Deutsches Zentrum für Astrophysik bezieht Interimsstandort in Görlitz
Redaktion
/ idw / Pressemitteilung der TU Dresden astronews.com
23. Februar 2024
Im Deutschen Zentrum für Astrophysik in Görlitz und Bautzen
sollen einmal über tausend Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler arbeiten und
von dem Zentrum zudem ein wirtschaftlicher Impuls für die gesamte Region
ausgehen. In dieser Woche wurde nun offiziell der Interimsstandort des Zentrums
im historischen Postgebäude in Görlitz eröffnet.
Der sächsische Wissenschaftsminister
Sebastian Gemkow, TUD-Rektorin Prof. Ursula Staudinger,
Ministerpräsident Michael Kretschmer,
Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger,
DZA-Gründungsdirektor Prof. Günther Hasinger und Octavian Ursu,
OB Görlitz bei der symbolischen Schlüsselübergabe.
Foto: Paul Glaser [Großansicht] |
Das Deutsche Zentrum für Astrophysik (DZA) hat heute offiziell seinen
Interimsstandort in dem historischen Postgebäude am Postplatz in Görlitz
eröffnet. Die feierliche Einweihung wurde von Bundesforschungsministerin Bettina
Stark-Watzinger, Ministerpräsident Michael Kretschmer und Prof. Ursula
Staudinger, Rektorin der Technischen Universität Dresden, begleitet, die
symbolisch den Schlüssel an den designierten Gründungsdirektor des DZA, Prof.
Günther Hasinger, überreichten.
Hasinger, der zugleich eine Exzellenz-Professur an der Technischen
Universität Dresden innehat, betonte die Bedeutung des Zentrums für die Region:
"Das DZA wird nicht nur eine wichtige Institution für die Astrophysik in
Deutschland sein, sondern auch einen bedeutenden Beitrag zum Strukturwandel in
der Oberlausitz leisten." An der feierlichen Einweihung nahmen weitere
prominente Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft teil,
darunter der sächsische Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow sowie der
Oberbürgermeister der Stadt Görlitz, Octavian Ursu.
Die Interimsräumlichkeit in zwei Stockwerken im historischen Postgebäude am
Postplatz in Görlitz bietet Arbeitsplätze für die ersten rund 100
Mitarbeitenden des Zentrums, bis zum endgültigen Standort umgezogen wird. "Das
Deutsche Zentrum für Astrophysik bezieht heute seinen Interimsstandort im
historischen Postgebäude in Görlitz", so Stark-Watzinger. "Von hier aus wird das
DZA-Team den Aufbau des Großforschungszentrums weiter vorantreiben. Das
Bundesforschungsministerium unterstützt das DZA mit rund 1,1 Milliarden Euro bis
2038. Denn wir sind überzeugt: Der Aufbau des DZA eröffnet langfristige
Perspektiven für astronomische Spitzenforschung und verleiht der Lausitz ein
unverwechselbares wissenschaftliches Profil. Zudem wird das DZA Impulse für den
Wissenschaftsstandort Deutschland geben und wichtige Arbeitsplätze in dieser vom
Strukturwandel geprägten Region schaffen."
"Der Freistaat Sachsen setzt beim Strukturwandel ganz gezielt auf Innovation
und Technologie", betonte Kretschmer. "Das Deutsche Zentrum für Astrophysik ist
ein wichtiger Baustein für den Strukturwandel und die wissenschaftliche und
wirtschaftliche Weiterentwicklung der gesamten ostsächsischen Region. Die neuen
Räumlichkeiten im Postgebäude bieten hervorragende Möglichkeiten, um das
Zukunftsprojekt DZA weiter aufzubauen und voranzubringen. Gleichzeitig schaffen
wir auch eine sinnvolle Nutzung des historischen Gebäudes direkt im Görlitzer
Zentrum und tragen damit ein Stück zu einer positiven Stadtentwicklung bei."
"Das DZA ist ein internationaler Leuchtturm der Astrophysik und ein
herausragendes Beispiel dafür, wie die Technische Universität Dresden als
Exzellenz-Universität in Wahrnehmung ihrer gesellschaftlichen Verantwortung den
Strukturwandel in der Lausitz unterstützt und mitgestaltet", hebt Staudinger
hervor. "Das DZA hat schon jetzt die Lausitz auf die internationale
Wissenschaftslandkarte gebracht und wird wichtige Impulse für die
Spitzenforschung und den Technologietransfer setzen und auch ein neues Modell
der Zusammenarbeit zwischen universitärer und außeruniversitärer
Spitzenforschung erproben. Aktuell liegt die Projektträgerschaft für das DZA bei
der Technischen Universität Dresden. Mithilfe von fünf neuen Professuren, die im
Kontext der DZA-Gründung entstehen, wird sie einen neuen Master-Studiengang 'Astrophysics,
Digital Science and Technology' aufbauen."
Das Highlight der Veranstaltung war ein Podiumsgespräch mit dem Titel "Das
Deutsche Zentrum für Astrophysik: Ein Leuchtturm für einen nachhaltigen
Strukturwandel in der Oberlausitz", an dem neben Stark-Watzinger, Kretschmer,
Gemkow und Staudinger auch Hasinger teilnahm. In seinem Statement hob der
designierte Gründungsdirektor des DZA hervor, dass das DZA nicht nur zur
Forschung beitragen werde, sondern auch zur Stärkung der regionalen Wirtschaft
und Bildung. "Viele Beispiele zeigen: Astronomische Forschung verändert Regionen
nachhaltig. Mit seiner einzigartigen Kombination von Forschung und Entwicklung
in der IT, Sensortechnik und Materialforschung und seinem Bedarf an
Fertigungsstätten wird das DZA ökonomische Impulse setzen und mindestens 3000
zukunftsfähige Arbeitsplätze am Zentrum und im Umfeld schaffen". Die Gäste
hatten im Anschluss an die Veranstaltung die Möglichkeit, die im Bau
befindlichen Räumlichkeiten des DZA im Postgebäude am Postplatz zu besichtigen.
Der Umzug ist für Anfang März 2024 geplant.
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