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Vor rund einem Monat machte sich die Kometensonde Rosetta mit dem Lander Philae auf ihre mehr als zehnjährige Reise. Jetzt wurde Philae erstmals aktiviert, um den kleinen Kometenlander einem ersten Funktionstest im All zu unterziehen. Beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) ist man zufrieden: Philae arbeitet einwandfrei.
Die heiße Phase der Landung auf dem Kometen wird für das Landegerät Philae der am 2. März gestarteten Rosetta-Mission zwar erst in zehneinhalb Jahren beginnen, aber die erste Phase der Inbetriebnahme ist nun bereits erfolgt. Das Lander-Kontrollteam des DLR in Köln-Porz will damit insbesondere sicherstellen, dass das Landegerät den weiten und langen Flug durch das eisige Weltall sicher übersteht und eventuelle Fehlfunktionen frühzeitig entdeckt und behoben werden können. Das DLR-Lander-Kontrollteam stellte bei der Inbetriebnahme insbesondere fest, dass die lebenswichtigen Systeme des gerade mal ein Kubikmeter großen Landers alle voll funktionsfähig sind. Die erste Phase der Inbetriebnahme von Philae begann dann am 12. März abends und dauerte bis zum 17. März morgens. Die Arbeitszeiten waren dadurch bestimmt, dass die Rosetta-Sonde von der Bodenempfangsstation aus sichtbar sein musste, die sich in New Norcia, Australien, befindet. Infolgedessen wurde hauptsächlich nachts gearbeitet, wobei jeweils etwa zehn Stunden der Kontaktzeit für Arbeiten am Lander genutzt werden konnten.
In den fünf Nächten stand eine detaillierte Überprüfung der lebenswichtigen
Systeme des Landers auf dem Programm, wie zum Beispiel Bordcomputer,
Stromversorgung, Telekommunikationssystem, Drallrad, Kaltgassystem und
Landebein. Schon während der Durchführung der 21 verschiedenen Prozeduren, von
denen einige mehrfach durchlaufen wurden, zeigte sich, dass der Lander Philae
funktionsfähig war. Dieser Eindruck bestätigte sich, nachdem das DLR-
Lander-Kontrollteam die Resultate am 23. März im Detail überprüft hatte.
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