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HUBBLE
Detaillierter Blick auf die Antennen-Galaxien
von Stefan Deiters
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18. Oktober 2006

Das Weltraumteleskop Hubble hat einen neuen Blick auf die berühmten Antennen-Galaxien geworfen: In dem gerade kollidierenden System entstehen in so genannten Super-Sternhaufen eine Vielzahl neuer Sterne. Die Hubble-Bilder liefern neue eindrucksvolle Einblicke in diese stellaren Kinderstuben.

Antennen-Galaxien

Hubbles neuer Blick auf die Antennen-Galaxien NGC 4038-4039. Foto: NASA, ESA und das Hubble Heritage Team (STScI / AURA) - ESA/Hubble Collaboration [Großansicht]

Die Kollision der beiden Spiralgalaxien begann vor einigen Hundert Millionen Jahren. Damit sind die Antennen-Galaxien nicht nur eine der uns am nächsten gelegenen Systeme dieser Art, sondern auch noch eines der jüngsten. Etwa die Hälfte der leuchtschwachen Objekte, die auf dem Bild zu erkennen sind, sind junge Sternhaufen, die jeweils aus einigen Zehntausend Sternen bestehen.

Bei den orange-farbigen Bereichen links und rechts der Bildmitte handelt es sich um die Zentren der beiden kollidierenden Galaxien. Sie bestehen hauptsächlich aus alten Sternen und sind durchsetzt von Filamenten aus Staub, die auf dem Foto braun erscheinen. Über die beiden Galaxien verstreut liegen bläulich leuchtende Sternentstehungsgebiete, die von glühendem Wasserstoffgas umgeben sind, das rosa erscheint.

Durch die neue Aufnahme können die Astronomen besser zwischen Sternen und den Super-Sternhaufen unterscheiden, die durch die Kollision entstanden sind. Durch Altersbestimmung der Haufen schätzen die Forscher, dass nur etwa zehn Prozent der neu entstandenen Super-Sternhaufen länger als zehn Millionen Jahre überleben werden. Die Sterne der meisten Haufen werden sich in der Galaxie verteilen. Rund Hundert Haufen aber bleiben zusammen und dürften einmal zu Kugelsternhaufen werden, wie sie auch in unserer Galaxie zu finden sind.

Die Antennen-Galaxien verdanken ihren Namen langen Gezeitenarmen, die wie Antennen aussehen. Diese Arme entstanden vor rund 200 bis 300 Millionen Jahren und sind am besten mit bodengestützten Teleskopen zu sehen. Sie geben einen Vorgeschmack auf die Vorgänge, die bei der Kollision unserer Milchstraße mit der Andromeda-Galaxie in einigen Milliarden Jahren zu erwarten sind.

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siehe auch
Spitzer: Neues Leben aus der Zerstörung - 10. September 2004
Chandra: Galaxienkollision sorgt für Planetenboom - 9. Januar 2004
Chandra: Riesenblasen in den Antennen-Galaxien - 23. August 2000
Links im WWW
HubbleSite, Originalpressemitteilung des STScI
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