Stern-Taler für das Galileum Solingen
Redaktion
/ Pressemitteilung der Walter-Horn-Gesellschaft e. V. astronews.com
5. November 2014
In Solingen-Ohligs soll in einem
stillgelegten Kugelgasbehälter eine Erlebniswelt aus Sternwarte und
Planetarium entstehen. Über 700.000 Euro haben die Betreiber der Sternwarte Solingen
für ihre Idee bislang gesammelt, doch damit die zugesagten Fördergelder auch
fließen, müssen schnell noch weitere 190.000 Euro nachgewiesen werden. Die
Hoffnung ruht nun auf der Aktion Stern-Taler.
Soll zum Planetarium werden: der stillgelegte
Kugelgasbehälter in Solingen-Ohligs.
Foto: Norman Schwarz |
Die ehrenamtlichen Mitglieder der Walter-Horn-Gesellschaft kämpfen mit viel
Herzblut für die Realisierung "ihres" Galileum Solingen. Nach sieben Jahren
harter Arbeit und vielen Rückschlägen könnte es nun bald so weit sein
und der Bau Anfang 2015 tatsächlich beginnen. Etwa vier Millionen Euro
Fördermittel des Landes Nordrhein-Westfalen sind für das Galileum in Aussicht
gestellt. Damit die Gelder aber fließen, muss noch eine wichtige Hürde genommen werden:
Bereits für den ersten Abruf der Fördermittel des Landes muss ein Eigenanteil
von rund einer Million Euro, entsprechend 20 Prozent der Baukosten, nachgewiesen werden. Für diesen
Eigenanteil sammelt das Team seit gut einem Jahr emsig Spenden bei
Privatpersonen und Unternehmen. Hinzu kommen rund 1,3 Millionen Euro für die
Technische Ausstattung, denn diese ist durch das Land nicht förderfähig.
"Das Galileum Solingen wird etwa 6,3 Millionen Euro kosten", erklärt
Dr. Frank Lungenstraß, der Schatzmeister der Walter-Horn-Gesellschaft. "Der
Großteil davon, rund vier Millionen Euro, soll durch die Städtebauförderung NRW
aufgebracht werden – laut Bericht der Rheinischen Post vom 31. Oktober sind
diese Fördergelder seit letzter Woche bewilligt. Darüber freuen wir uns sehr,
trotzdem müssen wir noch eine Hürde überwinden: Üblicherweise werden bei
vergleichbaren Projekten zehn Prozent der Gesamtsumme vom Initiator getragen und
weitere zehn Prozent durch die Kommune. Beim Galileum war aber von Anfang an
klar, dass Solingen sich auf Grund der aktuellen Haushaltslage finanziell nicht
beteiligen kann. Unser Verein muss daher 20 Prozent der Baukosten selber
aufbringen, damit die Stadt die Landesförderung abrufen kann."
Mit dem Galileum hat sich die Walter-Horn-Gesellschaft e. V., die die Sternwarte in Solingen betreibt,
einen sehr ehrgeiziges Projekt vorgenommen: In einem
stillgelegten Kugelgasbehälter in Solingen-Ohligs soll eine interaktive Erlebniswelt
aus Planetarium und Sternwarte entstehen. Im Planetarium soll dabei der
Sternenhimmel unabhängig von Tageszeit, Wetter und allen Umweltbedingungen in
die Kuppel projiziert werden, in klaren Nächten sollen kleine und große Besucher
außerdem den Sternenhimmel in der Sternwarte direkt erkunden können.
Im Oktober des vergangenen Jahres haben Lungenstraß und seine Mitstreiter mit
der Sammlung von Spenden begonnen und waren dabei bislang alles andere als erfolglos:
"Mittlerweile haben wir Spendenzusagen und Eigenmittel in Höhe von über 700.000
Euro gesammelt. Das ist ein tolles Ergebnis und wir danken allen Sponsoren und
Unterstützern! Netto (also ohne Umsatzsteuer) müssen wir allerdings knapp
900.000 Euro nachweisen. Es fehlen also noch rund 190.000 Euro in der Kasse,
ohne die kein einziger Cent an Landesförderung abgerufen werden kann."
Einen beträchtlichen Teil der noch fehlenden Restsumme hoffen die Aktiven in
der kommenden Woche insbesondere von Solinger Bürgern sammeln zu können. Sie
haben sich dazu die
Aktionswoche "Stern-Taler" ausgedacht. "Helfen Sie uns mit Ihrer Spende, den Traum vom Galileum
Solingen zu verwirklichen - und damit in Solingen eine einzigartige Attraktion
zu schaffen", appelliert Lungenstraß. "Wenn jeder der 155.000 Solinger nur einen Euro gibt, haben wir das Ziel schon fast erreicht."
Das Geld müsse zudem nicht sofort gespendet werden,
sondern es reiche eine feste Zusage für 2015. Gespendet werden kann in der Aktionswoche über eine Telefon-Hotline,
per SMS, online, per Überweisung oder über die aufgestellten Spendendosen.
"Sobald der Eigenanteil steht, kann der Bau losgehen", blickt Lungenstraß in die
Zukunft. "Und wir
werden weiter daran arbeiten, auch das Geld für die nicht förderfähige technische
Ausstattung zu sammeln. Dazu brauchen wir nochmals rund 1,3 Millionen Euro.
Diese Summe kann im Gegensatz zu den Baukosten auch finanziert werden. Und
vielleicht finden sich ja auch dazu technikbegeisterte Förderer?"
Natürlich freut sich das Team des Galileum Solingen auch über Spenden aus
anderen Regionen Deutschlands: Weitere Informationen über das Galileum Solingen und
Unterstützungsmöglichkeiten auf der
Webseite des Projekts.
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