geehrt
Der Schweizer Planetenjäger Michel Mayor ist heute in Kyoto
mit dem Kyoto-Preis ausgezeichnet worden, mit dem die Inamori-Stiftung in jedem
Jahr drei Persönlichkeiten aus verschiedenen Bereichen von Wissenschaft und
Kunst für ihr Lebenswerk ehrt. Der Preis gilt nach dem Nobelpreis als eine der wichtigsten Ehrungen
dieser Art und ist mit umgerechnet rund 362.000 Euro dotiert.
10. November 2015
Neuer
Sensor für Teilchenforscher
Warum dominiert in unserem Universum die Materie so deutlich
über die Antimaterie? Diese Frage beschäftigt nicht nur Teilchenforscher,
sondern ist auch für das Verständnis der Entwicklung unseres Universums von
großer Bedeutung. Mit einem neuen hochempfindlichen Sensor, der ab 2017 zum
Einsatz kommen soll, hoffen die Wissenschaftler Antworten zu finden.
9. November 2015
Lücken
nicht immer Hinweis auf Planet
In Scheiben aus Gas und Staub um junge, gerade entstandene Sterne lassen sich
hin und wieder dunkle Lücken beobachten. Diese könnten, so der Verdacht der
Astronomen, auf einen bislang unentdeckten Planeten hindeuten, der sich in der
Scheibe gebildet hat. Eine neue Studie zeigt nun, dass die Lücken aber auch
eine Art optische Täuschung sein können.
5. November 2015
Suche
nach neuer Neutrinoart
Am Teilchenlabor Fermilab in den USA hat gerade der neue
MicroBooNE-Detektor seinen Betrieb aufgenommen. Mithilfe des neuen
Instruments will ein internationales Physikerteam herausfinden, ob es
vielleicht nicht nur drei, sondern sogar vier Neutrinotypen gibt. Gleichzeitig
dient der Detektor als Test für Technologien für ein noch größeres Experiment.
3. November 2015
Weißer
Zwerg zerstört Asteroiden
Mithilfe des Weltraumteleskops
Kepler haben Astronomen Hinweise auf einen größeren Asteroiden gefunden, der um
einen Weißen Zwerg kreist und von diesem langsam pulverisiert wird. Der Fund
könnte helfen, die Anreicherung von schwereren Elementen in den Atmosphären
von Weißen Zwergen zu erklären.
26. Oktober 2015
Die
Entwicklung des Universums im Computer
Münchener Astrophysiker haben die weltweit aufwendigste
kosmologische Simulation der Entwicklung unseres Universums vorgestellt. Die
Modellrechnung verfolgt über Milliarden von Jahren die Geschehnisse in einem
Raumbereich von 12,5 Milliarden Lichtjahren und ist damit groß genug, um sie
direkt mit entsprechenden Beobachtungen unseres Universums vergleichen zu
können.
21. Oktober 2015
Lebensfreundlichkeits-Ranking
für Transitplaneten
Seit der Entdeckung des ersten extrasolaren Planeten vor 20 Jahren wurden weit
über tausend ferne Welten
aufgespürt. Es ist daher kaum möglich, alle Exoplaneten genauer unter die Lupe zu
nehmen. Jetzt haben Astronomen ein Rankingsystem für Transitplaneten entwickelt,
mit dessen Hilfe man die vielversprechendsten Welten auswählen kann.
13. Oktober 2015
Präzise
Vermessung des Neutrons
Im Urknall ist offenbar mehr Materie als Antimaterie entstanden - ansonsten
würde es uns gar nicht geben. Warum das so ist, gilt als eines der größten
Rätsel der modernen Wissenschaft. Ein Weg, diese Unstimmigkeit zu klären,
führt über das sogenannte elektrische Dipolmoment des Neutrons. Dieses soll
nun mit einem neuen Verfahren genauer als jemals zuvor bestimmt werden.
8. Oktober 2015
Lösung
des Neutrinoproblems ausgezeichnet
Der Japaner Takaaki Kajita und der Kanadier Arthur B. McDonald erhalten den
diesjährigen Nobelpreis für Physik. Das gab die Königlich Schwedische Akademie
der Wissenschaften heute in Stockholm bekannt. Die beiden Teilchenphysiker
werden für die Lösung des sogenannten Neutrinoproblems geehrt und für die
damit verbundene Erkenntnis, dass Neutrinos eine Masse besitzen müssen.
6. Oktober 2015
Lebensfreundlich
trotz gebundener Rotation?
Gesteinsplaneten, die in vergleichsweise geringem Abstand um ihre Sonne kreisen und dieser immer die gleiche Seite zuwenden, müssen nicht unbedingt lebensfeindlich sein. Dies ergaben umfangreiche
Simulationen des Klimas auf solchen extrasolaren Planeten. Entscheidend ist eine
effektive Temperaturverteilung in der Atmosphäre.
5. Oktober 2015
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