Per Foto bei letzten Missionen dabei
von Stefan Deiters astronews.com
9. Juni 2010
Zwei Mal sollen die amerikanischen Space Shuttle noch
starten, dann sind die Raumfähren Geschichte. Im September ist der Start der
Discovery geplant, die Endeavour soll noch einmal im November zur
Internationalen Raumstation fliegen. Bei beiden Mission können Shuttle-Fans aus
aller Welt virtuell dabei sein - per Foto.
Die Besatzung
der Discovery für die Mission STS-133 vor einem
Übungsmodell der Raumfähre: die
Missionsspezialisten Tim Kopra und Alvin Drew,
Pilot Eric Boe, Kommandant Steve Lindsey sowie
die Missionsspezialisten Michael Barratt und
Nicole Stott (von links).
Foto: NASA [Großansicht] |
Die amerikanischen Space Shuttle sind bald Raumfahrtgeschichte:
Die Atlantis war bereits im Mai zum letzten Mal zur Internationalen
Raumstation ISS gestartet, die Discovery soll im September und die
Endeavour im November letztmalig zur ISS fliegen.
Die amerikanische Raumfahrtbehörde NASA lädt nun Shuttle-Fans auf der ganzen
Welt ein, zumindest virtuell bei den letzten Missionen dabei zu sein. Im Rahmen
der Aktion "Face in Space" können Internet-User auf einer speziellen
NASA-Webseite ihr Porträtfoto hochladen, das dann auf einer der beiden letzten
Missionen mitfliegen wird. Alle Teilnehmer können sich nach der jeweiligen
Mission ein Zertifikat über ihren "Mitflug" herunterladen, das auch vom
Kommandanten der Mission unterzeichnet sein wird.
"Die Space Shuttle-Programm gehört der Öffentlichkeit und wir freuen uns
daher, den Menschen auf diese Weise die Möglichkeit zu geben, sich am Abenteuer
unserer Missionen zu beteiligen", so John Shannon, Manager des Space
Shuttle-Programms. "Durch die Webseite kann jeder Teil der Raumfahrtgeschichte
werden und sich an den letzten beiden Missionen beteiligen."
Mit den kommenden zwei Shuttle-Missionen soll der Bau der Internationalen
Raumstation ISS abgeschlossen werden. Es wird sich um den 35. und den 36. Flug
einer Raumfähre zur ISS handeln. Danach wird die Versorgung der Raumstation
zunächst ausschließlich durch russische, europäische und japanische Raumfrachter
erfolgen. Für den Besatzungswechsel werden die russischen Sojus-Raumschiffe
genutzt. Bis die Amerikaner wieder ein eigenes Transportsystem zur Verfügung
haben, wird noch einige Zeit vergehen. Die neue Strategie der US-Regierung setzt
dabei auf die Industrie.
Diese kann inzwischen auf erste Erfolge verweisen: Die neue Falcon 9-Rakete
der Firma SpaceX hat am Freitag einen ersten erfolgreichen Testflug
absolviert. Sie soll später den Raumfrachter Dragon ins All
transportieren, der die ISS versorgen kann. Ein erster Test von Dragon
ist für den Sommer, eine erste versuchsweise Annäherung an die ISS im kommenden
Jahr geplant. Auch die Orbital Sciences Corp. entwickelt ein eigenes
System aus Rakete und Raumfrachter, das Mitte kommenden Jahres erstmals starten
soll.
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