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Der Fixsternhimmel im Juni

 Sternenkarten für Juni

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[Sternenkarten für das gesamte Jahr]

Der Jahreszeit entsprechend machen sich die typischen Sommersternbilder am Nachthimmel breit. Schaut man nach Einbruch der Dunkelheit nach Osten, erkennt man hier einige helle Sterne, darunter Wega im Sternbild Leier, die in bläulich-weißer Farbe im Nord-Osten aufgeht. Wega ist auch für Planetenforscher von großem Interesse, hat man doch um den Stern eine Staubscheibe entdeckt, die nach Ansicht der Forscher die Folge der Kollision zweier Planeten vor rund einer Millionen Jahre ist (siehe Spitzer: Planetenkollision bei Wega vom 11. Januar 2005). Wega ist 25 Lichtjahre von der Erde entfernt und der fünfthellste Stern am nächtlichen Himmel. Sie strahlt 60-mal heller als unsere Sonne und ist erst 350 Millionen Jahre alt.

Die beiden anderen Sterne des so genannten Sommerdreiecks [Findkarte] sind Deneb im Sternbild Schwan und Atair im Adler: Deneb ist einer der größten bekannten Riesensterne und leuchtet 60.000 Mal so hell wie unsere Sonne und hat die 25-fache Masse. Atair ist nur etwa 16 Lichtjahre von der Erde entfernt und nur eineinhalb Mal größer als unser Zentralgestirn.

Wer abseits von störenden Lichtern diese drei Sterne ausgemacht hat, kann vielleicht auch das helle Band der Milchstraße erkennen, das sich von Nord-Osten nach Süd-Osten erstreckt. Wir schauen hier auf die mit unzähligen Sternen bevölkerte Scheibe unserer Galaxie. Der Name "Milchstraße" ist sehr alt. Früher beobachtete man dieses helle, milchige Band am Himmel, ohne zu wissen, um was es sich dabei eigentlich handelte. So entstand der Name: Milchstraße, Milky way oder auch Via Lactea.

Erst in der Zeit Galileos konnte man mit ersten Fernrohren erkennen, dass es sich hier um eine Unzahl von Sternen handelte und man in die Scheibe unserer Galaxie schaut. Und erst in den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts wurde klar, dass das Universum aus unzähligen Galaxien besteht. So wurde der Begriff Milchstraße zum Namen für unsere Heimatgalaxie.

Im Band der Milchstraße lassen sich mit einem Fernglas eine Vielzahl interessanter Objekte entdecken: So findet man etwa östlich vom Stern Deneb im Sternbild Schwan bereits mit bloßem Auge eine Region, die etwas heller erscheint. Ein Fernglas und gute Sichtbedingungen offenbaren, um was es sich handelt: um ein eigentümlich geformtes Sternentstehungsgebiet, den Nordamerika-Nebel (oder auch NGC 7000)  [Findkarte]. Er liegt in rund 2300 Lichtjahren Entfernung und erinnert mit seinen Umrissen an den nordamerikanischen Kontinent.
 

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