Dosensatelliten vor Bewährungsprobe
Redaktion
/ Pressemitteilung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt astronews.com
7. März 2023
In der kommenden Woche müssen mehrere von Schülerinnen und
Schülern in den vergangenen Monaten entwickelte Minisatelliten ihre
Einsatzfähigkeit unter Beweis stellen. Mit einer Modellrakete werden sie auf bis
zu einen Kilometer Höhe gebracht, eine fachkundige Jury bewertet anschließend
die Arbeit der Teams und entscheidet, wer sich für den europäischen CanSat-Wettbewerb
qualifiziert.

Beim großen Finale des jährlichen CanSat-Wettbewerbs
startet in Rotenburg (Wümme) eine Rakete mit
CanSats an Bord.
Foto: DLR [Großansicht] |
Bereits zum neunten Mal fordert der deutsche CanSat-Wettbewerb Schülerinnen
und Schüler für Naturwissenschaften und Technik mit einer Aufgabe heraus: dem
Bau eines eigenen Minisatelliten. Die Teams beantworten dabei nicht nur eine
technische oder wissenschaftliche Fragestellung, sondern üben sich darüber
hinaus im Projektmanagement sowie in der Team- und Öffentlichkeitsarbeit. Bei
der Startkampagne in Bremen vom 13. bis 17. März 2023 präsentieren sie das
Ergebnis ihrer monatelangen Arbeit.
Die CanSats (engl. für
"Dosensatelliten") werden mit einer Modellrakete auf bis zu einen Kilometer Höhe
gebracht und erfüllen dabei ihre selbstgewählte wissenschaftliche Aufgabe. Eine
Jury aus Luft- und Raumfahrtexpertinnen und -experten bewertet die
Minisatelliten der Schulteams und gibt gleichzeitig einen Blick hinter die
Kulissen der Bremer Luft- und Raumfahrtindustrie. Das Siegerteam qualifiziert
sich für den abschließenden europäischen CanSat-Wettbewerb.
Die selbstgewählten Missionen der Minisatelliten stehen in diesem Jahr vor
allem im Zeichen des Klimawandels und seinen Folgen. So fokussiert sich die
wissenschaftliche Fragestellung des Teams "Space Ravioli" aus Herrenberg zum
Beispiel auf die Detektion und auch Prävention von Waldbränden. Eine genaue
Analyse der Umwelt möchte das Team ClouDDSat aus Dresden mit seiner "fliegenden
Wetterstation" erreichen, die im Nachgang auch stationäre Wetterdaten liefern
soll. Doch auch technischen Fragestellungen widmen sich die Teams: So untersucht
zum Beispiel das Team 2setalight aus Köln alternative Möglichkeiten zur
Energiegewinnung. Dafür entwickelten sie einen Energiespeicher, der durch einen
Generator während des Falls aufgeladen wird.
Der nächste Deutsche CanSat-Wettbewerb findet im Schuljahr 2023/24 statt.
Bewerben können sich Teams aus mindestens vier Schülern und Schülerinnen ab 14
Jahren. Nach der Bewerbungsphase im September 2023 haben die Teams knapp ein
halbes Jahr Zeit ihre Minisatelliten zu entwickeln, zu bauen und zu testen. Wer
auch gerne einmal einen CanSat entwckeln möchte, findet auf der Cansat-Homepage
alle Informationen zum Wettbewerb.
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