Weltraumforschung über die Grenze hinweg
Redaktion
/ idw / Pressemitteilung des Leibniz-Instituts für innovative Mikroelektronik astronews.com
8. September 2020
Im deutsch-polnischen Grenzland um Frankfurt/Oder und
Zielona Góra will man künftig gemeinsam in Sachen Raumfahrttechnologie forschen
und so neue Impulse für die Region schaffen. Zu diesem Zweck wurde im Sommer das
Gemeinschaftsprojekt SpaceRegion ins Leben gerufen. Zum Kick-Off-Meeting traf
man sich COVID-19-bedingt nur virtuell.
Die SpaceRegion soll zu einer
grenzüberschreitenden Integration des
Weltraumsektors beitragen.
Foto: IHP [Großansicht] |
Im Juli diesen Jahres erfolgte der Startschuss für das erste
Gemeinschaftsprojekt "SpaceRegion" des Weltraumforschungszentrums CBK der
polnischen Akademie der Wissenschaften in Zielona Góra und des Leibniz-Instituts
für innovative Mikroelektronik IHP in Frankfurt (Oder). Das von der EU
finanzierte Projekt zielt auf die grenzüberschreitende Integration des
Weltraumsektors und eine langfristige, enge Zusammenarbeit zwischen beiden
Forschungszentren ab. Neben der fachlichen Expertise beider Institutionen würde,
so heißt es in einer Pressemitteilung, auch die räumliche Nähe der
Projektpartner eine erfolgsversprechende Grundlage des Projektes bilden.
Aufgrund der derzeitigen Einschränkungen von COVID-19 fand das
Kick-off-Meeting zwischen den Projektpartnern am 19. August 2020 in virtueller
Form statt. Im Rahmen des Treffens wurden die Ziele und der Umfang der
Projektaktivitäten erörtert. Die Projektarbeit wird sich auf die Definition und
Entwicklung von Fallstudien zu wissenschaftlichen Themen in innovativen
Bereichen konzentrieren. So bedarf es intelligente Lösungen, wie Algorithmen, um
einen Roboterarm im Weltraum, wo andere Bedingungen als auf der Erde existieren,
zu steuern.
Da die Künstliche Intelligenz (KI) auf diesem Forschungsgebiet wichtig ist,
werden zum Beispiel fehlertolerante KI-Strukturen wie auch Lösungen für
intelligente Sensoren untersucht. Die Projektpartner planen außerdem ein
Netzwerk mit Vertretern der lokalen Industrie, die im Raumfahrtsektor tätig sind
(oder bereit sind, aktiv zu werden) aufzubauen und eine weltraumorientierten
Bildung an Schulen und Universitäten zu implementieren.
Es ist geplant, ein Bildungsprogramm in Form von Lehrveranstaltungen
einzurichten, um das Interesse junger Menschen zu wecken und die anfänglichen
Bedenken hinsichtlich des komplizierten und leicht überwältigenden Themas der
Weltraumstudien zu überwinden. Die Unterrichtsaktivitäten werden als eine Reihe
von Treffen an örtlichen Sekundarschulen und an den Universitäten der Region
durchgeführt.
In ähnlicher Weise ist geplant, eine Reihe von Treffen für die lokale
Verwaltung durchzuführen, um über das Potential der Weltraumtechnologien zur
Lösung realer Probleme in diesem Sektor aufzuklären. Darüber hinaus sollen
sowohl das Projekt als auch die grenzüberschreitende Region mithilfe aller
verfügbaren Mittel (einschließlich eigener Website, sozialer Medien, lokaler
öffentlicher Veranstaltungen) gefördert werden, um die Öffentlichkeit über
dessen Ziele, Erfolge, Weltraumwissenschaften und -technologien zu informieren.
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