Space Shuttle Endeavour gestartet
von Stefan Deiters astronews.com
9. August 2007
Die amerikanische Raumfähre Endeavour ist in der
Nacht planmäßig vom Weltraumbahnhof in Cape Canaveral zu ihrer elftägigen
Mission zur Internationalen Raumstation ISS gestartet. An Bord des
Shuttles ist ein neues Bauteil für die Raumstation sowie zahlreiche
Versorgungsgüter.
Start der Raumfähre Endeavour.
Foto: NASA |
"Besser als bei diesem Start kann es gar nicht klappen", meinte
NASA-Administrator Mike Griffin nach dem Start der Mission STS-118. Die
Raumfähre war um 0.36 Uhr MESZ vom Weltraumbahnhof in Cape Canaveral abgehoben.
Während der auf elf Tage angesetzten Mission sollen die Astronauten ein neues
Verbindungselement an die Raumstation montieren, die ISS mit neuem Material
versorgen sowie ein neues System testen, mit dem die Raumfähre von der
Raumstation mit Energie versorgt werden kann. Auf diese Weise könnte man den
Aufenthalt der Endeavour bei der ISS um drei Tage verlängern. Außerdem befindet
sich mit Barbara Morgan eine zur Astronautin ausgebildete Lehrerin an Bord, die
amerikanischen Schülern aus dem All von ihren Erlebnissen erzählen wird.
Nach den ersten Arbeiten nach dem Start und der anschließenden Schlafphase
beginnt für die Astronauten am frühen Nachmittag unserer Zeit der erste volle Arbeitstag im All. Dieser soll vor allem für eine gründliche
Untersuchung des Shuttles genutzt werden. Dabei wird nach eventuellen Schäden im
Hitzeschutzschild der Endeavour gesucht, die durch Material entstanden sein könnten,
das beim Start herabgefallen ist. Beim letzten Shuttle-Flug musste ein solcher
Defekt bei einem zusätzlichen Weltraumspaziergang vor der Rückkehr zur Erde
ausgebessert werden. Ein Schaden im Hitzeschutzschild hatte zum Verlust der
Columbia geführt.
Das Andocken an die Internationale Raumstation ist dann für den Abend des 10.
August vorgesehen. Insgesamt sind drei Arbeitseinsätze im All geplant und zwar
am Samstag, Montag und Mittwoch. Sollte im All alles nach Plan laufen wird die
Endeavour am Freitagnachmittag der nächsten Woche von der ISS abdocken und zwei
Tage später in Florida landen. Wird die Mission - was durch das neue
Energietransfersystem möglich ist - um drei Tage verlängert, wäre für den
Freitag der kommenden Woche ein vierter Arbeitseinsatz im All möglich. Das
Abdocken würden dann erst am Montag, dem 20. August erfolgen und die Landung
wiederum zwei Tage später.
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