Forschung
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- Oktober 2016 - Dezember 2016
Astronomin
Vera Rubin gestorben
Die amerikanische Astronomin Vera Rubin, die als eine der Entdeckerinnen der
Dunklen Materie gilt, ist am ersten Weihnachtsfeiertag im Alter von 88 Jahre
gestorben. Rubin stellte fest, dass sich die Sterne in der Andromedagalaxie
schneller bewegen, als es mit der vermuteten Masse der Galaxie vereinbar ist.
Es musste also eine nicht sichtbare Massenkomponente geben.
27. Dezember 2016
Bosonen-Messung
bestätigt Standardmodell
Lange Zeit war die präzise Masse des W-Bosons nicht bekannt.
Nun haben Wissenschaftler des ATLAS-Experiments am Large Hadron Collider
des Forschungszentrums CERN die Ergebnisse ihrer präzisen Messungen
vorgestellt. Sie passen hervorragend zum bisherigen Standardmodell der
Physiker. Manche Forscher hätten eine kleine Abweichung spannender gefunden.
15. Dezember 2016
Hinweise
durch Gravitationswellen?
Mit dem ersten direkten Nachweis von Gravitationswellen begann in diesem Jahr
das Zeitalter der Gravitationswellen-Astronomie. Wissenschaftler erhoffen sich
von der Beobachtung mit Gravitationswellen ganz neue Einblicke in bislang
verborgene Bereiche des Universums. Auch bei der Suche nach den Partikeln der
Dunklen Materie könnten Gravitationswellen helfen.
8. Dezember 2016
Neuer
Beobachtungslauf beginnt
Die LIGO-Detektoren in den USA, mit denen im vergangenen Jahr erstmals
Gravitationswellen direkt nachgewiesen werden konnten, haben mit ihrem zweiten
Beobachtungslauf begonnen. Wegen der erhöhten Empfindlichkeit erwarten die
beteiligten Wissenschaftler noch deutlich mehr verdächtige Signale. Im
kommenden Jahr wird zudem auch ein italienischer Detektor mit Messungen
beginnen. 1. Dezember 2016
Besondere
Schneebälle aus dem Labor
Sogenannte Fußballmoleküle könnten bei der Entstehung des
Lebens im All eine wichtige Rolle gespielt haben. Nun ist es Wissenschaftlern
der Universität Innsbruck erstmals gelungen, diese Fullerene mit einer festen
Heliumschicht zu überziehen. Ihre Messungen sind für die Analyse
astrophysikalischer Beobachtungen von Bedeutung. 25. November 2016
Auf
der Spur der Axionen
Axionen sind rein hypothetische Teilchen, deren Nachweis
jedoch grundlegende Probleme der Teilchenphysik lösen helfen könnte, darunter
auch die Frage, um was es sich eigentlich bei der mysteriösen Dunklen Materie
handelt. Im Rahmen eines MADMAX getauften Projekts wollen Münchener Physiker nun den Axionen
auf die Spur kommen. 21. November 2016
Neue
Detektoren für ATLAS
Der ATLAS-Detektor am Large Hadron Collider des
CERN in Genf war maßgeblich an der Entdeckung des Higgs-Teilchens beteiligt.
Ende 2018 soll er seine Arbeit erst einmal einstellen und modernisiert werden.
An der Universität Mainz wurde dafür ein Prototyp-Detektor entwickelt, den die
Wissenschaftler nun erstmals eingebaut und getestet haben.
16. November 2016
Die
Signale kollidierender Neutronensterne
Um Gravitationswellen nachzuweisen, benötigt man nicht nur extrem empfindliche
Detektoren, sondern auch eine sehr genaue Vorstellung davon, nach welchem
Signal man eigentlich genau Ausschau hält. Jetzt erhielt ein Physiker der
Universität Frankfurt 60 Millionen CPU-Stunden Rechenzeit für Simulationen,
mit deren Hilfe die Signale von kollidierenden Neutronensternen aufgespürt
werden könnten.
15. November 2016
Materie-Antimaterie-Symmetrie
erneut bestätigt
Teilchen und Antiteilchen sollten sich nach dem
Standardmodell der Teilchenphysiker exakt gleich verhalten. Würde man eine
Abweichung dieser Symmetrie entdecken, könnte dies ein Hinweis zur Klärung der
Frage sein, warum es heute im Universum praktisch keine Antimaterie mehr gibt.
Neue Messungen haben die Symmetrie aber nun erneut bestätigt.
