Anzeige
 Home  |  Nachrichten  | Frag astronews.com  | Bild des Tages  |  Kalender  | Glossar  |  Links  | Forum  | Über uns    
astronews.com  
Nachrichten

astronews.com
astronews.com

Der deutschsprachige Onlinedienst für Astronomie, Astrophysik und Raumfahrt

Home  : Nachrichten : Sonnensystem : Artikel  [Druckansicht]

 
MARSMETEORITEN
Rätsel um Herkunft der Marsmeteoriten gelöst
von Rainer Kayser
22. November 2002

Gesteinsbrocken vom Mars auf der Erde erfreuen sich seit einiger Zeit erheblicher Aufmerksamkeit. Wissenschaftler versuchen darin urzeitliche Lebensspuren auf dem roten Planeten nachzuweisen oder aber zu zeigen, dass die gefundenen Indizien keinerlei Beweiskraft haben. Jetzt glauben Astronomen zumindest eine Erklärung dafür gefunden haben, warum überhaupt so viele so junge Meteoriten vom Mars auf der Erde zu finden sind.

ALH84001

Der Marsmeteorit ALH84001. Foto: NASA/ARC

Insgesamt 26 Marsmeteoriten haben Wissenschaftler in den vergangenen zwei Jahrzehnten auf der Erde gefunden. Die Steine vom roten Planeten stellen die Planetenforscher vor ein Rätsel: Obwohl 90 Prozent der Marsoberfläche Milliarden von Jahren alt ist, ist die Mehrheit der Marsmeteoriten gerade einmal 200 Millionen Jahre alt. Außerdem stammen die Marsbrocken von sechs oder sieben verschiedenen Asteroideneinschlägen auf dem roten Planeten - ausreichend starke Einschläge sind aber viel zu selten, um diese Zahl zu erklären. Ein Team amerikanischer und russischer Planetologen glaubt nun, die Lösung dieser beiden Rätsel gefunden zu haben.

Mit Hilfe aufwändiger Computersimulationen gelang es ihnen zu zeigen, dass statt weniger großer auch viele kleine Einschläge die Meteoriten ins All geschleudert haben können. Diese kleinen Einschläge sind zudem auf jüngerem Marsboden erheblich effektiver, da der Milliarden Jahre alte Boden zumeist von dicken Schuttablagerungen bedeckt ist. Deshalb stammen die meisten Marsmeteoriten von den jüngeren Bereichen der Oberfläche des roten Planeten.

Anzeige

In den Simulationen zeigte sich, dass schon Einschläge, die nur drei Kilometer große Krater auf der Oberfläche des Mars hinterlassen, Millionen von kleinen Gesteinstrümmern in den Weltraum hinausschleudern können. Bislang waren die Forscher von Kratergrößen von mindestens zwölf Kilometern Größe ausgegangen. Solche kleineren Einschläge sind erheblich häufiger und stehen deshalb in Einklang mit der Verteilung der Marsmeteoriten auf der Erde.

 

 

siehe auch
Marsmeteoriten: Gab es doch Leben auf dem Mars? - 9. August 2002
Marsmeteoriten: Neue Hinweise auf primitives Leben - 14. Dezember 2000
Mission Mars - Die Erforschung des roten Planeten
AstroLinks: Mars
In sozialen Netzwerken empfehlen
 
Anzeige
astronews.com 
Nachrichten Forschung | Raumfahrt | Sonnensystem | Teleskope | Amateurastronomie
Übersicht | Alle Schlagzeilen des Monats | Missionen | Archiv
Weitere Angebote Frag astronews.com | Forum | Bild des Tages | Newsletter
Kalender Sternenhimmel | Startrampe | Fernsehsendungen | Veranstaltungen
Nachschlagen AstroGlossar | AstroLinks
Info RSS-Feeds | Soziale Netzwerke | astronews.com ist mir was wert | Werbung | Kontakt | Suche
Impressum | Nutzungsbedingungen | Datenschutzerklärung | Cookie-Einstellungen
     ^ Copyright Stefan Deiters und/oder Lieferanten 1999-2023. Alle Rechte vorbehalten.  W3C
Diese Website wird auf einem Server in der EU gehostet.

© astronews.com / Stefan Deiters und/oder Lieferanten 1999 - 2020
Alle Rechte vorbehalten. Vervielfältigung nur mit Genehmigung.


URL dieser Seite: https://astronews.com:443/news/artikel/2002/11/0211-016.shtml