Grund für die monatelange Pause bei den Shuttle-Flügen war die Entdeckung
von winzigen Rissen im Hauptantriebssystem der Space Shuttle
Atlantis und Discovery (astronews.com berichtete), die zu einem
vorläufigen Stopp sämtlicher Starts führten.
Nach einer umfangreichen Untersuchung und anschließenden Reparaturen, die im wesentlichen
aus Schweiß- und Polierarbeiten an den Treibstoffleitungen der Atlantis
und der Endeavour bestanden, können die Raumfähren nun wieder ins All
starten.
Die sechsköpfige Crew um Kommandant Jeffrey Ashby soll nach den derzeitigen
Planungen fast elf Tage im All bleiben, davon eine Woche bei der Internationalen
Raumstation ISS, an die die Atlantis am kommenden Freitag andocken soll.
An Bord hat das Team ein Bauteil namens S1-Truss, das zusammen mit
anderen Elementen das Rückgrat der Station bildet und an das während einer
früheren Mission montierte S0-Truss-Element angebracht werden wird. Das
S0-Truss bildet den Mittelpunkt einer Struktur die im Endzustand einmal eine
Länge von über 90 Metern erreichen soll.
Die Besatzung der ISS wird während dieser Shuttle-Mission noch nicht
ausgetauscht. Sie muss sich noch bis Mitte November gedulden, wenn die Endeavour
zur Mission STS-113 starten wird. Derzeit geplanter Termin ist der 10. November.
Die ursprünglich für den Juli vorgesehene reine Forschungsmission der Raumfähre
Columbia soll nach den aktuellen Planungen frühestens am 16. Januar 2003
starten.
Update
(3. Oktober 2002): Wegen des Hurrikans Lili wird der Start nunmehr frühestens
Montag stattfinden.