Suche nach Exoplaneten beginnt
Redaktion / DLR
astronews.com
28. Dezember 2006
Für die europäischen Planetenforscher begann mit dem
gestrigen erfolgreichen Start des COROT-Satelliten eine neue Etappe. Gestartet
war die Mission an Bord einer russischen Sojus-Fregat-Trägerrakete um
20.23 Uhr Ortszeit, also 15.23 Uhr MEZ, vom russischen Weltraumbahnhof Baikonur.
Die europäische Satelliten-Mission soll nach extrasolaren Planeten suchen und
das Innere von Sternen erkunden.

COROT-Mission, künstlerische Darstellung. Die europäische
Satelliten-Mission COROT hat zwei wissenschaftliche Ziele: Zum
einen soll das Teleskop das Innere der Sterne vermessen
(Astroseismologie), zum anderen soll es extrasolare Planeten in
ausgewählten Sternfeldern der Milchstraße auffinden. Bild: CNES / D. Ducros
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Prof. Sigmar Wittig, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Zentrums für Luft- und
Raumfahrt (DLR), zeigte sich erfreut über den erfolgreichen Start der Mission:
"Die Suche nach neuen Planeten jenseits unseres Sonnensystems ist eine der
spannendsten Herausforderungen, denen sich die Wissenschaft heute stellt.
Deutschland war immer schon führend in der Astronomie." Wittig weiter: "Daher
bin ich besonders stolz darauf, dass wir vom DLR auch bei der Mission COROT
Schlüsseltechnologien beisteuern, um neue Welten zu entdecken. COROT ist ein
wichtiger Meilenstein auf dem Weg, schon im nächsten Jahrzehnt Planeten ähnlich
unserer Erde aufzuspüren." Die COROT-Mission steht unter der Führung der
französischen Raumfahrtagentur CNES. Die deutschen Partner sind das Deutsche
Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), die Universität Köln und die Thüringer
Landessternwarte. Die Mission selber hat zwei wissenschaftliche Ziele: Zum einen
soll das Teleskop das Innere der Sterne vermessen (Astroseismologie), zum
anderen soll es extrasolare Planeten in ausgewählten Sternfeldern der
Milchstraße auffinden (astronews.com berichtete).
Im Auftrag der Bundesregierung und durch die finanzielle Förderung der
Raumfahrtagentur des DLR in Bonn-Oberkassel sowie der technischen Mitwirkung des
DLR in Berlin-Adlershof wurde in den vergangenen fünf Jahren die spezielle
On-Board-Software des Satelliten – sozusagen das Gehirn von COROT – entwickelt
und erprobt. Die Signale der mehr als 60.000 Sterne, die COROT während seiner
zweieinhalbjährigen Laufzeit beobachten wird, müssen systematisch nach
Planetenkandidaten untersucht werden. Es ist die sprichwörtliche Suche nach der
Nadel im Heuhaufen, für die das DLR eigene Suchprogramme entwickelt hat.
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