Vergangenen Donnerstag hat die NASA-Sonde Galileo
ihren vierten und letzten Vorbeiflug am Jupitermond Callisto
absolviert. Durch die Vorbeiflüge am Monde wurde der Orbit der Sonde
systematisch geändert, damit sie nun in die Nähe des Mondes Io
kommt, der als der vulkanreichste Himmelskörper im Sonnensystem
gilt.
Bei ihrem jüngsten Vorbeiflug am zweitgrößten Jupitermond näherte sich
Galileo Callisto auf nur etwas über 1.000 Kilometer an. Bei ihrem
Rendezvous arbeitete die Sonde nach NASA-Angaben problemlos und konnte
alle vorgesehen Messungen des kraterübersäten Jupitertrabanten machen. Galileos
Instrumente zeichneten dabei vor allem Daten über Magnetfelder und
Teilchen auf.
Kurz vor der dichtesten Annäherung tauchte allerdings ein Problem aus,
das dem Galileo-Flugteam schon von früheren Orbits bekannt war. Am Mittwoch
gab es wegen einer kleinen Störung ein Reset eines der Bordcomputer. Die Software der Sonde konnte allerdings
entsprechend reagieren, so dass die Aufzeichnung von Daten nicht
unterbrochen wurde.
Außerdem untersuchte das Team ein Fehlverhalten des
Ultraviolett-Spektrometers der Sonde, das beim letzten Vorbeiflug an
Callisto aufgetaucht war. Der Mikroprozessor des Gerätes hatte seinen
Betrieb eingestellt, konnte aber - darauf deuten zumindest die ersten
Daten hin - vor dem jüngsten Rendezvous mit Callisto wieder
gestartet werden. Das Spektrometer dient unter anderem der Untersuchung
der Jupiteratmosphäre sowie der Oberfläche und Atmosphäre der Monde.
Galileo umkreist den Gasplaneten und seine Monde seit 1995.
Nächstes Untersuchungsobjekt der Sonde ist nun Io, den sie zweimal - im Oktober und
November - aus großer Nähe passieren wird.