Bilder vom vulkanischen Jupitermond Io, die die NASA-Sonde Galileo
im Februar machte, sind nun online verfügbar. Außerdem veröffentlichte
die NASA auch eine Detailaufnahme des Mondes Europa, auf der möglicherweise
neue Hinweise auf einen Ozean unter der Oberfläche zu finden sind.
Oberfläche des Jupitermondes Europa. Foto: JPL/NASA |
Aus den Aufnahme des vulkanischen Jupitermondes Io erhoffen sich die
Wissenschaftler neue Erkenntnisse über die heftige Vulkanaktivität auf
dem Jupitertrabanten und sind auch an möglichen Ähnlichkeiten zu
Vulkanismus auf der Erde interessiert. Die Bilder entstanden beim
jüngsten Vorbeiflug von Galileo am 22. Februar und zeigen
Lavaströme und unterschiedliche Strukturen auf der Oberfläche, die durch
die Vulkanausbrüche entstanden sind.
Außerdem veröffentlichte die
NASA ein Bild der dem Jupiter zugewandeten Seite des Mondes Europa, das am
25. November des vergangenen Jahres gemacht wurde. Der Schwarz-Weiß-Teil
des Bildes ist die detaillierteste Aufnahme dieser Region des
Jupitertrabanten. Überlagert ist ein Falschfarbenbild, das mit einem
Spektrometer im nahen Infrarot gewonnen wurde und Hinweise auf die
unterschiedliche Zusammensetzung des Materials auf der Oberfläche
liefert.
Blaue Regionen stehen auf der Aufnahme für eine relative
saubere, helle und eisige Oberfläche, die roten Bereiche haben die
höchste Konzentration an dunklerem Material, bei dem es sich nicht um Eis
handeln dürfte. Das Bild birgt einige Überraschungen, da hier
vergleichsweise viele recht frische, helle Bruchstellen auf der
Oberfläche auszumachen zu sind. In anderen Regionen von Europa scheinen
die dunklen Bereiche gerade erst entstanden zu sein, doch sind auf dieser
Aufnahme die Bruchstellen dem darunterliegenden dunklem Material quasi
überlagert.
Um was es sich bei dem dunklen Material handeln
könnte, ist den Wissenschaftlern noch nicht ganz klar: Vorgeschlagen
werden Schwefelsäure oder salzige Mineralien - beides Stoffe, die man mit
einer unterirdischen Umgebung in Verbindung bringen könnte, die einfaches
Leben unterstützen würde. Manche Forscher vermuten nämlich einen Ozean
unter der Oberfläche des Mondes.
Der farbige Bereich des Bildes
entspricht einem Gebiet von 400 mal 400 Kilometern. Die Raumsonde Galileo befindet sich seit Dezember 1995 im Orbit um
Jupiter. Die Mission der Sonde war ursprünglich auf zwei Jahre ausgelegt
und sollte im Dezember 1997 enden. Daran schloss sich eine erweiterte
Mission bis Januar 2000 an. Mittlerweile forscht die Sonde im Rahmen einer
erneuten Verlängerung, die von der NASA Galileo Millennium Mission getauft
wurde.