Mit zwei neuen Bildern meldet sich das Weltraumteleskop Hubble
auf der wissenschaftlichen Bühne zurück: Aufnahmen eines gewaltigen
Galaxienhaufens und des Eskimo-Nebels beweisen, dass die Reparaturmission
der Discovery über Weihnachten ein voller Erfolg war.

Der Eskimo-Nebel (NGC 2392, oben) und der Galaxienhaufen Abel
2218 waren die ersten Ziele des reparierten Weltraumteleskops.
Foto: NASA, ESA, Andrew Fruchter und das ERO-Team (STScI)
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Während der Space Shuttle-Mission war das Weltraumteleskop
nicht nur repariert, sondern auch mit neuer und besserer Elektronik
ausgestatte worden. "Dank der großartigen Leistung der Astronauten,
ist Hubble jetzt besser als neu", freute sich Dr. Ed Weiler
von der NASA. "Ich glaube, es gibt keinen besseren Beweis als diese
Bilder, dass die Möglichkeit der NASA Menschen ins All zu schicken und Hubble
zu reparieren eine wichtige Voraussetzung für die Weltraumwissenschaften
und die zur Zeit beobachtbare Renaissance der Astronomie ist."
"Nach
zwei Monaten Tiefschlaf, ist es für die gesamte Astronomie unglaublich
wichtig, Hubble wieder in Aktion zu sehen", sagte Steven
Beckwith, Direktor der Space Telescope Science Institute (STScI),
das das Teleskop betreibt.
Die ersten Beobachtungen von Hubble
galten zwei ganz unterschiedlichen Objekten: Zum einen nahm das
Weltraumteleskop den rund 5.000 Lichtjahre entfernten planetarischen Nebel
NGC 2392 unter die Lupe, der von der Erde aus betrachtet wie ein Gesicht
in einem Fell-Parka aussieht. Daher hat dieser sterbende Stern auch den
Namen "Eskimo-Nebel" erhalten. Das detaillierte Hubble-Bild
lässt erkennen, dass der Fell-Parka in Wirklichkeit aus riesigen Kometen
besteht, die von dem Zentralstern ausgehen.
Außerdem
beobachtete Hubble eine gewaltige Ansammlung von Galaxien, den
Galaxienhaufen Abel 2218. Dieser wirkt durch seine Gravitation wie ein
gewaltiges Vergrößerungsglas und bringt noch viel weiter entfernte
Galaxien zum Vorschein. Zum ersten Mal wurde hier eine richtige
Farbaufnahme gemacht, die es erlaubt auf die Vorgänge in den weit
entfernten und daher noch sehr jungen Galaxien zu schließen.