Europarakete bringt zwei Satelliten ins All
Redaktion
/ Pressemitteilung des DLR astronews.com
5. August 2010
Auch beim dritten Ariane-Start in diesem Jahr verlief alles nach Plan:
Die stärkste Rakete Europas brachte in der Nacht zwei Kommunikationssatelliten
in einen geostationären Transferorbit. Damit hat Arianespace in diesem
Jahr bereits sechs große Satelliten ins All befördert. An den
Startvorbereitungen war auch das deutsche DLR beteiligt.
Die Ariane 5 ECA, Europas stärkste Trägerrakete,
hebt mit den Kommunikationssatelliten NILESAT 201
und RASCOM-QAF1R vom europäischen Weltraumbahnhof
Kourou in Französisch-Guayana ab.
Foto:
ESA-CNES-Arianespace / Photo Optique Vidéo CSG |
Europas stärkste Rakete, die Ariane 5 ECA (Evolution
Cryotechnique Type A), ist am 4. August 2010 um 22.59 Uhr MESZ
erfolgreich vom europäischen Weltraumbahnhof Kourou in
Französisch-Guayana zu ihrem 196. Flug (V-196) gestartet. Die Ariane
5 transportiert die beiden Telekommunikationssatelliten Nilesat-201
und RASCOM-QAF1R auf ihren vorgesehenen geostationären Transferorbit.
Von dieser Erdumlaufbahn werden die Satelliten dann in ihre endgültige
Position im geostationären Orbit gebracht.
Das Institut für Raumfahrtantriebe des Deutschen Zentrums für Luft- und
Raumfahrt (DLR) war im Rahmen des ARTA-Programms (Ariane 5 Research and
Technology Accompaniment) der Europäischen Weltraumagentur ESA an der
Startvorbereitung für den Flug beteiligt.
Im Rahmen des begleitenden Technologie- und Forschungsprogramms erprobten die
DLR-Ingenieure auf dem vom DLR betriebenen Prüfstand P5 in Lampoldshausen
technische Spezifikationen und Neuentwicklungen am Haupttriebwerk Vulcain 2
der Ariane 5. In einer mehrmonatigen Kampagne haben die Wissenschaftler
dabei nicht nur aktuelle Neuerung am Triebwerk vor ihrem Einsatz im Flug
ausführlich getestet, sondern auch eine neue Düse als Prototyp implementiert.
V-196 ist eine kommerzielle Mission mit Satelliten zweier afrikanischer
Betreiber. Nilesat-201 soll die bereits aus zwei Satelliten bestehende
Konstellation des ägyptischen Betreibers Nilesat ergänzen und
zusätzliche sogenannte Direct-to-Home-TV-Kapazitäten für den Nahen Osten und
Nordafrika bereitstellen. RASCOM-QAF1R des afrikanischen Betreibers
RascomStar soll den Satelliten RASCOM-QAF1 ersetzen und
grundlegende Telekommunikationsdienstleistungen, gerade in noch nicht
erschlossenen Gebieten, für den gesamten afrikanischen Kontinent bereitstellen.
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