Ein wenig Mondfinsternis zum Astronomietag
Redaktion
/ Pressemitteilung des Max-Planck-Instituts für Astronomie astronews.com
25. Oktober 2023
Der von der Vereinigung der Sternfreunde ins Leben gerufene
Astronomietag bietet am kommenden Sonnabend wieder Gelegenheit, sich an
astronomischen Einrichtungen in Deutschland, Italien und der Schweiz über
astronomische Themen zu informieren und einen Blick ins All zu werfen. Als
besondere Attraktion ist am Abend eine partielle Mondfinsternis zu sehen - wenn
denn das Wetter mitspielt.
Plakat für den Astronomietag 2023 am 28.
Oktober.
Bild: Vereinigung der Sternfreunde [Großansicht] |
Der Astronomietag 2023 am 28. Oktober ist eines der Highlights des vom
Bundesministerium für Bildung und Forschung ausgerufenen Wissenschaftsjahrs
"Unser Universum". Über 120 astronomisch interessierte Privatpersonen, Schulen,
Volkssternwarten, amateurastronomische Vereine, Planetarien, Forschungsinstitute
und weitere Einrichtungen in ganz Deutschland, Italien und der Schweiz laden die
Öffentlichkeit am 28. Oktober 2023 dazu ein, die partielle Mondfinsternis zu
beobachten, die an diesem Abend stattfindet, und die Welt der Sterne mit den
eigenen Augen zu erkunden. Die Veranstaltungen vor Ort werden durch einen
zentralen Livestream des Hauses der Astronomie ab 18 Uhr ergänzt.
Der Astronomietag wurde in Deutschland 2003 von der Vereinigung der
Sternfreunde (VdS) als jährlich stattfindende bundesweite Veranstaltung mit
wechselndem Motto ins Leben gerufen. Seit 2010 wird er gemeinsam mit der
Schweizerischen Astronomischen Gesellschaft (SAG) durchgeführt. Am Abend des 28.
Oktober um 22:24 Uhr ist Vollmond. Zwei Tage vorher ist sich unser Begleiter in
Erdnähe und ist uns am Abend des Astronomietags mit 365.500 Kilometern immer
noch recht nah. Doch das eigentlich Besondere ist, dass er in der Nähe der
scheinbaren Bahn der Sonne am Himmel steht, der Ekliptik: Etwa 17 Stunden vor
Vollmond kreuzt er sie und befindet sich im sogenannten aufsteigenden Knoten.
Die Nähe des Vollmond zur Ekliptik ermöglicht es, dass sich am diesjährigen
Astronomietag eine Mondfinsternis verfolgen lässt.
Zwar taucht der Mond bei dieser Finsternis nur zu einem kleinen Teil in den
Schatten der Erde ein, dafür ist die Finsternis aber den ganzen Abend über in
ihrer vollen Länge zu sehen. Um 21:35 Uhr MESZ beginnt mit dem Eintritt des
Mondes in den Kernschatten der interessante Teil der Finsternis. Das Maximum der
Verfinsterung ist um 22:14 Uhr MESZ und um 22:53 Uhr MESZ tritt der Mond aus dem
Kernschatten der Erde aus.
Während dieses Finsternis kommt es nicht zu der typischen Orangerot-Färbung
des Mondes bei einer totalen Mondfinsternis. Mit dem bloßen Auge wird der Mond
nur etwas "angeknabbert" erscheinen, durch ein Teleskop wird man allerdings
deutlich sehen können, dass dem Mond am unteren Rand ein gutes Stück fehlt. Die
Halbschattenphasen im Vorfeld und im Anschluss an die partielle Phase sind nur
für erfahrene Beobachter*innen und fotografisch wahrnehmbar.
Die Nacht von Sonnabend auf Sonntag ist übrigens zudem eine Stunde länger: Um
3 Uhr am Sonntagmorgen wird die Uhr um eine Stunde zurückgestellt: Die
Sommerzeit endet.
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