Nach dem Start des amerikanischen Röntgenteleskops Chandra
soll im Dezember die europäische Variante XMM folgen. Die
europäische Weltraumorganisation ESA hat aus diesem Anlass einen Wettbewerb
für Schüler aus ganz Europa ausgeschrieben. Als Hauptpreise winken
Reisen zum XMM-Start nach Kourou oder aber die Verwirklichung eines
eigenen Forschungsprojektes mit XMM.
Mit der europäischen X-Ray Multi Mirror (XMM) Mission steht
auch Europas Astronomen ein leistungsstarkes Röntgenteleskop zur
Verfügung. Durch seine großen Spiegel kann das Teleskop innerhalb
kürzester Zeit starke Röntgenquellen untersuchen, aber auch viele sehr
leuchtschwache Objekte studieren. Ein sehr exzentrischer Orbit, der das
Teleskop lange Zeit vom Strahlungsgürtel der Erde fernhält, soll für
größtmögliche Beobachtungsdauer sorgen.
Um den Start des neuen Stars unter den europäischen Teleskopen zu
feiern hat die ESA einen Schülerwettbewerb ausgeschrieben: In der Gruppe
der acht bis zwölfjährigen soll jeweils klassenweise ein Teleskop gemalt
werden. Aus jedem Land wird später ein Gewinner ermittelt, dessen Entwurf
ins XMM-Missionslogo eingebaut wird. Das Logo wird an der Ariane-5-Rakete
zu sehen sein, die XMM ins All bringt. Ein Vertreter jeder Gewinnerklasse
wird nach Kourou eingeladen, um den Start zu beobachten. Einsendeschluss
ist der 8. Oktober 1999
Die 13- bis 15jährigen sollen sich in einem Aufsatzwettbewerb Gedanken
über die Vorteile der weltraumgestützten Astronomie für die Menschheit
machen. Die Aufsätze sollen in Englisch verfasst und maximal 500 Wörter
lang sein. Ein Gewinner aus jedem Land darf in Kourou die
Startvorbereitungen für XMM beobachteten. Einsendschluss für diesen
Wettbewerb ist der 15. Oktober 1999.
Abiturklassen sollen richtig Wissenschaft mit XMM betreiben können:
Physikkurse können einen Beobachtungsvorschlag für das Röntgenteleskop
einsenden. Der jeweils beste Vorschlag aus einem Land soll im nächsten
Jahr während eines Sommercamps verwirklicht werden. Weitere Details
hierzu will die ESA nach dem Start von XMM bekanntgeben.