Im Rahmen des zehnten deutschen CanSat-Wettbewerbs werden
Mitte März neun Schulteams ihre selbstentwickelten Satelliten mithilfe einer
kleinen Rakete auf rund einen Kilometer Höhe bringen, um dort Messungen
durchzuführen. Erstmals wird für einige der Satellitenwinzlinge die Mission nach
der Landung noch nicht zu Ende sein. Auch im nächsten Schuljahr soll es wieder
einen CanSat-Wettbewerb geben.
Zehn Jahre wissenschaftlicher Ehrgeiz und Innovationskraft stehen im
Mittelpunkt, wenn vom 11. bis 15. März 2024 neun Schulteams aus ganz
Deutschland beim 10. Deutschen CanSat-Wettbewerb, den das Deutsche Zentrum
für Luft- und Raumfahrt (DLR) mitorganisiert, ihre selbstgebauten
Minisatelliten der Öffentlichkeit präsentieren. Diese Startkampagne bildet
den Höhepunkt des Deutschen CanSat-Wettbewerbs, bei dem die CanSats, auch
als "Dosensatelliten" bekannt, mithilfe einer Modellrakete auf bis zu einem
Kilometer Höhe befördert werden, um ihre individuellen wissenschaftlichen
Aufgaben zu erfüllen. Das Jubiläum markiert eine Dekade herausragender
Leistungen in den Naturwissenschaften und der Technik von engagierten
Schülerinnen und Schülern.
Seit einem Jahrzehnt inspiriert der Deutsche CanSat-Wettbewerb
Schülerinnen und Schüler, ihre eigenen Minisatelliten zu bauen und dabei
nicht nur technische Herausforderungen zu meistern, sondern auch ihre
Fähigkeiten im Projektmanagement und in der Teamarbeit zu entwickeln. Bei
der Startkampagne in Bremen erhalten die Teams die einmalige Gelegenheit,
die Ergebnisse ihrer monatelangen Arbeit vor einer fachkundigen Jury zu
präsentieren und gleichzeitig einen Blick hinter die Kulissen der Bremer
Luft- und Raumfahrtindustrie zu werfen.
In diesem Jahr streben die Teams nicht nur in die Höhe, denn die Mission
ihrer CanSats endet nicht mit der Landung. Zwei Teams haben nach der Landung
ihres Minisatelliten vor, Bodenproben zu entnehmen. Das Team MAI (Measure,
Analyze, Improve) aus Bayern plant, mit Schwefel an einer Bodenprobe die
Wahrscheinlichkeit für vulkanische Aktivität zu ermitteln. Währenddessen
möchte das Team "Hephaistos" aus Hessen mit einer Pflanzenprobe mehr über
(extra-)terrestrisches Leben erfahren. Diese Missionen sind nicht nur am
Boden technisch herausfordernd, sondern erfordern auch eine präzise
Positionierung der CanSats bei der Landung. Dies gilt auch für den CanSat
des Teams Plexplore aus Hessen, der als Rover genutzt wird und nach der
Landung zu einem wissenschaftlich interessanten Ort fahren soll. Die Auswahl
des Ortes soll der CanSat während des Fluges mithilfe maschinellen Lernens
selbst treffen.
Für alle, die sich dem Abenteuer stellen möchten, bietet der nächste
Deutsche CanSat-Wettbewerb im Schuljahr 2024/25 die Gelegenheit dazu: Teams
mit mindestens vier Schülerinnen und Schülern ab 14 Jahren können sich im
September 2024 bewerben und haben dann knapp ein halbes Jahr Zeit, ihre
kreativen Minisatelliten zu entwickeln, zu bauen und zu testen. Detaillierte
Informationen zum Wettbewerb sind auf der Website zum Wettbewerb verfügbar.
Der Deutsche CanSat-Wettbewerb wird vom deutschen Bildungsbüro der
Europäischen Weltraumorganisation (ESA), ESERO Germany, koordiniert und mit
nationalen und lokalen Unternehmen und Institutionen wie dem Deutschen
Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), dem Institut für
Aerospace-Technologie (IAT) der Hochschule Bremen, Space Rocket Technology
GmbH, dem Zentrum für angewandte Raumfahrttechnologie und Mikrogravitation
(ZARM) der Universität Bremen und dem Geographischen Institut der
Ruhr-Universität Bochum organisiert. Die Senatorin für Kinder und Bildung
Bremen trägt die Schirmherrschaft des nationalen Wettbewerbs. Der Wettbewerb
wird gefördert durch CGI, OHB Bremen und Weiteren.