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DER STERNHIMMEL IM JANUAR 2024
Winter am Himmel und die Erde im Perihel
von Stefan Deiters
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1. Januar 2024

Im ersten vollständigen Wintermonat lockt die ganze Pracht des Winterhimmels. Jupiter ist zudem noch immer ein markantes Objekt am Abendhimmel, Venus grüßt weiter als Morgenstern. Auch Merkur lässt sich am Morgen für einige Tage blicken. Gleich zu Monatsbeginn erreicht die Erde zudem den sonnennächsten Punkt ihrer Umlaufbahn um die Sonne.

Merkur - Venus

Blick nach Südosten kurz vor Sonnenaufgang am 9. Januar 2024: Die schmale Mondsichel (hier vergrößert dargestellt) wird oben von der Venus und links von Merkur flankiert. Die Planeten sind die beiden hellsten Punkte auf dem Bild. Bild: astronews.com / Stellarium [Großansicht]

Weihnachten war in Mitteleuropa meist nass und nur selten weiß und die aktuellen Temperaturen zu Jahresbeginn lassen auch keine winterlichen Gefühle aufkommen - totzdem hat der kalendarische Winter gerade erst begonnen: Der  Januar ist sogar der erste Monat, der komplett im Winter liegt. Folgerichtig gelten die ersten Wochen eines Jahres auch als die Zeit der tiefen Temperaturen - ob dies auch in diesem Januar so sein wird, bleibt abzuwarten.

Doch woran liegt es eigentlich, dass es im Winter so kalt ist? Manche glauben noch immer, dass die kalten Temperaturen in unserem Winter etwas mit der Entfernung der Erde von der Sonne zu tun haben. Dass dies nicht sein kann, verrät schon ein Blick nach Australien, wo man gerade im Hochsommer Weihnachten und den Jahreswechsel gefeiert hat.

Für uns auf der Nordhalbkugel ist sogar das Gegenteil richtig: Die Erde erreicht Anfang Januar den sonnennächsten Punkt ihrer Bahn, das Perihel - in diesem Jahr am 3. Januar um 02:38 MEZ. Sie hat dann eine Entfernung von 147 Millionen Kilometern von der Sonne. Ihren sonnenfernsten Punkt durchläuft die Erde übrigens Anfang Juli. Für die Jahreszeiten, es sei noch einmal wiederholt, ist einzig und allein die Stellung der Erdachse verantwortlich.

Die langen Winternächte laden geradezu zu einem Spaziergang am nächtlichen Himmel ein: Wer sich dazu trotz der eventuell niedrigen Temperaturen durchringen kann, wird mit einer reichen Auswahl von besonders schönen und interessanten Sternen belohnt. Wie schon im Dezember kann man auch im Januar am südlichen Sternenhimmel das so genannte Wintersechseck [Findkarte Wintersechseck] in seiner vollen Schönheit bewundern: Es besteht aus den Sternen Prokyon im Kleinen Hund, Pollux in den Zwillingen, Kapella im Fuhrmann, Aldebaran im Stier, Rigel im Orion und Sirius im Großen Hund.

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Der Große Hund ist eigentlich ein Sternbild der Südhalbkugel, das aber in Winternächten auch in unseren Breiten zu sehen ist. Interessant an dieser Konstellation ist vor allem der Stern Sirius, der Astronomen schon seit Jahrtausenden fasziniert und bei dem es sich um ein Doppelsternsystem oder gar um ein Dreifachsystem handelt. Sirius ist der hellste Stern, der von der Erde aus zu beobachten ist.

Unter den Planeten ist unser Nachbarplanet Venus weiterhin Morgenstern. Sie wandert vom Skorpion durch den Schlangenträger in den Schützen, hat allerdings ihre beste Zeit als morgendlicher Fixpunkt am Himmel bereits hinter sich. Gar nicht zu sehen ist allerdings unser anderer Nachbar Mars: Er befindet sich weiterhin - von der Erde aus gesehen - praktisch "hinter der Sonne", so dass er an unserem Nachthimmel nicht zu beobachten ist. 

Der Gasriese Jupiter ist vor allem in der ersten Nachthälfte noch ein markantes Objekt am Abendhimmel. Er befindet sich im Sternbild Widder und zieht sich allmählich aus der zweiten Nachthälfte zurück. Dort ist der Ringplanet Saturn im Wassermann schon nicht mehr zu sehen und auch vom Abendhimmel verabschiedet sich der zweitgrößte Planet des Sonnensystems nun langsam. Der sonnennächste Planet Merkur ist in den ersten Januartagen kurz am Morgenhimmel zu sehen. Besonders auffällig wird er dabei aber nicht sein. allerdings kann die Venus beim Aufspüren helfen.

Sternschnuppenfreunde können sich gleich zu Jahresbeginn auf die sogenannten Quadrantiden freuen, deren Ausstrahlungspunkt im Sternbild Bootes liegt. Der vermutliche Ursprungskörper dieses Sternschnuppenstroms wurde erst vor wenigen Jahren entdeckt (astronews.com berichtete). Die Quadrantiden sind zwischen dem 1. und 10. Januar aktiv, das spitze Maximum wird in diesem Jahr am 4. Januar in den Morgenstunden erwartet.

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siehe auch
Der Sternenhimmel im Januar 2024 - ergänzende Informationen
Sternenhimmel - Findkarten - Wintersechseck
Sternenhimmel - Sternkarten
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