NASA-Marssonde auf
dem Weg
von Stefan Deiters astronews.com
4. August 2007
Die NASA-Marssonde Phoenix ist heute Mittag um
11.26 Uhr MESZ zum Mars gestartet. Phoenix soll Ende Mai nächsten Jahres in der nördlichen Polarregion des roten Planeten landen
und dort mit Hilfe eines Greifarms den Boden untersuchen. Mit dem erfolgreichen
Start ist nun auch der Weg frei für die Mission die Raumfähre
Endeavour, die Mitte der Woche zur ISS starten soll.
Start von Phoenix mit einer Delta 2-Rakete.
Bild: NASA TV |
Mit 24 Stunden Verspätung ist heute um 11.26 Uhr MESZ die
NASA-Marsmission Phoenix gestartet. Der Marslander befand sich an Bord
einer Delta 2-Rakete. Der erste mögliche Starttermin gestern war wegen
unvorteilhafter Wettervorhersagen nicht genutzt worden. Für den Start standen
nur wenige Wochen im August zur Verfügung, da sich Erde und Mars derzeit auf
ihren Bahnen um die Sonne immer näher kommen und so eine schnelle und
Treibstoff-sparende Reise zum Mars möglich ist. Nach den Plänen der NASA soll
Phoenix den Mars am 25. Mai 2008 erreichen.
Phoenix wird dann in der Nordpolarregion des Mars landen und dieses Gebiet zu einem Zeitpunkt
erreichen, zu dem die Sonne dort gerade besonders hoch am Himmel steht, was wichtig für die Energieversorgung des Landers
ist.
"Die Ebenen der Arktis des Mars ist die ideale Stelle, um unser
Mars-Erkundungsprogramm fortzusetzen", sagte Leslie Tamppari,
Projektwissenschaftler für Phoenix am NASA Jet Propulsion
Laboratory in einer Pressemitteilung im Mai. "Wir glauben, dass wir zum ersten Mal in Kontakt mit Eis auf
dem Mars kommen werden, was ein wirklich wichtiger Schritt der
'Folge-dem-Wasser'-Strategie der NASA ist. Der Lander benötigt Solarenergie und
erreicht die Region gerade zur rechten Zeit am Ende des Frühlings in der
Region." Die Mission von Phoenix ist für eine Dauer von drei Monaten angelegt.
Mit dem Start von Phoenix ist nun auch der Weg frei für den Start
der Raumfähre Endeavour. Hätte sich der Phoenix-Start weiter
verzögert, wäre die NASA gezwungen gewesen, den für Mittwoch geplanten Start des
Space Shuttle zu verschieben, da sie nicht zwei Start parallel
durchführen kann. Der Phoenix-Start hätte, wegen des auf die ersten
August-Wochen begrenzten Startfensters, dann Priorität gehabt.
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