Mit dem Ende der Inbetriebnahme-Phase wurde das europäische
Röntgenteleskop XMM Mitte März offiziell an das XMM-Wissenschaftsteam
übergeben. Dieses wird nun während der nächsten zwei Monate die
Instrumente an Bord kalibrieren bis dann im Juni der normale
Beobachtungsbetrieb beginnt.
Mit der offiziellen Übergabe vom XMM
(X-Ray Multi Mirror) geht die Verantwortung für das
Weltraumteleskop in die Hände des Wissenschaftsteams über, das den neuen
Stolz der europäischen Weltraumbehörde in den nächsten Jahren betreiben
soll. Die Inbetriebnahme begann offiziell am 4. Januar. Seit damals wurde das
Teleskop intensiv getestet und lieferte Anfang Februar die ersten Aufnahmen.
Das Ende der Inbetriebnahme-Phase bedeutet, dass die ESA bestätigt,
dass der Hauptvertragspartner der Weltraumbehörde, Dornier
Satellitensysteme, seinen Teil des Vertrags erfüllt hat. Außerdem wird
damit signalisiert, dass die beiden Bodenstationen für Betrieb und
Wissenschaft in Darmstadt und Villafranca bereit für den regulären
Betrieb von XMM sind.
"Die Entwicklungsphase ist vorüber", sagte Robert Lainé,
XMM-Projektmanager, "und wir haben ein Produkt abgeliefert, das ein
einmaliges Observatorium darstellt und nun voll funktionsfähig ist.
Unsere Arbeit, die für manche bereits Ende der 80er Jahre begann, ist
getan. Nun muss das Wissenschaftsteam übernehmen und die Instrumente
genau kalibrieren, damit ab Sommer richtige Wissenschaft mit XMM gemacht
werden kann."
Zwei Monate soll die Kalibrierungsphase dauern, während der die
Wissenschaftler aber gegebenenfalls schon auf überraschende astronomische
Phänomene reagieren wollen. Im wesentlichen sollen aber schon gut
bekannte astronomische Objekte angepeilt werden, um so die genauen
Eigenschaften der XMM-Instrumente zu messen.
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XMM,
Projektseite der ESA
ESOC, European Space Operations
Centre, Darmstadt |