14. November 2016
Helligkeitsausbrüche
bei der Geburt
Wie entstehen massereiche Sterne? Diese Frage beschäftigt
Astronomen schon seit längerem, können doch diese gewaltigen Sonnen den
Energiehaushalt einer Galaxie ganz entscheidend beeinflussen. Simulationen haben
nun neue Erkenntnisse über die Vorgänge bei der Entstehung massereicher Sterne
geliefert. Dabei wurden auch Parallelen zur Geburt anderer Arten von Sternen
deutlich. 8. November 2016
Die
Masse des Axions
Der größte Teil unseres Universums besteht aus Dunkler
Materie und Dunkler Energie. Dem Forscher, der herausfindet, um was es sich
hierbei eigentlich handelt, dürfte der Nobelpreis sicher sein. Jetzt könnte
Physikern ein erster Schritt zur Lösung des Rätsels gelungen sein: Sie
errechneten die Masse des Axions, eines potentiellen Dunkelmaterie-Kandidaten.
3. November 2016
Leben
unter extremen Bedingungen
Könnte primitives Leben auf dem Mars existieren?
Wissenschaftler an der Universität Regensburg versuchen dies durch die
Untersuchung von Archaeen zu erforschen. Diese Mikroorganismen sind extrem
widerstandsfähig und könnten vielleicht sogar Raumflüge überstehen. In
Regensburg wurde inzwischen die weltgrößte Archaeensammlung aufgebaut.
31. Oktober 2016
Vernetzte
Forschung im deutschsprachigen Raum
Spuren von Leben im All und die Bedingungen für das
Entstehen von Leben auf der Erde und anderswo: Diesen und anderen Themen widmen
sich Astrobiologen. Die im September in Berlin gegründete Deutsche
Astrobiologische Gesellschaft soll nun entsprechende Forschungsarbeiten im
deutschsprachigen Raum besser vernetzen helfen.
26. Oktober 2016
Viele
erdgroße Planeten um Zwergsterne?
Was für Planeten könnten um rote Zwergsterne kreisen? Dieser Frage haben sich
Astrophysiker der Universität Bern mithilfe von Computersimulationen
angenommen. Das Ergebnis: Häufig entstehen offenbar Planeten in ähnlicher
Größe wie die Erde, die zudem vielfach auch über größere Mengen Wasser
verfügen. Was dies für ihre Lebensfreundlichkeit bedeutet, ist hingegen nicht
klar.
24. Oktober 2016
Kein
Signal eines Gravasterns
Gravasterne sind hypothetische Objekte, die Schwarzen Löchern ähneln, aber
mathematisch weniger bizarr sind. Nachweisen können müsste man sie anhand der
von ihnen abgestrahlten Gravitationswellen. Nachdem diese nun erstmals
beobachtet wurden, haben zwei theoretische Physiker untersucht, ob es sich bei
der Quelle vielleicht auch um Gravasterne handeln könnte.
20. Oktober 2016
Das
Innere von Gasriesen und Sternen
Im Inneren von Gasplaneten und Sternen dürfte Materie in
einer Form existieren, die man auf der Erde nur künstlich im Labor erzeugen und
auch nur sehr schwer theoretisch untersuchen kann. Allerdings spielt diese
Materie für unser Verständnis einer ganzen Reihe von Vorgängen eine
entscheidende Rolle - und dies nicht nur in der Astrophysik. Jetzt haben
Forscher einen Weg für genaue Simulationen gefunden.
17. Oktober 2016
Der
magnetische Zyklus von 61 Cyg A
Erstmals ist es Astronomen gelungen, bei einem anderen Stern
als der Sonne einen magnetischen Zyklus zu beobachten: Das Magnetfeld des rund
elf Lichtjahre entfernten Sterns 61 Cyg A kehrt sich offenbar alle sieben Jahre
um - bei unserer Sonne geschieht dies alle elf Jahre. Die Beobachtungen
könnten helfen, auch die Vorgänge auf der Sonne besser zu verstehen.
11. Oktober 2016
Altersbestimmung
mit künstlicher Intelligenz
Wie alt ist ein Stern? Diese Frage lässt sich in der Regel
nicht so einfach beantworten. Helfen können winzige Helligkeitsschwankungen, die
durch Oszillationen der fernen Sonne entstehen. Allerdings erforderte dieses
Verfahren bislang einen sehr hohen Aufwand an Rechenzeit. Mithilfe künstlicher
Intelligenz gelangten Forscher nun deutlich schneller zu einem Ergebnis.
7. Oktober 2016
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