Wenn die NASA einen Statusbericht einer ihrer Marsmissionen
veröffentlicht, schaut man seit dem Desaster mit dem Mars Climate
Orbiter genauer hin: Mit dem Mars Polar Lander, der am 3.
Dezember auf dem roten Planeten landen soll, sei alles in Ordnung, heißt
es in dem Bericht - und auch von dem verhängnisvollen Einheitenwirrwarr,
das für den Verlust des Climate Orbiters sorgte, sei der Lander
nicht betroffen.
Am 20. Oktober, so die aktuellen Planungen, sollen die Treibwerke des
Raumschiffs gezündet werden, um letzte Kurskorrekturen für den Anflug
auf den roten Planeten vorzunehmen. Ansonsten, so der Statusbericht, sei
die Sonde in guter Verfassung und würde normal funktionieren.
Ähnlich
lasen sich zunächst auch die Statusberichte der Sonde Mars Climate
Orbiter, die vor zwei Wochen beim Anflug auf den Mars verloren ging.
Ursache dafür war, dass zwei Teams unterschiedliche Einheiten bei der
Berechnung der Flugdaten verwendet hatten. So beeilt sich die NASA im
aktuellen Bericht zu betonen, dass man sich durch "umfangreiche
Analyse der Daten der Sonde" vergewissert hat, dass der Polar
Lander nicht vom dem Einheitenumrechnungsfehler betroffen ist.
Trotzdem
beschäftigte der Verlust des Climate Orbiters das Flugteam: Die
verschollene Sonde sollte nämlich eigentlich als Kommunikationsstation
für den Lander dienen. Das Team plant derzeit zunächst die
Antenne der Sonde für die direkte Kommunikation mit der Erde zu
verwenden. Außerdem ist daran gedacht, auch die Sonde Mars Global
Surveyor als Relaisstation für den Funkkontakt zur Erde
einzusetzen.