Mondlauf |
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Entfernung |
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Entfernung |
Neumond: 6.
Juni
Erstes Viertel: 15. Juni
Vollmond: 22. Juni
Letztes Viertel: 28. Juni |
Sonne
Merkur
Venus
Mond
Mars
|
1,016 AE
1,217 AE
1,581 AE
61,8 ER
1,094 AE
|
Jupiter
Saturn
Uranus
Neptun
Pluto |
5,116 AE
9,929 AE
19,795 AE
29,434 AE
29,959 AE |
Am 21. Juni um 8.46 Uhr MESZ ist es soweit: der astronomische Sommer
beginnt. Die Sonne hat den höchsten Punkt ihrer Bahn am Himmel erreicht. Von
nun an werden die Nächte wieder länger – für Sternenfreunde also ein
doppelter Grund zur Freude. Meteorologisch gesehen beginnt der Sommer
übrigens schon am 1. Juni. Vor allem um es mit den monatlichen Statistiken
leichter zu haben, hat die Weltorganisation der Wetterkundler die Anfänge
der Jahreszeiten auf den jeweiligen Monatsanfang verschoben.
Der Jahreszeit entsprechend machen sich die typischen Sommersternbilder am
Nachthimmel breit. Schaut man nach Einbruch der Dunkelheit nach Osten, erkennt
man hier einige helle Sterne, darunter Wega im Sternbild Leier,
die in bläulich-weißer Farbe im Nord-Osten aufgeht. Wega ist auch für
Planetenforscher von großem Interesse, hat man doch um den Stern eine
Staubscheibe entdeckt, die nach Ansicht der Forscher die Folge der Kollision
zweier Planeten vor rund einer Millionen Jahre ist (siehe Bericht). Wega ist 25
Lichtjahre von der Erde entfernt und der fünfthellste Stern am nächtlichen
Himmel. Sie strahlt 60-mal heller als unsere Sonne und ist erst 350 Millionen
Jahre alt.
Die beiden anderen Sterne des so genannten Sommerdreiecks [Findkarte]
sind Deneb im Sternbild Schwan und Atair im Adler:
Deneb ist einer der größten bekannten Riesensterne und leuchtet 60.000 Mal so
hell wie unsere Sonne und hat die 25-fache Masse. Atair ist nur etwa 16
Lichtjahre von der Erde entfernt und nur eineinhalb Mal größer als unser
Zentralgestirn.
Wer abseits von störenden Lichtern diese drei Sterne ausgemacht hat, kann
vielleicht auch das helle Band der Milchstraße erkennen, das sich von
Nord-Osten nach Süd-Osten erstreckt. Wir schauen hier auf die mit unzähligen
Sternen bevölkerte Scheibe unserer Galaxie. Mit einem Fernglas lassen sich daher
in dieser Region eine Vielzahl interessanter Objekte entdecken: So findet man
etwa östlich vom Stern Deneb im Sternbild Schwan bereits mit bloßem Auge eine
Region, die etwas heller erscheint. Ein Fernglas und gute Sichtbedingungen
offenbaren, um was es sich handelt: um ein eigentümlich geformtes
Sternentstehungsgebiet, den Nordamerika-Nebel (oder auch NGC 7000)
[Findkarte]. Er liegt in rund 2300
Lichtjahren Entfernung und erinnert mit seinen Umrissen an den
nordamerikanischen Kontinent.
Unter den Planet ist die Venus weiterhin Abendstern und ist im
Nordwesten in der Abenddämmerung zu sehen. Der roten Planet Mars ist in
der zweiten Nachthälfte zu beobachten. Er nimmt an Helligkeit ständig zu und ist
zu dieser Zeit das hellste Objekt am morgendlichen Himmel. Der Jupiter
macht Mars keine Konkurrenz: Der Gasriese zeigt sich nämlich vorwiegend in der
ersten Nachthälfte. Der Ringplanet Saturn gibt am Abendhimmel im
Nordwesten noch ein kurzes Gastspiel, bevor er im Monatsverlauf unbeobachtbar
wird.
Weitere Informationen über den Fixsternhimmel im Juni entnehmen Sie bitte den
folgenden Karten. Sie gelten für den 15. Juni, 22 Uhr MEZ/23 Uhr MESZ. Weitere Gültigkeitszeiten und
-daten sind jeweils unter der Karte angegeben.
Sternkarten für das gesamte Jahr und unterschiedliche Uhrzeiten finden Sie
über unsere astronews.com
Sternenkarten-Übersicht.