Spendensammlung startete erfolgreich
Redaktion
/ Pressemitteilung der Walter-Horn-Gesellschaft e. V. astronews.com
4. März 2014
In Solingen-Ohligs soll in einem
stillgelegten Kugelgasbehälter eine Erlebniswelt aus Sternwarte und
Planetarium entstehen. Damit aus diesem Wunsch allerdings Wirklichkeit werden
kann,
müssen die Betreiber der Sternwarte Solingen insgesamt 2,3 Millionen Euro an
Spendengeldern sammeln. Dabei sind sie auf gutem Weg: Inzwischen ist fast ein
Viertel der Summe zusammen.

Soll zum Planetarium werden: der stillgelegte
Kugelgasbehälter in Solingen-Ohligs.
Foto: Norman Schwarz |
Die Walter-Horn-Gesellschaft e. V., die die Sternwarte in Solingen betreibt,
hat einen ehrgeizigen Plan: Mit dem Galileum Solingen soll in einem
stillgelegten Kugelgasbehälter in Solingen-Ohligs eine interaktive Erlebniswelt
aus Planetarium und Sternwarte entstehen. Im Planetarium soll dabei der
Sternenhimmel unabhängig von Tageszeit, Wetter und allen Umweltbedingungen in
die Kuppel projiziert werden, in klaren Nächten sollen kleine und große Besucher
außerdem den Sternenhimmel in der Sternwarte direkt erkunden können.
Die Gesamtkosten für den Bau des Galileum Solingen werden auf 6,3 Millionen
Euro veranschlagt. Der Großteil davon, bis zu 4 Millionen Euro, soll durch
Städtebauförderungsmittel des Landes NRW finanziert werden. Diese Förderung kann
allerdings nur erfolgen, wenn verschiedene Rahmenbedingungen erfüllt sind. Die
wohl entscheidendste ist, dass vor einer Bewilligung der Fördergelder ein
Eigenanteil in Höhe von rund 2,3 Millionen Euro vom Verein selbst durch Spenden
und Sponsoring sichergestellt sein muss. Dieses Geld ist für nicht förderbare
Baukosten sowie die Planetariumstechnik nötig.
Aus diesem Grund hatte der Verein im Oktober des vergangenen Jahres ein große
Spenden- und Sponsoring-Kampagne gestartet (astronews.com berichtete).
Inzwischen sind Zusagen und Spenden von rund 550.000 Euro eingegangen und damit
bereits knapp 25 Prozent der insgesamt benötigten 2,3 Millionen Euro erreicht. Die
Spenden stammen sowohl von Unternehmen als auch von Privatpersonen.
"Wir wussten von Anfang an, dass das Projekt sehr ehrgeizig ist. Aber wir
greifen nun mal von Natur aus gerne nach den Sternen", gibt sich Dr. Frank
Lungenstraß, Schatzmeister der Walter-Horn-Gesellschaft e. V., zuversichtlich:
"Die bisherigen großen Erfolge bestätigen uns auf unserem Weg und wir werden
den Fuß nicht vom Gaspedal nehmen, bis wir am Ziel sind. Und unser Ziel lautet:
Eröffnung des Galileum Solingen im Jahr 2016."
Eine erste wichtige Hürde gilt es bereits bis zum Sommer zu nehmen: Dann muss
das ehrenamtliche Team der Bezirksregierung gegenüber nachweisen, dass es als
ersten Schritt 20 Prozent der Baukosten (rund 900.000 Euro) aus eigenen Mitteln
finanzieren kann. Es fehlen also bis zum Sommer noch 350.000 Euro. Bis zum
Baubeginn müssen dann noch weitere 1,4 Millionen Euro - hauptsächlich für die Planetariumstechnik
- gesammelt werden.
Das Team hat also weiterhin alle Hände voll zu tun: Der Verkauf von
Patenschaften für einen der 8.500 Sterne am Himmel des Planetariums zugunsten
des Galileum Solingen geht weiter, es werden zahlreiche Gespräche mit
Unternehmens- und Stiftungsvertretern geführt, Veranstaltungen geplant und auch
eine Crowdfunding-Kampagne ist in Arbeit.
"Wir sind begeistert von der Unterstützung, die wir von ganz vielen Seiten
erfahren und bedanken uns von Herzen für jeden Euro, der uns unserem Ziel ein
Stück näher bringt", so Lungenstraß. Unterstützer können übrigens ihre
Spendenzusage an die Bewilligung der öffentlichen Fördermittel koppeln; die
Spende wird dadurch nur dann wirksam, wenn das Galileum Solingen auch
tatsächlich realisiert wird. Die Zusage zählt aber für das Land
Nordrhein-Westfalen für den Nachweis des Eigenanteils, der für die
Förderungsbewilligung nötig ist.
Weitere Informationen über das Galileum Solingen und
Unterstützungsmöglichkeiten auf der
Webseite des Projekts.
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