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WETTERSATELLITEN
METimage für bessere Wettervorhersagen
Redaktion / Pressemitteilung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt e. V.
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29. August 2024

Mit den Metop-Satelliten der zweiten Generation sollen Daten gesammelt werden, die zu einer deutlich präziseren Klima- und Wettervorhersage beitragen können. Deutschland liefert dafür das Multispektralradiometer METimage. Ein erstes Flugmodell wurde heute an EUMETSAT und ESA übergeben. Starten soll der erste Metop-SG-Satellit im kommenden Jahr.

Metop-SG

METimage spielt eine zentrale Rolle auf den Satelliten Metop-SG (Second Generation), wovon der erste 2025 starten soll. Diese Satelliten sollen neue und bessere globale Wetter- und Klimadaten liefern. Bild: ESA / P. Carril[Großansicht]

Mit dem Multispektralradiometer METimage wurde heute ein modernes Messinstrument an die Europäische Organisation für die Nutzung meteorologischer Satelliten EUMETSAT und die Europäische Weltraumorganisation ESA übergeben. Es misst insbesondere Wolken, Eisbedeckung, Oberflächentemperaturen von Land und Ozeanen, Vegetation und Brände in einer bisher nicht möglichen Genauigkeit und trägt damit zu präziseren Klima- und Wettervorhersagen bei. Das erste Flugmodell hat einen Wert von rund 300 Millionen Euro. Es handelt sich dabei um den deutschen Beitrag zu einem internationalen Programm von EUMETSAT, das 2025 starten soll. Die Entwicklung und der Bau wurden von der Deutschen Raumfahrtagentur im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) gemanagt und vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr zusammen mit EUMETSAT finanziert. Das Instrument wurde von Airbus in Friedrichshafen entwickelt und gefertigt. Zwei weitere Flugmodelle befinden sich noch im Bau.

"Mit METimage setzt Deutschland neue Maßstäbe in der Erdbeobachtung und Wettervorhersage. Dieses Instrument verkörpert deutsche Spitzentechnologie und wird einen wesentlichen Beitrag zur Verbesserung von Klimamodellen und Wettervorhersagen weltweit leisten. Damit können künftig extreme Wetterereignisse präziser erkannt und Menschen frühzeitig gewarnt werden. METimage ist ein Paradebeispiel dafür, wie Investitionen in Raumfahrttechnologie direkte Vorteile für unseren Alltag und unsere Zukunft bringen", so Dr. Volker Wissing, Bundesminister für Digitales und Verkehr, anlässlich der Übergabe. 

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"Wir leben in einer Dekade zunehmender Starkwetterereignisse. In diesen turbulenten Zeiten des Klimawandels sind wir alle auf präzise Erdbeobachtungs- und Wetterinformationen angewiesen. Dabei spielen Satelliten eine Schlüsselrolle, denn unsere tägliche Wettervorhersage besteht zu rund 85 Prozent aus Satellitendaten. METimage wird in Zukunft entscheidend dazu beitragen, dass unsere Wettervorhersage noch präziser wird. Gleichzeitig wird METimage wichtige Daten für die globalen Klimamodelle liefern, um die richtigen Maßnahmen gegen die Auswirkungen des Klimawandels einzuleiten", ergänzt Dr. Walther Pelzer, Generaldirektor der Deutschen Raumfahrtagentur im DLR.

METimage soll aus 830 Kilometer Höhe operieren und alle 1,7 Sekunden einen 2670 Kilometer breiten Bodenstreifen mit einer Auflösung von 500 Meter pro Bildpunkt scannen. Dies wird durch einen rotierenden Spiegel ermöglicht, der die gesamte Erdoberfläche innerhalb eines Tages abtastet. Neben Detektoren, die im sichtbaren Spektralbereich arbeiten, sind Infrarotdetektoren verbaut, die bei Temperaturen unter minus 200 Grad Celsius betrieben werden. METimage nimmt hierdurch 20 verschiedene Spektralkanäle in einem Bereich von 443 Nanometern bis 13.345 Mikrometern auf.

Sowohl in Bezug auf die Anzahl der spektralen Kanäle, als auch auf die geometrische Auflösung, stellt dies eine erhebliche Verbesserung gegenüber dem US-amerikanischen Vorgängermodellen AVHRR (Advanced Very High Resolution Radiometer) dar, die unter anderem auf den Satelliten Metop-A und Metop-B geflogen sind. Dank dieser Technik kann METimage Wolken, Wasserdampf und Aerosole, Land- und Ozeanoberflächentemperaturen sowie Eisbedeckung, Vegetation und auch Brände hochgenau messen. Dank der hochwertigen METimage-Bilddaten wird es Expertinnen und Experten weltweit möglich sein, deutliche Verbesserungen für die Wetter- und Klimavorhersage zu erzielen.

METimage spielt eine zentrale Rolle auf den Satelliten Metop-SG (Second Generation), des Programms EUMETSAT Polar System – Second Generation (EPS-SG), wovon der erste 2025 starten soll. EPS-SG hat das Ziel, neue und bessere globale Wetter- und Klimadaten zu liefern. Hierzu werden die Metop-SG-Satelliten die Erde auf polaren Umlaufbahnen umkreisen. Diese Informationen sollen die Wettervorhersagen in Europa und weltweit bis zu zehn Tage im Voraus verbessern. Das Programm hat eine geplante Laufzeit von 24 Jahren und wird durch drei identische Satellitenpaare abgedeckt werden. METimage ist der deutsche Beitrag zum Programm. Das Instrument wird für alle drei Satellitengenerationen hergestellt und verbaut werden.

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siehe auch
AWS: Das Wettergeschehen über der Arktis im Blick - 19. August 2024
Metop-C: Dritter polarer Wettersatellit im All - 7. November 2018
Links im WWW
DLR
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