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DER STERNHIMMEL IM FEBRUAR 2022
Helle Venus und die Wintersterne
von Stefan Deiters
astronews.com
1. Februar 2022

Der Abendhimmel ist fast schon frei von Planeten, nur Jupiter hält hier noch für einige Tage die Stellung, wird aber auch bald unbeobachtbar. Dafür zeigt sich die Venus am Morgenhimmel zur Monatsmitte im größten Glanz. Außerdem lässt sich am Winterhimmel rund um das Sternbild Orion einiges entdecken - wenn denn das Wetter mitspielt.

Venus - Mars

Blick am Morgen des 13. Februar 2022 nach Südosten: Die helle Venus und der sehr viel unauffälligere Mars. Bild: astronews.com / Stellarium [Großansicht]

Noch ist vom Frühling keine Spur: Das Wetter schwankt zwischen winterlich und herbstlich und wer sich nicht sicher ist, welche Jahreszeit wir gerade haben, dem sei - durch eine Wolkenlücke - ein Blick an den nächtlichen Himmel empfohlen: Dort finden sich nämlich die typischen Sternbilder des Winters.

Die bekannteste Konstellation der kalten Jahreszeit dürfte dabei der "Himmelsjäger" Orion sein, der abends hoch im Süden steht. Die Sternbilder Andromeda und Perseus im Westen erinnern noch an den vergangenen Herbst und der Löwe, der abends bereits im Osten zu sehen ist, gibt schon einen Vorgeschmack auf den kommenden Frühling. 

Die hellsten Sterne der bekannten Konstellationen des Winters bilden das leicht zu beobachtende Wintersechseck [Findkarte Wintersechseck]. Es besteht aus Prokyon im Kleinen Hund, Pollux in den Zwillingen, Kapella im Fuhrmann, Aldebaran im Stier, Rigel im Orion und Sirius im Großen Hund.

Sirius im Großen Hund ist dabei ein ganz besonderes Objekt: Er ist der hellste Stern, der von der Erde aus zu beobachten ist. Seine Helligkeit kann schon einmal dazu führen, dass man den Stern mit einem Planeten verwechselt. Es gibt allerdings eine einfache Methode, um Sterne von Planeten zu unterscheiden: Sirius scheint ein wenig zu flackern, Planeten nicht. Das liegt daran, dass das Licht weit entfernter, punktförmig erscheinender Sterne deutlicher von der Erdatmosphäre gestört wird, als das von mehr scheibenförmigen, erdnahen Planeten.

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Auch das Sternbild Fuhrmann gehört mit seinem Hauptstern Kapella zum Wintersechseck. In diesem Sternbild finden sich - bei guten Bedingungen sogar schon mit bloßem Auge - drei helle Sternhaufen: M 36, M 37 und M 38. Um sie zu finden, versucht man sich am besten von Kapella aus zu ihnen hinunterzuhangeln [Findkarte]. Die Sternhaufen sind alle rund 4000 Lichtjahre von der Erde entfernt und sollten als verschwommene Lichtflecken erkennbar sein. Ein gutes Fernglas verrät dann schon mehr über die Struktur dieser Objekte. Sie liegen außerdem im Band der Milchstraße, das für Entdeckungstouren mit dem Fernglas einiges zu bieten hat.

Im Sternbild Orion befindet sich eines der aktivsten Sternentstehungsgebiete unserer Milchstraße, der Orionnebel. Schon ein kleines Fernglas offenbart, was sich am unteren Ende des Schwerts des Orion - also unterhalb der drei deutlich sichtbaren Gürtel-Sterne - verbirgt. Kleine Teleskope lassen einen dann schon einige Sterne im Zentrum des Nebels ausmachen, die sogenannten Trapez-Sterne, bei denen es sich um junge, heiße Sonnen handelt. Mithilfe von Infrarotbeobachtungen hat man inzwischen feststellen können, dass man hier einen Sternhaufen aus über tausend jungen Sternen vor sich hat.

So vielfältig die Sterne des Winters derzeit sind, so rar machen sich die Planeten - zumindest am Abend: Nur noch der Gasriese Jupiter ist hier auszumachen, allerdings auch nur etwa bis zur Monatsmitte. Saturn ist gar nicht zu sehen. Etwas besser sieht es am Morgenhimmel aus, wo sich die Venus um die Mitte des Monats im größten Glanz zeigt. Auch der Mars ist am Morgen zu sehen, allerdings noch nicht sonderlich auffällig.

Der Februar ist auch kein wirklicher Sternschnuppenmonat: Zu nennen wären lediglich die Delta-Leoniden, die am 25. Februar ihr Maximum erreichen. Ihr Radiant befindet sich im Sternbild Löwe. Sie sind allerdings kein sehr ausgeprägter Strom.

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siehe auch
Der Sternenhimmel im Februar 2022 - ergänzende Informationen
Sternenhimmel - Findkarten - Wintersechseck
Sternhimmel - Findkarten - M 36, M 37 und M 38
Sternenhimmel - Sternkarten
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