In der Nacht zu Sonnabend dockte die US-Raumfähre Discovery
ohne Probleme an die Internationale Raumstation ISS an. Die Arbeiten
verlaufen weitgehend nach Plan - auch wenn die Astronauten mit einem
Kurzschluss zu kämpfen hatten, der den Beginn der Montage eines zentralen
Bauteils um über zwei
Stunden verzögerte.
Am
Sonnabend montierten die Astronauten das Bauelement Z1 (hier in
weiß dargestellt) Abbildung: NASA |
Am Sonnabend konnte die Crew der Discovery eine beträchtliche
Menge von Ausrüstungsgegenständen an Bord der ISS bringen und mit Hilfe
des Roboterarms an Bord der Raumfähre das Z1 genannte
Bauteil (in der Darstellung weiß hervorgehoben) an die Station anbringen, das quasi
als ein Rückgrat des weiteren
Stationsausbaus dienen wird. Das Bauteil wurde dazu mit einem
speziellen in Amerika entwickeltem System in die an der Station
vorgesehene Stelle eingesetzt. Das neue Verfahren, das erstmals im Orbit
getestet wurde, funktionierte ohne Probleme und soll in ähnlicher Form noch über hundert Mal im Zuge des weiteren Stationsbaus angewandt werden.
Allerdings gab es bei der Montage eine Verzögerung von rund zwei
Stunden: Ein Kurzschluss an Bord des Shuttles sorgte für einen
Stromausfall in einigen Systemen die der japanische Astronaut Koichi
Wakata zur Bedienung des Roboterarms benötigte. Eine
Notfallstromversorgung konnte die meisten Systeme wieder herstellen, so
dass der defekte Stromkreis keinen weiteren Einfluss auf die Arbeiten im
All haben dürfte.
Am gestrigen Sonntag stand der erste von insgesamt vier Weltraumspaziergängen auf dem
Programm. Während des über sechsstündigen Ausflugs ins
All stellten die Astronauten Leroy Chiao und Bill
McArthur Daten- und Stromverbindungen zu dem neu angebrachten Bauteil her
und installierten zwei Kommunikationsantennen.