Neues Kompetenzzentrum in Erlangen
Redaktion /
Pressemitteilung der Universität Erlangen-Nürnberg astronews.com
14. Mai 2008
Die Universität Erlangen-Nürnberg ist um ein neues
Forschungszentrum reicher. Am kommenden Montag wird das Erlangen Centre for
Astroparticle Physics (ECAP) offiziell eröffnet. In ihm sollen Kompetenzen
im Bereich Neutrino-, Röntgen- und hochenergetische Gammastrahlungsastronomie
vereinigt werden. Achtzig Wissenschaftler werden für das ECAP arbeiten.
Aus den Weiten des Universums (hier: Galaxien im
Hubble Deep Field) erreichen uns
hochenergetische Neutrinos.
Bild: STScI / NASA |
Das Erlangen Centre for Astroparticle Physics (ECAP) ist ein
Zusammenschluss mehrerer Forschungsbereiche. Die Universität Erlangen-Nürnberg
will damit einen Schwerpunkt der Forschung auf ein wachsendes Forschungsfeld an
der Schnittfläche von Elementarteilchenphysik, Astrophysik und Kosmologie.
Eröffnet wird das Zentrum am kommenden Montag durch Prof. Dr. Gisela Anton, der
geschäftsführenden Direktorin des ECAP, und durch den Rektor der Universität
Prof. Dr. Karl-Dieter Grüske. Auch Dr. Beatrix Vierkorn-Rudolph, Leiterin des
Referats "Großgeräte, Energie, Grundlagenforschung" im Bundesministerium für
Bildung und Forschung wird anwesend sein. Im Anschluss an einen Vortrag zur den
"Perspektiven der Astroteilchenphysik in Europa" lädt das neue Zentrum zu einem
Grillfest vor dem Hörsaalgebäude.
Astroteilchenphysik erforscht die Erzeugung und Ausbreitung
hochenergetischer Teilchen im Universum. Das neugegründete Erlangen Centre
for Astroparticle Physics vereint Kompetenz im Bereich der Neutrino-,
Röntgen- und hochenergetischen Gammastrahlungsastronomie. Wissenschaftler des
ECAP untersuchen Neutrinos und Gammastrahlungs- und Röntgenphotonen mit dem
Ziel, ein umfassendes und kohärentes Bild des hochenergetischen Universums zu
erhalten.
Damit hat die Universität Erlangen-Nürnberg in einmaliger Weise einen Rahmen
für Beteiligungen an Großprojekten der Astroteilchenphysik und die Analyse von
deren Messdaten geschaffen. Auch die klassische Astronomie und die Entwicklung
neuer Detektoren sind in das ECAP eingebunden.
Am Erlangen Centre for Astroparticle Physics arbeiten achtzig
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Zwanzig Techniker in einer
elektronischen und einer mechanischen Werkstatt unterstützen die
Forschungsarbeiten. Darüber hinaus stehen 2.000 Quadratmeter Labor- und
Produktionsfläche zur Verfügung. Das ECAP ermöglicht Diplomanden und Doktoranden
wissenschaftliches Arbeiten in aktuellen Forschungsvorhaben und internationalen
Projekten. astronews.com berichtete zuletzt 2006 über ein Projekt der Erlanger
Astroteilchenphysiker.
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