Was wo in Deutschland geforscht wird
Redaktion
/ Pressemitteilung der Astronomischen Gesellschaft astronews.com
18. Oktober 2017
Die Astronomische Gesellschaft hat in dieser Woche ihre neue
Website "Astronomie in Deutschland" freigeschaltet. Das Angebot richtet sich an
alle an Astronomie Interessierten, soll aber insbesondere Schülerinnen, Schülern
und Studierenden Informationen über die Forschungslandschaft in der Astronomie
in Deutschland liefern.
Screenshot der neuen Website Astronomie in
Deutschland vom 18. Oktober 2017.
Bild: Astronomie in Deutschland [Großansicht] |
Die Erforschung des Universums zählt seit jeher zu den spannendsten Gebieten
der Wissenschaft und trifft in der Öffentlichkeit nicht zuletzt durch
eindrucksvolle Bilder stets auf großes Interesse. Doch im Zeitalter von
High-Tech-Teleskopen und Raumsonden, von faszinierenden Themen wie Exoplaneten
oder Schwarzen Löchern, spielt die Astronomie auch im Bereich
naturwissenschaftlicher Bildung und Nachwuchsförderung eine wichtige Rolle:
Themen aus Astronomie und Raumfahrt sind ein Zugpferd, um junge Menschen für die
Naturwissenschaften zu begeistern.
Doch woher erfahre ich als Schülerin oder Schüler, wo und wie ich Astronomie
überhaupt studieren kann? An welchen Instituten wird in Deutschland eigentlich
was und wie geforscht? Was macht man als Astrophysiker später im Beruf? Wo gibt
es Einrichtungen, an denen man Veranstaltungen zur Astronomie besuchen kann? Und
wo finden Lehrkräfte didaktisch aufbereitetes Material, um astronomische Themen
im Unterricht einzubinden?
Genau bei solchen Fragen setzt die Website "Astronomie in Deutschland" an.
"Ein Schwerpunkt der neuen Webseite ist, all jenen Hilfestellung zu geben und
einen Einstieg zu liefern, die sich selbst intensiver mit der Astronomie
befassen wollen – ob als angehende Studierende, oder als Eltern und Lehrer, die
das Thema Kindern näherbringen möchten", sagt Prof. Dr. Joachim Wambsganß, der
kürzlich auf der Tagung der Astronomischen Gesellschaft in Göttingen zum neuen
Präsidenten der Astronomischen Gesellschaft gewählt wurde.
Eine weitere Intention ist, die Aktivitäten der professionellen Astronomie in
Deutschland näher vorzustellen. So gibt es beispielsweise einzelne
Übersichtsseiten für die 38 wissenschaftlichen Institute, die dem Rat deutscher
Sternwarten (RDS) angehören. Hier erfährt man Einzelheiten über deren
Forschungsthemen, Projektbeteiligungen und Ausbildungsmöglichkeiten.
Die Website "Astronomie in Deutschland" bietet damit auch Journalisten
interessante Hintergrundinformationen, die in normalen Pressemitteilungen aus
der Forschung eher nicht vorkommen und bislang zumeist mühsam im Netz gesucht
werden müssen. Die Informationen zu den astronomischen Standorten sind auch über
eine interaktive Deutschlandkarte abrufbar.
Neben diesen Hintergrundinformationen präsentiert die Website auch einige
aktuelle Meldungen aus der astronomischen Forschung. Ein wesentlicher Teil wird
von der Redaktion des Internetportals "Welt der Physik" erstellt und von dort
auf "Astronomie in Deutschland" übernommen. "Welt der Physik" wird gemeinsam vom
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) sowie der Deutschen
Physikalischen Gesellschaft herausgegeben und berichtet allgemeinverständlich
über alle Gebiete der Physik. Zudem sollen später auch Pressemitteilungen der
RDS-Institute auf "Astronomie in Deutschland" gelistet werden.
Der technische Aufbau der Seite wurde wesentlich durch das Bundesministerium
für Bildung und Forschung finanziert. Die Idee zu diesem nicht-kommerziellen
Projekt entstand bereits im Internationalen Jahr der Astronomie 2009 (IYA2009);
das neu geschaffene Portal vereint nun institutsübergreifend viele Aspekte der
Astronomie.
|