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STERNSCHNUPPEN
Meteorschauer der Geminiden erreicht Maximum
von Stefan Deiters
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13. Dezember 2022

Morgen erreicht der Meteorstrom der Geminiden sein jährliches Maximum. Der Sternschnuppenstrom gilt als zuverlässigster Schauer im Jahresverlauf. In diesem Jahr liegt der Höhepunkt der Sternschnuppenaktivität allerdings ungünstig für mitteleuropäische Beobachter, zudem stört der Mond. Die frühen Abendstunden heute und morgen bieten sich dennoch für Beobachtungen an.

Geminiden

Die Geminiden erreichen in der kommenden Nacht ihr Maximum. Bei diesem Bild handelt es sich um eine Kombination mehrerer Einzelaufnahmen. Bild: NASA/JPL [Großansicht]

Die Geminiden, die jedes Jahr Mitte Dezember ihr Maximum erreichen, gehören mit zu den zuverlässigeren Sternschnuppenströmen im Jahresverlauf. In diesem Jahr erwarten Fachleute die meisten Sternschnuppen am 14. Dezember zur Mittagszeit, was für Beobachterinnen und Beobachter in Mitteleuropa natürlich nicht ideal ist. Es könnte allerdings auch weitere kleinere Maxima geben, etwa heute und morgen Abend.

Ein Problem ist in diesem Jahr außerdem der Mond, dessen Licht vor allem in der zweiten Nachthälfte lichtschwächere Sternschnuppen verschlucken dürfte. Allerdings sind die Geminiden für vergleichsweise viele besonders helle Meteore bekannt, so dass ein Blick an den Himmel trotzdem lohnen könnte. Als besten Beobachtungszeit empfehlen Experten vor allem die frühen Abendstunden heute und morgen.

Die Geminiden leiten ihren Namen - wie alle Sternschnuppenströme - von dem Sternbild ab, aus dem sie zu kommen scheinen. In ihrem Fall sind es die Zwillinge (lateinischer Name Gemini). Der genaue Ausstrahlungspunkt, der sogenannte Radiant, liegt in der Nähe des Sterns Castor. Die Sternschnuppen scheinen also von hier auszugehen, lassen sich aber trotzdem überall am Himmel beobachten.

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Gewöhnliche Sternschnuppenströme entstehen durch einen eisigen Kometen, der auf seinem Weg durch das Innere des Sonnensystems quasi antaut und dabei eine Staubspur hinterlässt. Läuft nun die Erde auf ihrer Bahn um die Sonne durch diesen Staub, dringen die Partikel in die Erdatmosphäre ein und sorgen für die typischen Sternschnuppen.

Ursprung der Geminiden aber ist offenbar kein Komet, sondern ein Objekt namens 3200 Phaethon, das als Asteroid klassifiziert ist. Es umrundet die Sonne alle 1,4 Jahre. Beobachtungen mit einer der beiden STEREO-Sonnensonden zeigten tatsächlich, dass es sich bei Phaethon um eine Art "Gesteins-Komet" handeln könnte, also um einen Asteroiden, der bei Annäherung an die Sonne so stark aufgeheizt wird, dass Staub und kleine Trümmerteile von seiner Oberfläche ins All gelangen. Tatsächlich wurde bei anderen Beobachtungen mit den STEREO-Sonden auch ein kleiner Schweif beobachtet, der von Phaethon ausgeht.

Allerdings haben die Geminiden damit ihr Geheimnis noch nicht ganz preisgegeben: Mit der gegenwärtigen Staubproduktion würde sich nämlich ein so eindrucksvoller und beständiger Sternschnuppenschauer wie die Geminiden nicht erklären lassen. Die Wissenschaftler spekulieren daher, dass Phaethon hin und wieder Ausbrüche zeigt, durch die größere Mengen an Staub und Trümmerteilen ins All geraten.

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Die Geminiden 2022. Diskutieren Sie mit anderen Lesern im astronews.com Forum.
siehe auch
Sternschnuppen: Der Ursprung der Geminiden - 12. Dezember 2018
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