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REXUS/BEXUS
Raumfahrtprojekte für Studierende
Redaktion / Pressemitteilung des DLR
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12. Juni 2018

Seit elf Jahren gibt es das REXUS/BEXUS-Programm, in dessen Rahmen Studierende Experimente für den Mitflug auf Forschungsballons und Raketen entwickeln und schließlich auch starten können. Jetzt hat die Bewerbungsperiode für Flüge von studentischen Ballon- und Raketenexperimenten im Herbst 2019 und Frühjahr 2020 begonnen.

REXUS

Pro Jahr starten zwei REXUS-Raketen mit Experimenten von Studierenden an Bord vom Raumfahrtzentrum Esrange bei Kiruna in Nordschweden.  Foto: SSC [Großansicht]

Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) sucht wieder Vorschläge für Experimente auf Höhenforschungsraketen und Stratosphärenballons: Noch bis zum 15. Oktober 2018 haben Studierende an deutschen Hochschulen und Universitäten die Möglichkeit, sich für die zwölfte Runde des Studentenprogramms REXUS/BEXUS zu bewerben. Die Themengebiete können aus der Luft-und Raumfahrt oder aus naturwissenschaftlichen Bereichen wie Physik oder Biologie stammen - aber auch andere Ideen sind denkbar. Während der Projektzeit durchlaufen die Studententeams den gesamten Zyklus eines echten Raumfahrtprojekts.

Die BEXUS-Stratosphärenballone werden im Herbst 2019 gestartet. Sie erreichen mit vier bis fünf Experimenten an Bord eine Höhe von bis zu 30 Kilometern, in der sie für rund zwei bis fünf Stunden bleiben, bevor sie wieder auf der Erde landen. Im Frühjahr 2020 starten dann zwei REXUS-Raketen vom Raumfahrtzentrum Esrange bei Kiruna in Nordschweden. Der Raketenflug dauert etwa sieben Minuten, dabei wird eine Höhe von bis zu 80 Kilometern erreicht. Bei Bedarf können die Experimente für wenige Minuten der Schwerelosigkeit ausgesetzt werden, bevor sie am Fallschirm landen. Zudem können Objekte mit Messinstrumenten während des Fluges ausgeworfen oder Kameras in der Rakete montiert werden. Experimente außerhalb der Rakete sind ebenfalls möglich.

Wie kommen Studierende an die begehrten "Tickets"? Nach einer Vorselektion werden die ausgewählten Teilnehmer zu einem Workshop beim DLR Raumfahrtmanagement nach Bonn eingeladen. Dort stellen alle Teams ihr Experiment einer Jury aus Raumfahrtingenieuren und -experten vor. Im Anschluss erhalten die ausgewählten Teams eine Einladung zu einer Trainingswoche zum DLR nach Oberpfaffenhofen. Dort erhalten die Studierenden detaillierte Informationen zur Planung sowie zum Bau und Test der Experimente für einen Raumflug und lernen die Raketen- und Ballonsysteme kennen.

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Während der Planungs- und Bauphase werden sie von REXUS/BEXUS-Ingenieuren an den Universitäten oder Hochschulen besucht, um den Fortschritt und eventuelle Probleme zu besprechen. Der erste Meilenstein Richtung Start ist dann die Überprüfung des Experiment-Designs durch die REXUS/BEXUS-Experten. Während der gesamten Projektdauer erhalten die Teams technische und logistische Unterstützung von Raketen-, Ballon- und Raumfahrtexperten der Mobilen Raketenbasis des DLR (MORABA), dem Zentrum für angewandte Raumfahrttechnologie und Mikrogravitation (ZARM) in Bremen, der Europäischen Weltraumorganisation ESA und dem schwedischen Raumfahrtunternehmen SSC. Zudem erhalten alle aktiven Teammitglieder nach Abschluss des Projekts ein vom DLR und der schwedischen Raumfahrtbehörde SNSA unterzeichnetes Teilnahmezertifikat.

 REXUS/BEXUS (Raketen- und Ballon-Experimente für Universitäts-Studenten) ist ein Programm des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) und der Schwedischen Nationalen Raumfahrt-Behörde (SNSA). SNSA hat seinen Anteil zusätzlich für Studenten der übrigen Mitgliedsstaaten der ESA geöffnet. Studententeams aus Deutschland können entsprechend jeweils die Hälfte der Raketen- und Ballon-Nutzlasten stellen. Die für die Bewerbung deutscher Studententeams notwendigen technischen und organisatorischen Informationen sowie die Formulare für Anmeldung und Experimentvorschlag sind auf der REXUS/BEXUS-Webseite des DLR Raumfahrtmanagements und auf der REXUS/BEXUS Projektwebseite zu finden.

Studierende der übrigen ESA-Mitgliedsstaaten erhalten die Information zur Bewerbung direkt bei der ESA. Auf deutscher Seite erfolgt die Projektleitung mit der Betreuung der Experimente für das REXUS/BEXUS-Programm durch das Zentrum für Angewandte Raumfahrttechnik (ZARM) in Bremen. Die Ballon- und Raketenflüge führt EuroLaunch durch, ein Joint Venture der Mobilen Raketenbasis des DLR (MORABA), die auch die Raketensysteme bereitstellt, und des Esrange Space Center des schwedischen Raumfahrtunternehmens SSC, das für die Ballons zuständig ist und über die Startinfrastruktur verfügt. Die programmatische Leitung erfolgt durch das DLR Raumfahrtmanagement in Bonn.

Forum
DLR sucht wieder Ideen für Experimente auf Ballons und Raketen. Diskutieren Sie mit anderen Lesern im astronews.com Forum.
siehe auch
REXUS/BEXUS: Neue Experimente für Rakete und Ballon - 15. Juni 2017
REXUS: Weltraummüll und drehende Raketen - 20. März 2017
BEXUS-Experimente: Mini-Meteoriten und Satellitenkommunikation - 10. Oktober 2016
Links im WWW
REXUS/BEXUS-Webseite des DLR Raumfahrtmanagements
REXUS/BEXUS Projekt-Webseite
DLR
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