Letzte Tests für Wettersatellit Metop-C
Redaktion
/ Pressemitteilung von Eumetsat astronews.com
18. April 2018
Mit Metop-C soll im September der dritte Satellit
des Eumetsat-Polarsystems starten, das Eumetsat seit 2006 von seinem
Kontrollzentrum in Darmstadt aus betreibt. Der Satellit hat, wie die schon
aktiven Satelliten Metop-A und Metop-B, einen speziellen Satz
hochentwickelter Wetterinstrumente an Bord, deren Daten bereits geholfen haben,
die Wettervorhersagen deutlich zu verbessern.
Ein Metop-Satellit im Orbit (künstlerische
Darstellung).
Bild: ESA/AOES Medialab [Großansicht] |
"Mit seinen Metop-Satelliten hat Europa Wetterbeobachtungen von der
Polarumlaufbahn auf eine neue Ebene gebracht mit neuen, innovativen europäischen
Instrumenten, die Wettervorhersagen und die Klimabeobachtung enorm verbessert
haben und noch immer unübertroffen sind", sagt Alain Ratier, Generaldirektor von
Eumetsat.
"Gemäß jüngsten Wirkungsstudien sind Metop-A und Metop-B,
die beiden Metop-Satelliten, die sich derzeit in der Umlaufbahn
befinden, für einen Anteil von 27 Prozent der Fehlerreduzierung bei
Wettervorhersagen verantwortlich, die allen Quellen von Echtzeit-Beobachtungen
zugeschrieben werden", fährt Ratier fort. "Dieser Anteil wird nach dem Start von
Metop-C noch weiter ansteigen, da wir dann drei Metop-Satelliten in der
Umlaufbahn haben werden. Dieser Zustand wird rund drei Jahre andauern, weil
Metop-A bis 2022 in Betrieb bleiben wird – und damit deutlich länger als die
ursprüngliche Lebensdauer von fünf Jahren."
Der Metop-C-Satellit, der am 19. September von Kourou in
Französisch-Guayana aus gestartet werden soll, wird derzeit im Airbus-Reinraum
in Toulouse getestet. Die verschiedenen Teile des Satelliten wurden in einer
staub- und kontaminationsfreien Umgebung montiert, um seine wertvolle Fracht in
Form von Instrumenten und Sensoren während der Durchführung der Tests zu
schützen.
Die Metop-Satelliten wurden von der ESA in Zusammenarbeit mit
Eumetsat entwickelt und beschafft und Airbus Defence and Space ist der
Hauptauftragnehmer. Eumetsat unterhält darüber hinaus Kooperationsprogramme mit
der französischen Raumfahrtagentur CNES über die Entwicklung und Beschaffung des
Infrared Atmospheric Sounding Interferometer-Instruments sowie mit der
US-amerikanischen Wetter- und Ozeanografiebehörde (NOAA) über die Bereitstellung
älterer Instrumente.
"Die Metop-Satelliten in der Umlaufbahn haben bewiesen, dass sie
einen bedeutenden Beitrag zur Genauigkeit der Wettervorhersage leisten, und sind
immer noch die modernsten polarumlaufenden Wettersatelliten der Welt", sagt der
Metop-Programmleiter der ESA, Graeme Mason. "Darüber hinaus bringen sie
den Wetterdiensten eine hervorragende Rendite, indem sie ihre ursprünglich
prognostizierte Lebensdauer bei Weitem übertreffen. Diese Leistungen sind ein
Beleg für die herausragende Konstruktions-, Entwicklungs- und Ingenieurkompetenz
der europäischen Raumfahrtbranche unter der Leitung der ESA."
Das Eumetsat-Polarsystem umfasst ein umfangreiches Bodensegment, das von
Eumetsat entwickelt und betrieben wird, um die Flotte der Metop-Satelliten
zu kontrollieren, deren Daten in Echtzeit zu erfassen und zu verarbeiten und
Echtzeit-Produkte an unsere Nutzer in der ganzen Welt zu liefern. Das ist der
europäische Beitrag zum Initial Joint Polar System (IJPS), das
gemeinsam mit der NOAA betrieben wird. Um eine maximale Abdeckung und
Aufzeichnungs-Frequenz (Revisit Frequency) zu erreichen, fliegen die Satelliten
der beiden Organisationen auf sich ergänzenden Umlaufbahnen.
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