Das Hubble-Weltraumteleskops musste zu Wochenbeginn
kurzzeitig seine wissenschaftliche Arbeit einstellen. Grund war das
Versagen eines Kreisels, den das Teleskop zur Orientierung im Raum
benutzt. Nach Aktivierung eines Ersatzgerätes gab es weitere Probleme,
die aber noch am Dienstag behoben werden konnten. Hubble arbeitet
inzwischen wieder einwandfrei.
Das
Hubble-Weltraumteleskop. Bild: STScI |
Das Problem war am
30. April aufgetaucht, als der Kreisel Nummer 5 des Weltraumteleskops mehr
Strom verbrauchte, als die Richtwerte es zulassen. Hubble schaltete
sich daraufhin in einen Sicherheitsmodus, bis der fehlerhafte Kreisel
abgeschaltet und ein anderer Kreisel
aktiviert war. Die wissenschaftlichen Arbeiten konnten dann fortgesetzt werden. Durch die Rekonfiguration der Kreisel kam es aber am 1. Mai zu
weiteren Problemen, die erst durch das Senden von weiteren Daten gelöst werden
konnten. Durch die Probleme konnten einige geplante Beobachtungen nicht
durchgeführt werden.
Die Kreisel an
Bord des Weltraumteleskops sind der wunde Punkt des Weltraumteleskops. Hubble
besitzt insgesamt sechs Stück davon und benötigt mindestens drei, um
sich im Raum zu orientieren und so Beobachtungsziele richtig anpeilen zu
können. Vor rund eineinhalb Jahren war der Beobachtungsbetrieb nach dem
Ausfall von vier Kreiseln für einen längeren Zeitraum unterbrochen (astronews.com
berichtete). Damals wurde das Teleskop von einer Raumfähre besucht und
die fehlerhaften Bauteile ausgetauscht. Der nächste Hubble-Servicemission
ist noch in diesem Jahr geplant: Die Raumfähre Columbia soll am
19. November dazu ins All starten.
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STScI,
Space Telescope Science Institute
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