Ein Schwede im Weltall
Redaktion / ESA
astronews.com
7. Dezember 2006
Verläuft alles nach Plan, wird in der kommenden Nacht die
Raumfähre Discovery von Cape Canaveral aus zur Internationalen
Raumstation ISS starten. Der ESA-Astronaut Christer Fuglesang ist als
Missionsspezialist Teil der siebenköpfigen Besatzung. Er ist der erste
schwedische und skandinavische Astronaut.
So wird die ISS nach Ende der Mission der Discovery aussehen. Bild: NASA
[Großansicht] |
Der ESA-Astronaut Christer Fuglesang wird als erster schwedischer und erster
skandinavischer Astronaut ins All fliegen. In der Nacht vom 7. auf den 8.
Dezember wird er als Missionsspezialist zusammen mit sechs Mannschaftskollegen
mit der Raumtransportermission STS-116 zur Internationalen Raumstation
aufbrechen, um ein neues Gerüstsegment der integrierten Gitterstruktur der ISS
zu montieren und die neue Stromversorgung und Temperaturregelung, die über die
neuen Solarzellenpaneele und Radiatoren erfolgt, in Betrieb zu nehmen.
Die Raumfähre Discovery soll nach den derzeitigen Planungen am 8.
Dezember um 03.36 Uhr MEZ vom Kennedy Space Center der NASA in Cape
Canaveral, Florida starten. Das Andocken an der ISS ist für 00.00 Uhr MEZ am 10.
Dezember geplant.
An Bord der Raumstation wird Christer Fuglesang mit seinem Astronautenkollegen
Thomas Reiter zusammentreffen, der seit 6. Juli zur ISS-Bordmannschaft gehört.
Dies ist das erste Mal, dass zwei ESA-Astronauten an derselben ISS-Mission
teilnehmen. Beide werden nach Ablauf der 12-tägigen Mission an Bord der
Discovery zur Erde zurückkehren. Während seines Aufenthalts auf der ISS wird
Christer Fuglesang als erster ESA-Astronaut zwei Außenbordeinsätze absolvieren;
insgesamt sind für diese Mission drei geplant.
Im Verlauf der nach dem berühmten schwedischen Wissenschaftler und Astronom
Anders Celsius (1701−1744) benannten Mission werden zudem eine Anzahl
europäischer Experimente auf dem Gebiet der Humanphysiologie und
Strahlungsdosimetrie sowie eine auf Bildungszwecke ausgerichtete Versuchsreihe
in denselben Fachbereichen durchgeführt.
Mit der europäischen Mission Celsius bekräftigt die ESA ihre Rolle als
maßgeblicher Beitragsleister zum ISS-Programm und dem Zusammenbau der
Raumstation. Mehrere ESA-Astronauten absolvieren derzeit bereits ihr Training
für künftige ISS-Montagemissionen, um in die Fußstapfen von Christer Fuglesang
zu treten. Als nächstes werden der Italiener Paolo Nespoli mit der Mission
STS-120 zum Transport des in Europa gebauten Verbindungsknotens 2 im September
2007 und der Deutsche Hans Schlegel mit der Mission STS-122 zur Montage des
ESA-Weltraumlabors Columbus im Oktober 2007 zur ISS fliegen.
|
|
STS-116 Missionswebseite bei astronews.com
STS-116 - Missionslog bei astronews.com
ISS - die
astronews.com Berichterstattung über die Internationale
Raumstation ISS
Space Shuttle
- die astronews.com Berichterstattung über die
amerikanischen Raumfähren |
|